Frisst Deine Katze viel und nimmt trotzdem ab? Erfahre, wie Du Schilddrüsenerkrankungen erkennst und behandelst – für ein langes, glückliches Katzenleben.

Frisst Deine Katze plötzlich, als gäbe es kein Morgen – und nimmt trotzdem ab? Oder schläft sie auf einmal den halben Tag, obwohl sie früher kaum stillzusitzen war? Solche Veränderungen können harmlos wirken. Manchmal steckt aber mehr dahinter: eine Schilddrüsenerkrankung.

Vor allem ältere Katzen entwickeln oft eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Dabei läuft ihr Stoffwechsel wie auf Dauertempo. Weniger häufig kommt es zur Unterfunktion (Hypothyreose) – hier wird alles langsamer, fast wie in Zeitlupe.

Die Schilddrüse selbst ist winzig, sitzt im Hals deiner Katze – und hat trotzdem großen Einfluss. Sie regelt Energiehaushalt, Temperatur und Herz-Kreislauf-System. Gerät sie aus dem Gleichgewicht, verändert sich schnell das ganze Tier: Verhalten, Gewicht, sogar die Lebensfreude.

In diesem Beitrag zeigen wir Dir:

• woran Du eine Schilddrüsenerkrankung erkennst,

• welche Ursachen typisch sind,

• wie Tierärzt:innen die Diagnose stellen,

• welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt – und was Du selbst tun kannst, damit Deine Samtpfote trotz Diagnose ein glückliches Leben führt.

Schilddrüsenerkrankung bei Katzen einfach erklärt

Die Schilddrüse ist winzig, etwa so groß wie ein Reiskorn oder eine kleine Bohne, und sitzt unscheinbar im Hals Deiner Katze. Sie besteht aus zwei Lappen, die rechts und links neben der Luftröhre am Hals liegen. Trotzdem steuert sie fast alles im Körper: Energieverbrauch, Temperatur, Herzschlag. Ohne ihre Hormone läuft nichts rund.

Wenn dieses empfindliche System aus dem Gleichgewicht gerät, spricht man von einer Schilddrüsenerkrankung. Dabei gibt es vor allem zwei Formen:

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Hier produziert die Drüse zu viele Hormone. Der

   Stoffwechsel rast – oft sind ältere Katzen betroffen.

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Hier bildet die Drüse zu wenig Hormone. Alles wird

langsamer. Diese Form ist selten und tritt meist bei jungen Katzen oder nach medizinischen Eingriffen auf.

Beide Varianten verändern das Verhalten und die Gesundheit Deiner Katze spürbar. Die gute Nachricht: Erkannt und behandelt, lassen sich die Beschwerden in vielen Fällen gut kontrollieren.

Welche Schilddrüsenerkrankungen gibt es bei Katzen?

Bei Katzen unterscheidet man vor allem zwei Formen:

Kurz gesagt: Bei der Überfunktion läuft der Körper Deiner Katze auf Dauerstress, bei der Unterfunktion eher im Schneckentempo. Beide Erkrankungen lassen sich behandeln – je früher sie erkannt werden, desto besser!

Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen (Hyperthyreose)

Wenn Deine Katze plötzlich wie ausgewechselt wirkt – unruhig, ständig hungrig und trotzdem immer dünner – dann steckt oft eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) dahinter.

Die Ursache sind meist gutartige Veränderungen im Schilddrüsengewebe, die zu einer übermäßigen Hormonproduktion führen. Das bringt den Stoffwechsel Deiner Katze auf Dauerstress.

Typische Anzeichen sind:

      1. Deutlicher Gewichtsverlust trotz großem Appetit

      2. Unruhe, Nervosität, manchmal sogar Aggressivität

      3. Erhöhter Puls und Herzrasen

      4. Ratlosigkeit – viele betroffene Katzen schlafen weniger

      5. Gelegentlich Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Erbrechen

      Früh erkannt, lässt sich die Hyperthyreose sehr gut behandeln. Viele Katzen gewinnen dadurch nicht nur Gewicht zurück, sondern auch spürbar mehr Gelassenheit und Lebensqualität.

      Schilddrüsenunterfunktion bei Katzen (Hypothyreose)

      Die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist bei Katzen deutlich seltener als die Überfunktion. Wenn sie vorkommt, dann meist bei jungen Tieren oder als Folge von Operationen und Medikamenten.

      Hier produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone – der Körper läuft im Energiesparmodus. Alles wird langsamer, und das macht sich schnell im Alltag bemerkbar.

      Typische Symptome sind:

      1. Antriebslosigkeit und vermehrtes Schlafen

      2. Gewichtszunahme, obwohl die Katze nicht mehr frisst als sonst

      3. Stumpfes, struppiges Fell oder vermehrter Haarausfall

      4. Empfindlichkeit gegenüber Kälte – manche Katzen suchen auffallend warme Plätze 5. Verdauungsprobleme wie Verstopfung

      5. Verdauungsprobleme wie Verstopfung

      Die gute Nachricht: Mit einer konsequenten Hormonersatztherapie (z. B. L-Thyroxin) lässt sich die Erkrankung meist gut kontrollieren. So können betroffene Katzen trotz Diagnose ein stabiles und beschwerdefreies Leben führen.

      Wie häufig sind Katzen von Schilddrüsenerkrankungen betroffen?

      Schilddrüsenerkrankungen gehören zu den häufigsten hormonellen Problemen bei Katzen – vor allem im Alter.

      Hyperthyreose (Überfunktion): Etwa jede zehnte Katze über 10 Jahren entwickelt sie im Laufe des Lebens. Damit ist sie die klare Nummer eins unter den hormonellen Erkrankungen bei älteren Katzen.

      Hypothyreose (Unterfunktion): Sie kommt deutlich seltener vor und tritt meist nur als Begleiterscheinung (z. B. nach OP oder Medikamenten) auf.

      Das Tückische: Die Symptome beginnen oft schleichend. Viele Halter:innen halten erste Veränderungen – mehr Schlaf, etwas Gewichtsverlust – für „normales Altern“. Genau deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt so wichtig: Je früher die Krankheit entdeckt wird, desto leichter ist sie zu behandeln.

      Symptome einer Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion bei Katzen

      Schilddrüsenerkrankungen zeigen sich oft nicht nur körperlich, sondern auch im Verhalten. Manche Katzen wirken plötzlich rastlos und nervös, andere ziehen sich zurück und schlafen fast nur noch.

      Das Problem: Die Anzeichen entwickeln sich meist langsam. Viele Halter:innen denken deshalb: „Das ist wohl das Alter.“ Doch genau hier liegt die Gefahr. Wer die typischen Symptome kennt, kann schneller reagieren – und seiner Katze unnötiges Leiden ersparen.

      Typische Unterschiede:

      Hyperthyreose (Überfunktion): Nervosität, gesteigerter Appetit, gleichzeitig Gewichtsverlust.

      Hypothyreose (Unterfunktion): Trägheit, Gewichtszunahme, stumpfes Fell

      Im Folgenden schauen wir uns genauer an, wie sich die Krankheit im Verhalten und am Körper bemerkbar macht – und welche Warnsignale Du nicht ignorieren solltest.

      Auffälliges Verhalten der Katze

      Verhaltensänderungen sind oft das erste Warnsignal:

      Hyperthyreose: Ruhelosigkeit, übermäßige Aktivität, vermehrtes Miauen, Schlafstörungen und manchmal gesteigerte Aggressivität. Häufig fordern betroffene Katzen ständig Futter, als könnten sie ihren Energiebedarf nicht stillen.

      Hypothyreose: Rückzug, Desinteresse am Spielen, langes Schlafen und eine insgesamt „träge“ Ausstrahlung.

      Solche Veränderungen solltest du immer ernst nehmen – sie sind ein klarer Hinweis, dass ein Tierarztbesuch angebracht ist.

      Körperliche Symptome der Katze

      Auch am Körper zeigt sich schnell, wenn die Schilddrüse aus dem Gleichgewicht gerät.

      Hyperthyreose (Überfunktion):

      1. Starker Gewichtsverlust trotz großem Appetit

      2. Erhöhter Puls, manchmal Herzrasen oder Zittern

      3. Muskelabbau – die Katze wirkt knochiger

      4. Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Erbrechen

      Hypothyreose (Unterfunktion):

      1. Gewichtszunahme, obwohl nicht mehr gefressen wird

      2. Stumpfes oder struppiges Fell

      3. Vermehrter Haarausfall

      4. Kälteempfindlichkeit – die Katze sucht auffällig warme Plätze

      5. Verstopfung

      Praxisbeispiel – Katzendame Minka

      Die 13-jährige Minka fraß plötzlich ständig – und wurde trotzdem immer dünner und unruhiger. Katzenpapa Jürgen dachte zunächst an Alterserscheinungen.

      Beim Tierarzt zeigte ein Bluttest jedoch deutlich erhöhte T4-Werte: Diagnose Hyperthyreose. Nach der medikamentösen Einstellung nahm Minka wieder zu, wurde entspannter – und hatte noch fünf schöne, unbeschwerte Jahre.

      Späte Symptome der Katze

      Bleibt eine Schilddrüsenerkrankung unbehandelt, verschlimmern sich die Folgen Schritt für Schritt – manchmal so sehr, dass andere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden.

      Mögliche Komplikationen bei Hyperthyreose:

      1. Überlastung des Herzens → Herzrasen, Bluthochdruck

      2. Schädigung der Nieren

      3. Im schlimmsten Fall: Erblindung durch dauerhaft hohen Blutdruck

      Mögliche Komplikationen bei Hypothyreose:

      1. Starker verlangsamter Stoffwechsel

      2. Schwächung des Immunsystems

      3. Deutlich verringerte Vitalität

      👉 Deshalb gilt: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Behandlungschancen. Schon kleine Veränderungen im Verhalten, Appetit oder Gewicht sind ein Grund für einen Tierarztbesuch.

      Ursachen für Schilddrüsenerkrankung bei Katzen

      Warum erkranken Katzen überhaupt an der Schilddrüse? Eine einfache Antwort gibt es nicht – oft wirken mehrere Faktoren zusammen. In vielen Fällen sind es altersbedingte Veränderungen des Schilddrüsengewebes. Aber auch Hormonschwankungen, Umweltgifte oder bestimmte Futterbestandteile können die empfindliche Hormonbalance durcheinanderbringen.

      Je besser Du die möglichen Auslöser kennst, desto leichter kannst du Risiken einschätzen und im Alltag gegensteuern.

      Altersbedingte Schilddrüsenveränderungen bei Katzen

      Mit den Jahren verändert sich die Schilddrüse vieler Katzen: Es entstehen gutartige Knoten, sogenannte Adenome. Diese regen die Drüse häufig dazu an, zu viele Hormone zu produzieren – die häufigste Ursache für Hyperthyreose.

      Warum genau diese Knoten entstehen, ist noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist nur: Ab dem 10. Lebensjahr steigt das Risiko deutlich an. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen bei Senior-Katzen besonders wichtig.

      Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen durch hormonelle Fehlregulation

      Manche Katzen entwickeln eine Hyperthyreose, ohne dass sich Knoten oder Veränderungen tasten lassen. Hier liegt die Ursache oft im Regelzentrum des Körpers – dem Zusammenspiel von Hypothalamus und Hypophyse. Auch eine genetische Veranlagung oder eine mögliche Überversorgung mit Jod (z. B. über bestimmte Futterzusätze) stehen im Verdacht.

      Die Forschung läuft hier noch, aber klar ist: Nicht immer sind sichtbare Veränderungen an der Schilddrüse selbst der Auslöser.

      Weitere Auslöser einer Schilddrüsenerkrankung bei Katzen

      Neben Alter und hormonellen Einflüssen gibt es noch andere mögliche Ursachen:

      • Umweltgifte wie PCB oder Flammschutzmittel

      • Übermäßige Jodzufuhr über das Futter

      • Nebenwirkungen bestimmter Medikamente

      • Genetische Faktoren

      • Folgen von Operationen oder Radiojodtherapie (können eine Hypothyreose auslösen)

      Oft ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Deshalb braucht es eine gründliche tierärztliche Untersuchung, um die Ursache im Einzelfall einzugrenzen.

      Diagnose von Schilddrüsenerkrankung bei Katzen

      Ob Hyper- oder Hypothyreose – eine sichere Diagnose ist entscheidend, um die richtige Therapie einzuleiten. Tierärzt:innen kombinieren dafür in der Regel eine gründliche Untersuchung, Bluttests und bei Bedarf bildgebende Verfahren wie Ultraschall. Gerade bei älteren Katzen lohnt es sich, regelmäßig die Schilddrüsenwerte zu überprüfen. Denn je früher Veränderungen erkannt werden, desto besser lässt sich die Erkrankung in den Griff bekommen.

      Klinische Untersuchung bei Schilddrüsenerkrankungen bei Katzen

      Am Anfang steht immer die gründliche Allgemeinuntersuchung:

      1. Abtasten des Halses → manchmal lässt sich eine vergrößerte Schilddrüse fühlen.

      2. Kontrolle von Puls und Herzschlag → Hinweise auf Überlastung.

      3. Gewichtskontrolle und allgemeiner Zustand.

      4. Einschätzung von Verhalten und Vitalität.

      Schon hier ergeben sich oft erste Verdachtsmomente, die dann durch Bluttests abgesichert werden.

      Blutuntersuchung und Schilddrüsenwerte bei Katzen

      Die wichtigste Rolle spielt der T4-Wert (Thyroxin) im Blut.

      Hyperthyreose: T4 ist meist deutlich erhöht.

      Hypothyreose: T4 liegt unter dem Normbereich.

      Wenn die Ergebnisse nicht eindeutig sind, werden zusätzliche Werte wie freies T4 oder TSH gemessen. Für zuverlässige Ergebnisse sollte die Katze idealerweise nüchtern zur Blutabnahme erscheinen. Die Bestimmung dieser Werte zeigt, ob die Produktion der Schilddrüsenhormone bei Katzen im Gleichgewicht ist – ein entscheidender Schritt für die richtige Diagnose.

      👉 Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, nicht nur zur Diagnose, sondern auch zur Überwachung einer laufenden Therapie.

      Wichtige Schilddrüsenwerte im Überblick:

      Ultraschall der Schilddrüse bei Katzen

      Ein Ultraschall zeigt Größe, Struktur und mögliche Knoten der Schilddrüse. Damit lässt sich unterscheiden, ob gutartige Veränderungen, Entzündungen oder sogar Tumore vorliegen. Besonders bei unklaren Blutwerten oder Verdacht auf Schilddrüsenkrebs ist das eine wertvolle Untersuchung.

      Weitere Schilddrüsenuntersuchungen bei Katzen

      In speziellen Fällen kommen erweiterte Verfahren zum Einsatz:

      Szintigrafie: macht aktive Schilddrüsenzellen sichtbar (nuklearmedizinisch).

      Feinnadelaspiration: kleine Gewebeproben zur Untersuchung unter dem Mikroskop.

      Diese Methoden gibt es meist nur in Tierkliniken, können aber entscheidend sein, wenn seltene Ursachen oder atypische Verläufe ausgeschlossen werden sollen.

      Behandlungsmöglichkeiten bei Schilddrüsenproblemen bei Katzen

      Welche Therapie am besten geeignet ist, hängt von der genauen Diagnose, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand Deiner Katze ab. Ziel ist immer: den Hormonhaushalt stabilisieren, Symptome lindern und Folgeschäden an Herz, Nieren oder anderen Organen vermeiden.

      Bei der Hyperthyreose stehen Medikamente, Operation oder Radiojodtherapie zur Auswahl.

      Bei der Hypothyreose hilft in der Regel eine lebenslange Hormonersatztherapie.

      Früh begonnen, kann die Behandlung die Lebensqualität Deiner Katze deutlich verbessern.

      Schilddrüsenmedikamente

      Hyperthyreose: Hier werden sogenannte Thyreostatika (z. B. Methimazol) eingesetzt. Sie hemmen die Hormonproduktion und müssen meist täglich gegeben werden – entweder als Tablette oder als Salbe, die ins Ohr eingerieben wird. Wichtig: regelmäßige Blutkontrollen, um Wirkung und mögliche Nebenwirkungen im Blick zu behalten.

      Hypothyreose: Hier wird das fehlende Hormon durch L-Thyroxin ersetzt. Die Dosierung wird individuell angepasst und regelmäßig überprüft, bis die Werte stabil sind.

      Operation der Schilddrüse

      Wenn nur eine Seite der Schilddrüse vergrößert ist oder knotige Veränderungen vorliegen, kann eine Operation eine dauerhafte Lösung sein. Dabei wird das betroffene Gewebe oder die ganze Drüse entfernt.

      Vorteil: hohe Erfolgsquote, oft dauerhaft.

      Nachteil: danach kann eine Hypothyreose entstehen, die medikamentös behandelt werden muss.

      Eine OP eignet sich vor allem für Katzen, die Medikamente schlecht vertragen oder nicht dauerhaft damit behandelt werden sollen.

      Weitere Behandlungsmöglichgkeiten

      Eine besonders wirksame Methode bei Hyperthyreose ist die Radiojodtherapie. Hier wird radioaktives Jod gezielt ins erkrankte Schilddrüsengewebe eingeschleust – das krankhafte Gewebe stellt daraufhin seine Funktion ein. Diese Therapie ist nur in spezialisierten Kliniken möglich, gilt aber als sehr erfolgreich.

      Manchmal kann auch eine angepasste Ernährung unterstützen – vor allem jodarme Kost bei Hyperthyreose. Aber Achtung: Futter allein ersetzt keine medizinische Therapie und sollte immer mit dem Tierarzt abgesprochen werden!

      Behandlungsmöglichkeiten im Überblick:

      Was füttert man Katzen mit Schilddrüsenproblemen?

      Futter allein heilt keine Schilddrüsenerkrankung – aber es kann den Behandlungsverlauf unterstützen und die Lebensqualität Deiner Katze verbessern. Wichtig ist, das Futter immer in Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt auszuwählen.

      Ernährung bei Katzen mit feliner Schilddrüsenerkrankung

      Die richtige Ernährung hängt von der Art der Erkrankung ab:

      Bei Hyperthyreose (Überfunktion): oft wird ein jodarmes Futter empfohlen. Weniger Jod bedeutet, dass die Schilddrüse weniger Baumaterial für ihre Hormone hat. Das allein ersetzt zwar keine Medikamente, kann aber die Therapie unterstützen.

      Bei Hypothyreose (Unterfunktion): hier braucht die Katze eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung, um Energie und Immunsystem zu stärken. Manchmal wird zusätzlich Jod im Futter benötigt, aber nur nach ärztlicher Anweisung.

      Darauf musst Du beim Futter achten

      1. Hochwertige Proteine → Muskelerhalt ist bei kranken Katzen besonders wichtig.

      2. Ausreichend Kalorien → viele Hyperthyreose-Katzen verlieren Gewicht und brauchen mehr Energie.

      3. Mineralstoffgehalt prüfen → vor allem Jod sollte je nach Diagnose angepasst sein.

      4. Regelmäßige, kleine Mahlzeiten → entlasten Verdauung und Stoffwechsel.

      5. Wassergehalt → Nassfutter unterstützt die Nieren besser als Trockenfutter.

      Hausmittel und Nahrungsergänzungsmittel

      Hausmittel wie Kräutertees oder homöopathische Präparate haben keine nachgewiesene Wirkung auf die Schilddrüse.

      Nahrungsergänzungsmittel (z. B. Omega-3-Fettsäuren) können das Fell, die Haut und das allgemeine Wohlbefinden unterstützen – ersetzen aber    nie eine ärztlich abgestimmte Therapie.

      • Wichtig: Finger weg von eigenmächtigen Futterexperimenten! Schon kleine Schwankungen bei Jod oder Hormonen können den Krankheitsverlauf verschlimmern.

      Leben mit einer schilddrüsenkranken Katze

      Eine Schilddrüsenerkrankung bedeutet nicht das Ende eines glücklichen Katzenlebens. Mit der richtigen Behandlung können betroffene Samtpfoten oft noch viele Jahre aktiv, verspielt und verschmust bleiben. Wichtig ist vor allem, den Alltag ein wenig anzupassen und die Therapie konsequent durchzuhalten.

      Alltag und Lebensqualität

      Viele Katzen blühen nach Beginn der Behandlung regelrecht auf. Trotzdem brauchen sie manchmal ein bisschen mehr Rücksicht:

      • Schaffe ruhige Rückzugsorte , falls deine Katze sich gestresst fühlt.

      • Biete kleinere, häufigere Mahlzeiten an, damit sie Energie gleichmäßig aufnehmen kann.

      • Achte auf ausreichend Wasser , vor allem wenn die Nieren schon etwas mitbetroffen sind.

      • Regelmäßiges Spielen und Beschäftigen hält sie mental fit – natürlich angepasst an ihr Energielevel.

      Kontrolluntersuchungen und Medikamente

      Die Therapie funktioniert nur, wenn sie regelmäßig überwacht wird. Dazu gehören:

        1. Blutuntersuchungen in den ersten Wochen alle paar Wochen, später in größeren Abständen

        2. Anpassung der Medikamentendosis durch die Tierärztin oder den Tierarzt, falls die Werte schwanken.

        3. Geduld und Konsequenz: Manchmal dauert es, bis die richtige Dosierung gefunden ist.

        Prognose und Lebenserwartung

        Mit passender Behandlung haben Katzen mit Hyper- oder Hypothyreose in vielen Fällen eine nahezu normale Lebenserwartung. Entscheidend ist, dass:

        • die Krankheit früh erkannt wird,

        • die Medikamente regelmäßig gegeben werden,

        • und Kontrolluntersuchungen eingehalten werden.

        Viele Katzeneltern berichten, dass ihre Lieblinge nach Beginn der Therapie „wieder wie früher“ wirken – verspielt, kuschelfreudig und voller Lebensfreude.

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        Schilddrüsenerkrankung bei Katzen: Das Wichtigste auf einen Blick

        Häufigkeit: Vor allem ältere Katzen entwickeln eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Die Unterfunktion (Hypothyreose) ist sehr selten.

        Typische Symptome:

          • Hyperthyreose → Gewichtsverlust trotz Heißhunger, Nervosität, Herzrasen.
          • Hypothyreose → Müdigkeit, Gewichtszunahme, struppiges Fell.

          Diagnose: Blutwerte (T4, freies T4, TSH) sind der Schlüssel, ergänzt durch klinische Untersuchung und ggf. Ultraschall.

          Behandlung: Medikamente, Operation oder Radiojodtherapie – je nach Krankheitsbild. Bei Unterfunktion hilft die Hormonersatztherapie.

          Ernährung: Jodarme Kost bei Hyperthyreose kann unterstützen, ersetzt aber keine Therapie.

          Prognose: Mit rechtzeitiger Behandlung haben Katzen eine sehr gute Chance auf viele glückliche Jahre.

          👉 Wichtig: Schon kleine Veränderungen im Verhalten, Appetit oder Gewicht sind ein Grund für einen Tierarztbesuch. Früherkennung macht den Unterschied.

          Wichtiger Hinweis:

          Dieser Blog-Artikel dient der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Tierarzt. Wenn Deine Katze Symptome zeigt, ist es wichtig, dass Du eine tierärztliche Praxis aufsuchst. Nur dort kann eine fundierte Diagnose gestellt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.

          📚 Quellennachweise (sortiert nach Erwähnung im Artikel – Stand August 2025)

              • 6. Biocontrol / Bioscientia (2024):
                Feline Hyperthyreose – Therapieoptionen, inklusive jodreduzierte Ernährung als unterstützende Maßnahme.
                Online verfügbar unter:
                biocontrol_hyperthyreose_feline_2024.pdf
                [Zugriff am 06.08.2025]

              Häufig gestellte Fragen zur Schilddrüse der Katze

              Was ist eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion bei Katzen?

              Bei einer Überfunktion produziert die Schilddrüse zu viele Hormone. Das beschleunigt den Stoffwechsel: Die Katze frisst mehr, nimmt aber ab und wirkt oft nervös. Bei einer Unterfunktion ist es genau umgekehrt – die Drüse bildet zu wenig Hormone. Die Katze wird träge, nimmt zu und bekommt häufig stumpfes Fell.

              Was sind die Symptome von Schilddrüsenproblemen bei einer Katze?

              Überfunktion (Hyperthyreose): Gewichtsverlust trotz Hunger, Unruhe, Herzrasen.
              Unterfunktion (Hypothyreose): Müdigkeit, Gewichtszunahme, struppiges Fell.

              Wie wird eine Schilddrüsenerkrankung bei Katzen diagnostiziert?

              Meist über einen Bluttest (T4, freies T4, TSH). Ergänzend kann der Tierarzt eine körperliche Untersuchung oder Ultraschall durchführen.

              Wie lange kann eine Katze mit Schilddrüsenproblemen leben?

              Mit Behandlung haben viele Katzen eine fast normale Lebenserwartung. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser die Prognose.

              Wieviel kostet ein Schilddrüsenbluttest bei Katzen?

              Je nach Praxis und Labor etwa 50–100 €. Mit einer passenden Katzenversicherung können solche Kosten übernommen werden.

              Was verursacht eine Schilddrüsenerkrankung bei Katzen?

              Oft sind es altersbedingte Veränderungen der Schilddrüse (Knoten/Adenome). Auch hormonelle Fehlsteuerungen, Medikamente oder zu viel Jod im Futter können eine Rolle spielen.

              Leidet eine Katze mit Hyperthyreose?

              Ja, unbehandelt ist die Erkrankung sehr belastend: Herzrasen, Unruhe und Gewichtsverlust sind für Katzen sehr anstrengend. Unter Therapie geht es den meisten Tieren deutlich besser.

              Ist eine Schilddrüsenerkrankung bei Katzen heilbar?

              Hyperthyreose: kann durch OP oder Radiojodtherapie dauerhaft geheilt werden. Medikamente kontrollieren die Krankheit, heilen sie aber nicht.
              Hypothyreose: meist lebenslange Hormonersatztherapie nötig.

              Muss man eine Katze mit Schilddrüsenproblemen einschläfern lassen?

              Nein, in den allermeisten Fällen nicht. Mit Behandlung können Katzen gut leben. Nur in seltenen, sehr schweren Endstadien ist Einschläfern ein Thema.

              Was kostet eine Schilddrüsen-OP bei einer Katze?

              Je nach Klinik und Aufwand mehrere hundert Euro – meist zwischen 400 und 800 €, kann aber variieren.

              Warum hat meine alte Katze ständig Hunger und ist dünn?

              Das ist ein klassisches Zeichen für eine Hyperthyreose. Bitte lass deine Katze so schnell wie möglich tierärztlich untersuchen.