Katzenflöhe – wie erkennst und behandelst Du sie am besten, und was kannst Du vorbeugend tun?

Zu den Quälgeistern, die Deine Mieze bevorzugt überfallen, gehören Parasiten wie Milben, Zecken – und Katzenflöhe. Aber warum ist Parasitenschutz so wichtig, wenn Du mit einer Katze zusammenlebst? Die Flöhe befallen doch Deine Katze und nicht Dich, oder? Leider bist Du aus der Floh-Nummer nicht raus, denn sie stellen auch ein Gesundheits-Risiko für Dich dar: Flöhe können nämlich nicht nur Dein Tier heimsuchen, sondern vom Wirtstier auf Dich überwechseln und Dich krankmachen.
Schütze Deine Katze und Dich

Kampf den Flöhen!

Wie erkenne ich, ob meine Katze Flöhe hat?

Woran erkennt man, dass eine Floh-Polka im Gange ist?
Da Flöhe sehr flexibel sind und hoch und weit springen können, – nicht umsonst waren sie gefragte Akrobaten im Flohzirkus – wechseln sie schnell mal zwischendurch den Wirt, so dass es gar nicht so einfach ist, Flöhe zu entdecken. Oft merkt man zuerst an sich selbst, dass man einen Floh hat! Wenn Flöhe Deine Katze befallen haben, gibt es verschiedene Symptome, die darauf hinweisen:

  • Juckreiz
  • Ruhelosigkeit
  • Hautkrankheiten
  • Fellveränderungen

Symptome bei Katzenflöhen

Es gibt verschiedene Symptome, die den Verdacht nahelegen, dass Deine Katze ein Floh-Problem hat. Die Krux – wenn Deine Katze sich kratzt, heißt das noch nicht zwangsläufig, dass sie ein Floh gebissen hat! Katzen sind Individuen, jede tickt anders und sie reagieren nicht immer gleich, nur, weil sie ein und derselben Familie angehören. Wie wir Menschen ist die eine empfindlich, die andere juckt nichts. Wer seine Katze kennt, merkt aber ziemlich schnell, wenn sie sich anders verhält.

Die Katze kratzt sich

Wenn sich die Fellnase ständig kratzt, solltest Du genauer hinschauen. Ein Floh beißt meist mehrmals zu; an den Bissstellen ist die Haut leicht gerötet und entzündet. Auch der Speichel der Flöhe reizt die Haut und führt zu einem Juckreiz. Manche Katzen reagieren gerade auf den Flohspeichel besonders allergisch. Wenn eine Mieze spürt, dass da etwas stört, versucht sie das los-zu werden indem sie sich vermehrt an diesen Stellen leckt und kratzt.

Die Katze ist unruhig

Deine Katze tigert unruhig hin und her? Sonst zeigt sie Dir, wie Relaxen geht, liegt tiefenentspannt auf ihren angestammten Lieblingsplätzen und würde sich nicht einmal erheben, wenn neben ihr ein Presslufthammer tobt. Mit Floh-Untermietern ist es vorbei mit der Ruhe! Sie hat Hummeln im Hintern: springt ständig auf, zwickt sich hypernervös an den entlegensten Körper- stellen und das ununterbrochen…

Katzenhaare fallen aus oder brechen ab

Büschelweise Haare überall in der ganzen Wohnung? Das Fell Deiner Samtpfote glänzt nicht mehr und zeigt sogar kahle Stellen? Hier könnte ein Flohbefall die Ursachen für die Fellprobleme sein: Bei einem Flohbefall kratzt sich die Katze stark und reißt sich stellenweise sogar ganze Fellbüschel heraus.

Katzenflöhe erkennen

Ob Deine Mieze Katzenflöhe beherbergt, siehst Du meist nicht sofort. Katzenflöhe sind sehr klein – nur ein paar Millimeter groß. Die Winzlinge im dichten Fell ohne Lupe zu erspähen, ist deshalb schier unmöglich! Besonders bei Katzen mit langem oder dunklem Fell sind sie schwer auszumachen. Die lästigen Blutsauger bleiben daher für längere Zeit erst einmal unentdeckt.

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Wie sehen Katzenflöhe aus?

Ohne Sehhilfe wirst Du Dich schwertun, die kleinen Vampire zu Gesicht zu bekommen. Deshalb hier ein kurzer Steckbrief des Katzenflohs: Ausgewachsene Flöhe haben einen dünnen, platten braunen Körper, der bis zu 2,5 mm lang ist (die Weibchen sind länger als die Männchen) und von sechs Beinen getragen wird. Flügel haben sie keine. Mit ihren sprung-gewaltigen Haxen können sie extrem hoch und so weit springen, dass sie – auch ohne zu fliegen – lässig per pedes zu einem anderen Wirten gelangen!

Katzenflöhe mit Flohkamm nachweisen

Flöhe-Finden ist wie die Suche der Nadel im Heuhaufen. Aber es gibt Werkzeug, das Dir hilft, Katzenflöhe aufzuspüren: Mit einem Flohkamm kannst Du Katzenflöhen – im wahrsten Sinne des Wortes – auf die Spur kommen. Kämme das Katzenfell systematisch durch – vor allem rund um den Hals und am Schwanzansatz, da lassen sich Flöhe am liebsten nieder! Wie ein Bauer einen Acker durchpflügt, eine Parzelle nach der anderen. Dann leerst Du die „Beute“ auf einer hellen Unterlage aus; wenn Du kleine braun-schwarze Bröselchen entdeckst, könnte es sich um den Kot von Flöhen handeln!

Katzenflöhe bekämpfen

Katzenflöhe solltest Du unbedingt so schnell wie möglich bekämpfen! Katzenflöhe vermehren sich nämlich rasant schnell: Aus den im Katzenfell abgelegten Eiern werden schnell Larven, dann Puppen und aus diesen die nächste Generation Katzenflöhe.

Deshalb ist schnelles Handeln angesagt! Wenn Katzenflöhe ihr Unwesen treiben, belasten sie die Gesundheit Deiner Katze. Mal abgesehen davon, dass Parasiten die Katze extrem piesacken können, können sie Krankheiten auf ihren Katzen-Wirt übertragen: Mit jedem Tag, den Du abwartest, wird das Risiko einer Folgeerkrankung größer.

ACHTUNG:  Bitte keine Flohmittel für Hunde mit Permethrin für Katzen verwenden.
Sind für Katzen schädlich!

Wann sollte man bei Katzenflöhen zum Tierarzt gehen?

Um Katzenflöhe professionell zu bekämpfen, solltest Du immer Deinen Tierarzt hinzuziehen: Er kennt Deine Katze und kann am besten einschätzen, welche Mittel bei ihr zum Einsatz kommen sollten und was sie gut verträgt. Er wird sie untersuchen, sich ein Bild machen, wie weit der Flohbefall fortgeschritten ist und Deiner Mieze gleich etwas verabreichen, damit es ihr bessergeht. Oft sind Hautstellen vom vielen Kratzen oder den Flohbissen entzündet – die kann ein Doc sofort behandeln und  Schmerz und Juckreiz lindern.

Mittel gegen Katzenflöhe aus der Apotheke besorgen

Manche Tierärzte geben Dir die geeigneten Mittel gegen Katzenflöhe gleich mit, wenn Du mit Deiner Katze vorstellig geworden bist. Die Medikamente werden dann mit auf die Rechnung gesetzt oder Du bezahlst sie, bevor Du mit Deiner Mieze wieder den Weg nachhause antrittst. Wenn Dein Tierarzt ein bestimmtes Produkt empfiehlt, das er nicht vorrätig hat, kann es sein, dass Du das Produkt – Flüssigkeit, Halsband, Lösung, Spray oder Tabletten – in einer Apotheke abholen musst. Wenn es sich um ein rezeptpflichtiges Produkt handelt, wird er Dir dafür ein Rezept mitgeben.

Merke: Wenn ein Tierarzt ein Rezept ausstellt, ist es in der Regel drei Monate gültig – es sein denn, er vermerkt ein anderes Datum!

Wurmkur nach Flohbefall


Regelmäßige Wurmkuren gegen Rund- und Bandwürmer sind bei Katzen ohnehin ein Muss – aber nach einem Flohbefall zwingend, denn Flöhe können Würmer übertragen. Wenn Deine Fellnase Würmer beherbergt, siehst Du sie erst einmal gar nicht. Sie sind gut versteckt im Körper der Katze. Flöhe übertragen an Katzen vor allem Bandwürmer. Die Top Ten der Bandwürmer bei Katzen führt der Gurkenkernbandwurm (auch Kürbiskernbandwurm genannt) an – ein niedlicher Name, aber gar kein netter Zeitgenosse!

Flöhe bei Katzenbabys – was gilt es zu beachten?

Katzenbabys haben natürlich andere Ansprüche als erwachsene Katzen:
Wenn sie von Flöhen heimgesucht werden oder Du vermeiden willst, dass es soweit kommt, solltest Du Dich auf jeden Fall bei Deinem Tierarzt erkundigen, welches Flohmittel Du nehmen kannst, denn viele Medikamente gegen Flöhe, die für erwachsene Katzen kein Problem sind, können Katzenkinder nicht gut vertragen. Lass´ Dich beraten, was für Dein Katzenbaby passt und einfach anzuwenden ist. Lass Dir ruhig zeigen wie Du das Mittel am besten einsetzt oder anwendest, damit nichts schiefgeht und der kleine Krümel sich wohlfühlt. Denke daran auch die übrigen tierischen Mitbewohner und das Wohnumfeld entsprechend „floh frei“ zu machen.

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Sind Flöhe bei Katzen auf Menschen übertragbar – und was musst Du tun, wenn Du bei Dir Flöhe feststellst?

Können Flöhe von der Katze auf den Menschen übertragen werden und ist das gefährlich? Mit Flöhen ist nicht zu spaßen, da sie Krankheiten übertragen können, die auch für uns Menschen gefährlich sind. Da Menschen als Wirt nicht das Floh-Ranking anführen – nicht viel dichtes Fell für die Eiablage – werden sie meist nur als „Zwischenlösung“ aufgesucht; aber sicher sind wir Zweibeiner trotzdem nicht vor ihnen: wenn sie erst einmal in unseren Wohnraum gelangt sind, werden sie gerne sesshaft.

Katzenflöhe in der Wohnung bekämpfen

Flöhe breiten sich gerne im gesamten Wohnraum aus, um ihre Eier abzulegen und sich zu vermehren. Besonders beliebt sind Stellen und Ecken, die den Eiern perfekte Deckung bieten: Teppiche, Kissen, Polster – und die kuscheligen Lieblingsplätze der Mieze. Aber egal wo Du Flöhe entdeckt hast – um sie wieder loszuwerden muss eine komplette Grundreinigung und Desinfektion sein. Dafür gibt es im Fachhandel spezielle Produkte, die nicht nur die Flöhe, sondern auch ihre Nachkommen in spe – also Eier und Larven – killen.

Katzenflöhen vorbeugen

Katzenflöhen kannst Du vorbeugen. Untersuche regelmäßig das Fell Deiner Mieze. Vor allem, wenn sie länger draußen unterwegs war: Eine ausgiebige Leibesvisitation! Dabei auch die Stellen inspizieren, die nicht gleich ersichtlich sind. Du kannst das mit Streicheleinheiten kombinieren, dann wird das zu einer angenehmen Wohlfühl-Nummer, bei der Deine Fellnase auch gerne stillhält. Und dann gibt es noch Mittel im Fachhandel oder der Apotheke, um Katzenflöhe abzuschrecken. Bevor Du aber einfach ein Mittel ausprobierst, solltest Du Dich vorher bei Deinem Tierarzt informieren.

Flohhalsband für Katzen

Ein Flohhalsband für Katzen soll gegen Katzenflöhe helfen. Es enthält künstliche oder natürliche Stoffe, die Katzenflöhe abhalten sollen, die Katze als Wirtstier attraktiv zu finden. Der Haken: Halsbänder für Katzen sind problematisch. Für stoische Katzen kein Problem. Aber viele Artgenossen entledigen sich des lästigen Teils bei nächster Gelegenheit und – schlimmsten Falls – verletzen und strangulieren sie sich mit einem Halsband. Gegen jeden Parasiten ist ein Kraut gewachsen – Du willst Dich bei der Gelegenheit gleich mal schlau machen, was gegen Zecken hilft? – Das gibt´s hier.

Helfen Hausmittel gegen Katzenflöhe?

Einige Katzen reagieren allergisch auf chemische Mittel gegen Katzenflöhe.
Da solltest Du auf natürliche Alternativen ausweichen.

Tipp: Hausmittel, die Katzenflöhe nicht so dufte finden, sind beispielsweise

  • Essig
  • Eukalyptus
  • Kieselgur
  • Rosmarin
  • Zitrone

Zitrone gegen Flöhe bei Katzen

Zitrone als Schutzschild gegen Flöhe bei Katzen? – wie geht das? Schneide ein paar Zitronen auf (maximal drei), koche die Zitrusfrüchte in Wasser auf und siebe sie ab; dann lässt Du den Sud abkühlen und füllst ihn in eine Sprühflasche. Mit dem Zitronenwasser das Fell der Katze leicht besprühen und anschließend gut durchkämmen. Bitte aufpassen, dass beim Sprühen nichts davon in die Katzenaugen gerät!

Apfelessig gegen Flöhe bei Katzen

Du kannst auch Apfelessig gegen Flöhe versuchen. Den Geruch von Essig finden Flöhe nämlich auch übel! Mische im gleichen Verhältnis Essig und Wasser: also auf drei Espressotassen Essig, drei Espressotassen Wasser; fülle den Mix in eine saubere Sprühflasche und pass´ beim Besprühen wieder auf, dass Du nicht die Augen der Fellnase besprenkelst. Danach wieder kämmen – fertig.

Kokosöl gegen Flöhe bei Katzen

Ein natürliches Mittel ist Kokosöl, weil es eine bestimmte Säure enthält, die Flöhe abschreckt und bekämpft. Am besten besorgst Du Dir ein hochwertiges naturbelassenes Kokosöl, am besten mit zertifiziertem Bio-Siegel. Verreibe eine kleine Menge in Deinen Händen und bringe es auf dem Fell Deiner Fellnase auf.

Katzenflöhen in der Wohnung vorbeugen

Katzenflöhen in der Wohnung kannst Du vorbeugen, wenn Du regelmäßig eine porentiefe Grundreinigung vornimmst. Dazu gehört Staubsaugen mit einem Staub-sauger, der auch Tierhaare entfernt. Auch die gründliche Reinigung von Couch, Kissen, Decken – und nicht vergessen, die Lieblingsplätze Deiner Katze: Schmuse-kissen ab in die Waschmaschine mit Hygienewaschmittel. Die üblichen „Verdächtigen“, Katzentoilette, Futternäpfe, solltest Du natürlich auch nicht sich selbst überlassen: Wie Sie für optimale Hygiene im Katzenhaushalt sorgen

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