Die Geschichte der Koratkatze

Die Geschichte der Koratkatze Katze beginnt im 14. Jahrhundert in Thailand. Eine der ältesten Naturrassen war ursprünglich in der nordthailändischen Provinz „Cao Nguyen Khorat“ beheimatet, nach der sie auch benannt wurde. In ihrer Heimat werden Katzen dieser Rasse als „Si-Sawat“ – Glücksbringer – bezeichnet. Erst in den späten 50er-Jahren gelangten die ersten Vertreter dieser Katzenrasse auch in die Vereinigten Staaten von Amerika. Es dauerte noch weitere 20 Jahre, bis die geschmeidigen Schönheiten auch in Europa bekannt wurden: In den 70er-Jahren erreichten sie Großbritannien, dann ganz Europa. Anders als bei den übrigen blauen Rassen gibt es nur wenige Züchter, die sich der Zucht dieser faszinierenden Samtpfoten verschrieben haben. Die Koratkatze ist und bleibt etwas ganz Besonderes – eine Silberfee.  

Aussehen der Koratkatze

Das Aussehen der Koratkatze erinnert an die Orientalen unter den Katzenrassen. Vom Körperbau her sind sie zwar muskulös, wirken dabei aber sehr geschmeidig. Typisch für Vertreter dieser Katzenrasse ist ein Gesicht, das die Form eines Herzens hat. Die runden Augen wirken im Verhältnis zum Gesicht sehr groß. Ihr Körper ist schlank und mittellang. In ihren grazilen Beinen steckt trotzdem eine enorme Sprungkraft: Mit einem Satz gelangen sie leicht an ihr Ziel! Ihr Rücken hat eine leichte Wölbung. Der Schwanz der Korat ist am Ansatz etwas breiter, er verjüngt sich zu seinem Ende hin. Das Schwanzende ist leicht abgerundet.

Größe der Koratkatze

Wie groß ist eine Koratkatze? Da Koratkatzen frühestens mit 48 Monaten erwachsen sind, haben sie ihre endgültige Größe auch erst mit ungefähr vier Jahren erreicht: Dann sind sie ausgewachsen. Mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 20 bis 25 cm – gemessen von der Nasenspitze bis zum Schwanzende – gehören sie dann zu den mittelgroßen Katzen. Der Körperbau der Koratkater ist kompakter und athletischer als der Torso der weiblichen Vertreter dieser Rasse.

Gewicht der Koratkatze

Was für ein Gewicht bringt eine Koratkatze auf die Waage? Die Kätzinnen dieser Katzenrasse sind filigraner und schlanker, was ihren Körperbau angeht. Ausgewachsen bringen sie circa 2,5 bis 3,0 kg auf Waage. Ein Koratkater ist kräftiger gebaut und dadurch auch etwas schwerer. Mit seinem muskulöseren Körper wiegt er im Schnitt meistens etwas mehr als das weibliche Pendant: Wenn er auf die Waage steigt, kann der Zeiger des Wiegegeräts erst bei stehen bleiben.

Fell der Koratkatze

Das glänzende Fell der Koratkatze ist seidig weich. Da bei dieser Katzenrasse keine Unterwolle vorhanden ist, liegt es eng an ihrem Körper an.  Wie mit einem Haarkleid aus Silber bekleidet – in vielen Gedichten wird das Fell der Koratkatze gerühmt. Das Fell dieser Katzen gleiche einem Haar, das aus Wolken und Silber bestünde. Das trifft es genau! Denn der außergewöhnliche Silberschimmer ist in jedem einzelnen Haar durch eine besondere Art der Pigmentierung verankert: Während das Haar am Ansatz heller ist, wird es zu den Haarspitzen hin immer dunkler.

Farbe des Fells der Koratkatzen

Koratkatzen haben ein blaues Fell mit silbernen Spitzen. Mittlerweile wird diese Katzenrasse auch mit einem lila Fell gezüchtet, die besondere Pigmentierung eingeschlossen: Die Farbe Lilac kommt auch bei ihnen als Aufweichung einer anderen Farbgebung, nämlich von Chocolate, zustande: Wenn Pigmente genetisch nicht vorhanden sind, entsteht ein verdünnter Farbton, der das Fell heller erscheinen lässt.

Länge des Fells der Koratkatzen

Das Fell der Koratkatzen ist kurz bis halblang. Es fühlt sich wunderbar weich an. Das Fell sieht aus wie ein Hochfloorteppich, dicht an dicht sind die vielen einzelnen Härchen platziert. Man hat das Gefühl, als ob die Koratkatze dadurch doppelt so viel Fell hat! Viel Fell, viel Pflege? Das hält sich bei diesen Katzen dank fehlender Unterwolle in Grenzen.

Zeichnung der Koratkatzen

Die Zeichnung der Koratkatzen ist einheitlich blaugrau. Gemäß Rassestandard sollte das Haarkleid unifarben sein. Vertreter dieser Katzenrasse sollten deshalb keinerlei andersfarbige Bänder oder Nuancen in ihrem Fell haben. Sehr erwünscht ist bei Koratkatzen lediglich der für diese Rasse typische Silber-Effekt. Eine genetische Besonderheit, die zum Farbverlauf bei den Haarspitzen führt und das Fell ihrer Trägerinnen magisch leuchten lässt. Die Mutation ist dafür verantwortlich, dass aus der dominanten Farbe Schwarz die verdünnte Farbe Silberblau wird.

Augen der Koratkatzen

Koratkatzen haben übergroße, ausdrucksvolle Augen. Wenn sie die Augen geöffnet haben, sind sie fast kreisrund. Nur in geschlossenem Zustand sieht man, dass sie die typische Form vieler Orientalen haben: Die äußeren Augenwinkel zeigen dann leicht nach oben. Wer noch nicht durch den geschmeidigen Körper dieser Katzen verzaubert ist, den lässt spätestens der Blick der Koratkatzen dahinschmelzen. Ein atemberaubender Kontrast, silberblaues, glänzendes Fell und funkelnde goldgrüne Augen. Ein Blick genügt und Katzenfreunde sind garantiert schockverliebt!

Besonderheiten der Koratkatze

Eine Besonderheit der Koratkatze ist ihre Gesprächigkeit. Koratkatzen sind liebenswerte Charmebolzen, die nicht nur Aufmerksamkeit (ein)fordern, sondern sich dabei auch gerne in allen Tonlagen mitteilen. Sie sind keine Miezen, die nur mal kurz Miauen, um gefüttert zu werden: Sie sind überaus gesprächig! Außerdem sind diese Fellnasen sehr lebhaft. Sie brauchen Action. Das sind Aktivposten, die auf sich aufmerksam machen wollen. Dafür lassen sich die intelligenten Samtpfoten einiges einfallen. Sie wollen der Mittelpunkt sein! Und falls ihnen jemand die Schau stiehlt, können sie auch mal eifersüchtig werden.

Merkmale der Koratkatzen

Ein Merkmal der Koratkatzen ist ihr herzförmiges Gesicht. Vielleicht werden sie deshalb in Thailand immer noch als Glückskatzen verehrt und gerne einem Brautpaar zur Hochzeit geschenkt? Vergleicht man die frühen Illustrationen der thailändischen Schriften mit den heutigen Katzen, haben die Samtpfoten sich Ihr Aussehen bewahrt. Die Katzengedichte „Tamra Maew“ des 13. und 17. Jahrhunderts beschreiben diese Rassekatzen als „glückverheißend“. Ein Glück! Vor allem für die Katzen selbst. Denn das führte dazu, dass man sie gut behandelte.

Charakter der Koratkatzen

Koratkatzen gelten als liebevolle Katzen mit anhänglichem Charakter, sie kommen in der Regel gut mit anderen Tieren – auch mit Artgenossen – aus. Die intelligenten Miezen lernen gerne und schnell. Wenn sie sich darauf einlassen, kann man ihnen sogar spielerisch kleine Kunststücke beibringen: Beispielsweise Bälle apportieren. Wie ein Hund? Man könnte sie glatt mit einem Wuffel verwechseln, wenn sie es darauf anlegen! Denn sie sind aufgeschlossen und sehr unternehmungslustig. Viele Koratkatzen gehen auch gerne mal auf Entdeckungsreisen an der Katzenleine.

Preis der Koratkatze

Was kostet eine Koratkatze? Die Preise liegen für eine Katze dieser Rasse ungefähr zwischen 1.300 bis 1.800 Euro. Der Preis ist abhängig vom Stammbaum, von welchem Elternpaar stammt das Kätzchen ab? Auch die Aufwendungen des Züchters bestimmen den Kaufpreis. Solch eine Katze sollte den Nachweis mitbringen, entwurmt und geimpft zu sein. Es lohnt sich aber auch beim örtlichen Tierheim nachzufragen. Oft gibt es unter den Notfällen auch Rassekatzen wie die Koratkatze, die Pfoten ringend auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind!

Die Zucht der Koratkatze

Die Zucht der Koratkatze fand Jahrhundertelang nur in Südostasien statt. Das änderte sich erst, als im Jahr 1959 zwei Koratkatzen nach Amerika auswanderten: Mit „Darra“ und „Narra“, einem Katzenpärchen, wurde dann Ende der 50er-Jahre der Grundstein der Koratzucht auch auf einem anderen Kontinent gelegt.  Anerkannt wurde die Katzenrasse in den Vereinigten Staaten Mitte der 60er-Jahre, in Großbritannien Mitte der 70er-Jahre. In den 80er-Jahren haben sich die Koratkatzen auch in Deutschland etabliert, führen aber im Vergleich zu anderen Rassen eher ein Schattendasein. Koratzüchter sind handverlesen, es gibt hierzulande nicht viele von ihnen. Diese Rasse hat nicht jeder. Das ist der Liebling der Individualisten.   

Wissenswertes zu Haltung und Pflege der Koratkatzen

Die Pflege des Fells der Koratkatzen ist recht überschaubar. Einmal pro Woche eine Pflegeeinheit reicht normalerweise vollkommen aus. Das Fell der Koratkatzen dafür zuerst mit Bürste und Kamm von den losen Härchen befreien. Wer möchte, kann das silbrige Haarkleid anschließend noch mit einem feuchten Ledertuch abstreifen und polieren, so erhält es zum Schluss einen ganz besonderen Glanz. Wenn die Ohrmuscheln verschmutzt sind, können sie einfach mit einem Papiertaschentuch oder Wattepad gereinigt werden: Leicht mit etwas Wasser oder ein wenig Babyöl nass machen und das Innere der Ohren der Koratkatzen vorsichtig damit reinigen.

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Die Korat-Kitten

Die Korat-Kitten sind Spätzünder, erst mit ungefähr fünf Jahren sind sie erwachsen. Im Alter von drei bis vier Wochen sind die Katzenkinder aber alt genug, um an eine Katzentoilette gewöhnt zu werden. Sobald sie beginnen, feste Nahrung zu sich zu nehmen,  meist mit vier bis sechs Wochen, sollte in der Nähe des Wurflagers eine Katzentoilette für sie aufgestellt sein. Eine gewissenhafte Reinigung der Kinderkatzentoilette ist wichtig, sonst suchen sich die Korat-Kitten gerne mal eine Alternative zur Toilette. Und Lob und Streicheleinheiten helfen, den ersten Gang zur Toilette mit positiven Gefühlen zu verbinden.

Typische Krankheiten der Koratkatze

Eine typische Krankheit der Koratkatze ist die Gangliosidose, eine Genmutation. Die Folge der Mutation ist eine neurologische Erkrankung, die das periphere und zentrale Nervensystem der Katzen betreffen kann. Mit einem Gentest ist der Nachweis der Genveränderung möglich, wenn der Verdacht besteht. Es gibt zwei verschiedene Varianten (GM1- Gangliosidose + GM2- Gangliosidose), die autosomal rezessiv vererbt werden. Das bedeutet, dass Katzen, die ein andersartiges Gen in sich haben, nicht zwangsläufig selbst erkranken müssen. Sie können die Krankheit aber trotzdem an ihre Kitten weitergeben. Erkranken können letztendlich nur die Katzen, die mindestens zwei der veränderten Gene in ihrem Genpool haben.

Lebenserwartung der Koratkatze

Die Koratkatze hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren. Wie alt eine Katze grundsätzlich wird, hängt aber nicht nur von der Rasse, sondern von vielen verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem davon, ob sie gesund ernährt wird: Als Fleischfresser gehören auf ihren Speiseplan vor allem kleinere Wirbeltiere. Bei Bedarf also auch mal Teile der Innereien, Knochen oder Sehnen. Die Krux ist, dass man im Supermarkt oft keine gekühlten oder fangfrischen Kleinsäuger, Vögel, Insekten, Fische, Amphibien oder Reptilien vorfindet! Was ist gesünder, das Futter für die Koratkatze selbst zubereiten oder fertiges Futter im Fachhandel kaufen? Hier gibt es Ideen für leckeres Futter und gesunde Leckerlis!

Häufig gestellte Fragen zur Koratkatze