Du möchtest eine Katze aus dem Tierheim adoptieren und ihr ein neues Zuhause geben?

„Nimm´ mich mit!“

Es gibt eine riesige Anzahl Katzen jeden Alters, die „Pfoten ringend“ ein Zuhause suchen: Aufgegriffene Streuner, überzählige Nachkömmlinge, Trennungskatzen oder Katzen aus Haushalts-auflösungen, – sie alle bevölkern die örtlichen Tierheime; darunter befinden sich sogar Rassekatzen!

Egal ob Du an Karma glaubst oder nicht: Du tust auf jeden Fall ein gutes Werk, wenn Du Dich für einen neuen Mitbewohner aus dem Tierheim entscheidest!

Adoptionen im Tierheim

Du möchtest zur Tat schreiten und hast Dich entschieden, eine Katze zu adoptieren?

Dann wende Dich an das Tierheim – oder noch besser – besuche es mal und schau´ Dir vor Ort alles an. Viele Tierheime bieten außer Adoptionen auch Patenschaften an; wenn es Dir räumlich oder zeitlich nicht möglich ist, ein Tier zu adoptieren, kannst Du eventuell auch eine Patenschaft übernehmen:

so oder so – eine gute Tat!

Wie Du eine Katze adoptieren kannst

Wenn Du einer Katze ein neues Zuhause schenken willst, solltest Du Dich vorab im Tierheim darüber informieren, wie das neue Zuhause für Deinen „Mitbewohner in spe“ aussehen sollte. 

Nimm´ Dir Zeit und schau´ Dir die Miezen alle in Ruhe an. Zugegeben – am liebsten würde man sie alle einpacken und mit nachhause nehmen! Aber das geht ja leider nicht…

Wähle die Tiere aus, die in die engere Wahl kommen, und lerne sie kennen.

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Welche Voraussetzungen musst du für eine Katzenadoption erfüllen?

Weder Dir noch der Fellnase ist geholfen, wenn Du sie nach ein paar Tagen wieder ins Tierheim zurückbringst. 

Deshalb solltest Du ein paar grundlegende Dinge vor der Katzendadoption klären:

  • Kannst Du finanziell für eine Katze aufkommen (Futter, Tierarzt etc.)

  • Sind alle Mitglieder Deiner Familie bereit, eine Katze aufzunehmen?

  • Wer kümmert sich um das Tier, wenn Du keine Zeit hast oder mal krank bist? 

  • Gibt es eine verlässliche Urlaubsvertretung für Dich?

  • Bestehen bei Dir gesundheitliche Probleme, z.B. Allergien?

  • Darfst Du ein Tier halten, wenn Du Mieter bist (Einverständnis des Vermieters)?

Warum Tierheime Schutzgebühren erheben

Tiere aufzunehmen und zu versorgen kostet eine Stange Geld; manche Tiere sind krank oder in schlechtem Zustand, da kommen dann auch noch hohe Tierarztkosten dazu.

Je nach Kommune und Gemeinde erhalten Tierheime zwar eine gewisse Pauschale – diese deckt aber bei weitem nicht das ab, was an Fixkosten zur Versorgung anfällt!

Um einen Teil der Kosten zu decken, wird deshalb eine Schutzgebühr erhoben.

Diese Schutzgebühr soll auch sicherstellen, dass nicht unüberlegt ein Tier adoptiert wird:„Kann und will ich mir das leisten? Auch in Zukunft?

Ein Tier ist keine Sache, die man umtauscht, sondern ein Lebewesen, für das man Verantwortung übernimmt.

Das will gut überlegt sein. Dahinter sollte ein Wert stehen – nicht nur monetär.

Kann eine Katze in einer Wohnung katzengerecht leben? Sie kann! Wenn Du die Voraussetzungen schaffst

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Warum kommen Katzen ins Tierheim?

Dafür, dass Katzen im Tierheim abgegeben werden, kann der vorherige Halter ganz unterschiedliche Beweggründe haben. 

Manchmal hat sich die Lebenssituation drastisch geändert, so dass für eine Katze kein Platz mehr ist; oder sie kann nicht mehr ordentlich versorgt werden, da man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist. 

Ein geliebtes Tier abzugeben, fällt sehr schwer. Man hängt an seiner Katze, vor allem, wenn über viele Jahre eine enge Beziehung entstanden ist.

Wenn Frauchen oder Herrchen verstirbt

Wenn Frauchen oder Herrchen stirbt, ist oft nicht geregelt, wer sich um die Katze kümmert. Erben möchte jeder, aber die Katze möchte niemand zu sich nehmen.  Die Mieze hat dann kein Zuhause mehr und kommt ins örtliche Tierheim.

Wer ein Testament macht, kann dafür sorgen, dass die Fellnase nach dem Ableben in gute Hände gerät – deshalb am besten beizeiten auch an so etwas denken, auch wenn das ein Thema ist, über das man zu Lebzeiten nicht so gerne nachdenkt.

Katzen als Scheidungswaisen

Wenn man auf rosa Wolken schwebt, denkt man nicht daran, wer sich um die Katze kümmert. Erst dann, wenn die große Liebe sich verflüchtigt hat, kommt das Thema auf den Tisch: 

„Und wer kriegt die Katze?“ 

Oft wird mit der Trennung die Wohngemeinschaft aufgelöst – jeder zieht an einen anderen Ort. Manche Vermieter erlauben keine Katzen oder der neue Lebensgefährte mag keine Miezen – was dann? Scheidungswaisen kommen dann oft ins Tierheim. 

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Ungewollter Nachwuchs von Katzen

„Unverhofft kommt oft!“ 

Katzen, die nicht kastriert sind, sind ganz schön fruchtbar… Da stehen dann auf einmal sechs hungrige Mäulchen mehr vor der Tür! Das sprengt – vor allem, wenn es öfters passiert – ganz schön den Rahmen. 

Wenn sich kein Abnehmer für die kleinen Racker findet, bleibt in letzter Instanz nur die Abgabe im Tierheim. Besonders in den „Hochzeiten“ – im Frühjahr und Herbst – kommt eine regelrechte Schwemme. Da wissen Tierheime oft nicht mehr wohin mit den vielen kleinen Kätzchen.

Das muss nicht sein. Besser die Katze rechtzeitig kastrieren lassen! 

Überforderung mit den Unterhaltskosten

Da kommt ganz schön was zusammen:

Futter, Streu, Tierarztbesuch – der Standard ist einmal im Jahr zum Impfen, Entwurmen und Grundcheck – der Deutsche Tierschutzbund meint, da können round about 500 Euro pro Katze zusammenkommen! Und da sind noch keine Kosten für Katzenspielzeug, Kratzbaum, Katzen-Sitting oder eine besondere Operation im Krankheitsfall der Katze mit drin. 

Manchmal kann man das finanziell nicht mehr stemmen.

Ausgesetzte Katzen

Immer wieder das gleiche Elend, besonders nach Weihnachten oder in der Urlaubszeit: Das Kätzchen unter dem Weihnachtsbaum wird nach den Feiertagen abgegeben – war wohl doch nicht das Richtige? Man ist der Katze überdrüssig und setzt sie im Wald aus.

Wenn sie Glück haben, werden sie von Spaziergängern gefunden, die die Tiere dann ins nächste Tierheim bringen; oder Tierheimmitarbeiter lesen sie auf, die regelmäßig die Hot Spots auf der Suche nach Streunern inspizieren.

Oder man setzt die Mieze vor dem Urlaub schnell mal aus. Nach dem Motto: „Eine Katze ist ja ein Raubtier, kann draußen auch für sich selbst sorgen!“ Rausgeschmissen. Einfach so. Auf sich allein gestellt, von jetzt auf nachher.

Und dabei können die Katzen dann noch froh sein, wenn sie das „Aussetzen“ überleben…viele werden wie Müll entsorgt. Ein sehr trauriges Kapitel. Zumal es Tierheime oder Tierpensionen gibt. Dort kümmert man sich um die armen Kreaturen und überlässt sie nicht sich selbst.

Was Du beim Umgang mit der Katze beachten solltest

Nicht jede Katze im Tierheim geht freudestrahlend auf Dich zu. Manche Miezen sind schüchtern, scheu oder reagieren in bestimmten Situationen ängstlich auf einer breiten Skala – von Unsicherheit bis Panik – kann da alles dabei sein.

Auch Katzen, die sehr selbstbewusst waren, können durch bestimmte Ereignisse ängstlich werden. Hat sie in der Vergangenheit vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und jetzt Angst, dass sich das, was sie erlebt hat, wiederholt?

Lerne die Vorgeschichte kennen

Besonders Katzen aus schlechter Haltung können Menschen gegenüber sehr misstrauisch sein: dazu gehören Streuner, die sich auf der Straße durchschlagen mussten, oder Katzen, die in ihrem Zuhause Gewalt erfahren haben. Lass´ ihnen Zeit und versuche zu verstehen, was sie bewegt:

Welche Botschaften stecken hinter Mimik, Schwanz- oder Ohrenstellung?

Zugegeben, das ist eine echte Herausforderung! Du brauchst sehr viel Einfühlungsvermögen und Geduld, da die Katze durch ihre individuelle Vorgeschichte möglicherweise vorbelastet ist und erst wieder Vertrauen zu Menschen aufbauen muss.

Gewinne das Vertrauen der Katze

Rückzug ist ein ganz natürliches Katzenverhalten. Wenn´s unangenehm wird und Gefahr droht, ziehen sich Katzen lieber mal zurück: Rückzug ist ja bekanntlich die beste Verteidigung! 

Bedränge die Mieze nicht und biete ihr immer mehrere Rückzugsmöglichkeiten an zum Beispiel kuschelige Nester und Liegeflächen, am besten auf unterschiedlicher Höhehier findest Du ein paar tolle Anregungen:

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Tipp: Wenn Du einer Katze aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben möchtest, ist es nützlich, sie vorher mehrmals zu besuchen und auch mal zu verschiedenen Tageszeiten zu beobachten: So lernst Du ihr Wesen und ihre Vorlieben schon ein bisschen kennen und kannst Dich danach besser auf sie einstellen: 

Was mag sie ganz gerne, was eher nicht? 
Wo und wann zieht sie sich am liebsten zurück? 

Wie Du die Katze an das neue Zuhause gewöhnst

Damit für das körperliche und seelische Wohlbefinden Deines neuen Bewohners gesorgt ist, solltest Du das passende Equipment bereithalten: 

• Für die Fütterung am besten mehrere Garnituren von Futter- und Trinknäpfen aus Metall, Glas, Emaille oder Porzellan vorhalten, denn Futter sollte die Katze in einem sauberen Gefäß vorfinden. Wasser- und Fressnapf trennen. 

• Bitte ausgewogen füttern: möglichst hochwertiges und artgerechtes Katzenfutter. Ausschließlich Trockenfutter empfiehlt sich nicht; wenn möglich ist die Gabe von mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt die beste Art, die Katze zu füttern. 

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Quelle: Simon´s Cat (2013): Feed Me – Simon’s Cat | SHORTS #28, [YouTube-Video.], veröffentlicht am 04.02.2013, https://www.youtube.com/watch?v=Te4wx4jtiEA, zugegriffen am 04.09.2020

• „Basics“ sind natürlich Katzenklo und Katzenstreu

Pro Katze solltest Du zwei Katzentoiletten einplanen, die Du an leicht zugänglichen, aber ruhigen Orten aufstellst: 

Welches Katzenstreu taugt etwas und was macht den Unterschied? Wir nehmen Silikat, Babypuderduft und Naturfaserprodukte genauer unter die Lupe

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Vorteile bei der Adoption aus dem Tierheim

Eine klassische Win-Win-Situation: Mit einer Adoption aus dem Tierheim tust Du Dir und der Katze etwas Gutes!

Tierheime sind überfüllt. Viele Tiere warten sehr lange auf die Vermittlung, vor allem, wenn sie schon etwas älter sind. Besonders für Katzen ist die Situation im Tierheim stressig: mit vielen Artgenossen in einer großen Gruppe und ständig kommen neue dazu, – das ist für die Samtpfoten sehr belastend. Manche ziehen sich immer mehr zurück und verweigern Futter und Kontaktaufnahme.

Gesundheitscheck im Tierheim

Wenn eine Katze ins Tierheim kommt, wird sie einem kompletten Gesundheitscheck unterzogen; Fundtiere verbringen in vielen Tierheimen außerdem die erste Zeit in Quarantäne, um andere Tiere – möglicherweise – nicht anzustecken. 

Jede Fellnase wird tierärztlich untersucht und versorgt: Dein neuer Mitbewohner ist also garantiert entwurmt, befreit von Zecken und Flöhen, geimpft und manchmal sogar gechippt! – Du musst Dir also keine Sorgen machen, dass Deiner zukünftigen Katze gesundheitlich etwas fehlt.

Hole Dir eine Beratung im Tierheim ein

Was ist Dir wichtig? Hast Du schon Erfahrungen mit Katzen? Wie sollte Deine „Wunschkatze“ sein?

Die Mitarbeiter im Tierheim kennen ihre Zöglinge genau; sie geben Dir Auskunft, beraten Dich und helfen Dir, die passende Katze zu finden: Du erhältst Infos aus erster Hand, was Deine zukünftige Katze und ihre Gewohnheiten angeht! Was gibt es zu beachten, wenn Du Dich für diese Samtpfote entscheidest?

Schenke einem verlassenen Tier ein neues Zuhause

Auch Katzen, die Schreckliches erleben mussten, können wieder vertrauen lernen:

Gib einer Katze, die verlassen wurde, ein Zuhause und die Chance auf ein glückliches Katzen-Leben; Katzen brauchen nicht nur ein Zuhause und Futter, sondern viel Liebe: Dazu gehört eine zarte Hand, die streichelt, eine sanfte Stimme, die Geschichten erzählt und einen gemütlichen Schoß, um zu träumen…

Hier kannst Du Deine Katze finden:

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Für Katzen geht die Welt unter, wenn sie verlassen werden. Und Du kannst natürlich nicht alle Katzen dieser Welt retten. Aber Du kannst einer – Deiner Katze – eine Zukunft schenken. 

Macht das Dein Karma besser? – Kann sein.

Versuch´s!