Katzenminze zieht viele geschlechtsreife Katzen magisch an!

Wie wirkt diese Pflanze so und warum werden Katzen vom Katzenkraut derart getriggert?

Wie im Rausch! Katzen wälzen sich exstatisch auf ihrem Minzkissen herum, parfümieren sich damit rundum – andere haben das Kraut zum Fressen gern: Katzenminze! Ist das der Joint für die Mieze?  Was macht diese Pflanze so verführerisch, dass Mauz ausflippt? Was steckt in der Pflanze drin? Ist das womöglich sogar gefährlich für die Fellnasen und sie sollten nicht zu viel davon konsumieren?

Catnip – heute kommt der betörende Spross auf den Prüfstand: vom Stengel bis hin zu den Blüten!

Was ist Katzenminze?

Was ist das eigentlich für ein geheimnisvolles Kraut, diese Katzenminze? Die „Echte Katzenminze“ (Nepeta cataria) – oder „Katzenmelisse“, „Katzenkraut“, neudeutsch „Catnip“ – ist eine Staude, die von Juli bis August blau, rosa, violett oder weiß blüht und bis zu anderthalb Meter hoch werden kann. Ihre haarigen Stängel sind hohl, die weichen Blätter zackig umrändert. Die Wildpflanze hat einen erfrischenden Duft, aus ihren Blättern lassen sich leckere Tees brühen. Katzen finden aber nur zwei bestimmte Bestandteile von Katzenminze anziehend: Actinidin und Nepetalacton. Das sind die Stoffe aus denen Tiger-Träume sind! Diese organischen Verbindungen stimulieren unsere Fellnasen.

Herkunft der Katzenminze

Katzenminze hat ihren Ursprung im Süden Europas. Die Staude wurde zur Gewinnung von Gewürz und zur Heilung angepflanzt und gezogen. In Klöstern wurden aus den Blättern von Katzenminze Teemischungen zu Linderung von Erkältungs- und Darmerkrankungen hergestellt. Über die Gartenmauern hinweg hat sie ihren Weg genommen und sich schließlich durch Wildwuchs in ganz Europa verbreitet. Über den Seeweg ist sie schließlich nach Amerika und Asien gelangt, wo sie heimische Pflanzen verdrängt hat.

Nicht (nur) für die Katz! – Echte Katzenminze tut auch Dir gut! Probier´s doch mal aus.

So bereitest Du Dir eine Tasse Katzenminze Tee zu:

  • zwei Teelöffel geschnittenes Katzenminze Kraut mit kochendem Wasser übergießen
  • 10 Minuten ziehen lassen
  • das geschnittene Katzenminze Kraut absieben
  • Katzenminze Tee etwas abkühlen lassen und genießen

Aussehen der Katzenminze

Wie sieht die Katzenminze aus? Die Staude ist in sommerlicher Blütenpracht  richtiger Magnet, der eifrig umschwirrt wird: Sie lockt neben den pelzigen Fellnasen auch das Bienenvolk an! Weil die fleißigen Summsies sie so attraktiv finden, wird die Echte Katzenminze auch als „Bienenweide“ bezeichnet. An ihren Pollen laben sich aber auch gerne Schmetterlinge und Hummeln. Viele Gärtner schmücken ihre Beete gerne mit ihr, da sie als Begleitpflanze Artgenossen im Beet vor ungeliebten Schädlinge schützt.

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Ist Katzenminze schädlich für Katzen?

Ist ja schön, wenn Miezen sich auch mal richtig schön entspannen können. Aber ist der Genuss von Katzenminze für die Katze womöglich schädlich? Wie sieht es mit dem Suchtpotenzial aus, macht das Kraut Katzen vielleicht sogar süchtig? Nachher hat man einen Katzenminze-Junkee im Wohnzimmer? Du kannst ganz beruhigt sein: Nein! Katzenminze finden viele Fellnasen toll, aber abhängig macht der Spross nicht! Übermäßiger Konsum von Katzenminze kann bei Deiner Katzen eventuell zu Beschwerden in der Magen- und Darmgegend führen – also lieber nicht zu oft und zu viel davon als Futter oder Snack anbieten!

Ist Katzenminze giftig?

Katzenminze ist nicht giftig. Trotzdem gibt es Katzen, auf die das Kraut stärker oder anders wirkt, als gewünscht. Gehe auf Nummer sicher, was die Dosierung angeht: weniger ist mehr! Also nicht jeden Tag zu viel Katzenminze. Behalte Deine Fellnase im Auge. Katzen knabbern manchmal an Pflanzen. Die Katzenminze gehört zwar nicht zu den giftigen Pflanzen , Du solltest sie aber dem Zugriff Deiner Katze entziehen, um ständige Knabberattacken zu vermeiden.

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Ist Katzenminze essbar?

Katzenminze ist für Mensch und Tier essbar. Für Katzen gibt es Katzenminze als Zusatz in Futter oder Snacks, aber das Katzenkraut kann auch auf unserem Tisch für mehr Abwechslung sorgen. Als Heil- und Gewürzmittel lässt es sich vielseitig nutzen: die Blüten und Blätter der Staude sind nicht nur gesund, sondern auch noch schmackhaft: ihr leicht minziges und melissiges Aroma gibt Getränken und Salaten eine frische Note! Die farbenfrohen Blüten der Katzenminze können ein schmackhaftes Mahl als essbare Deko abrunden.  

Die Wirkung von Katzenminze bei Katzen

Das kleine Katzenminze-Kissen wird hingebungsvoll zwischen den Pfötchen hin- und hergewendet, dann komplett abgeschleckt, benagt, anschließend der Kopf daran abgerieben: Man hat fast den Eindruck, dass der ganze Katzenkörper am liebsten mit diesem kuriosen Catnip-Ding eins werden will. Auf die Ekstase folgt meist eine Ruhephase, klar, so ein Rausch kann ja ganz schön anstrengend sein. Die Wirkung von Katzenminze kann von ungezwungenem Relaxen bis hin zu aktionsgeladenen Stunts reichen, – je nach Katze, Dosierung und Art der Darreichung – ist da alles mit dabei!   

Katzenminze wirkt bei jeder Katze unterschiedlich

Wie Katzenminze wirkt, ist ganz unterschiedlich und hängt vor allem von der Katze ab. Während die ein Katze wirkt, als ob man sie von der Realität abgekoppelt hat, reagieren andere Miezen eher neutral auf das Kraut. Jede Katze ist ein Individuum mit eigener Persönlichkeit, was sich auch in ihrer Körpersprache widerspiegelt; es gibt also keine übergeordneten, allgemeingültigen Standards für die Wirkung von Katzenminze, aber ähnliche Szenarien.

Sollten Katzen Katzenminze eher riechen oder essen?

Die Wirkung hängt auch von der Art ab, wie Du Katzenminze verabreichst: Während  Katzen, die am Catnip schnuffeln, eher „aktiviert“ reagieren, werden Miezen, die etwas davon gefressen haben, ruhiger. Katze ist aber nicht gleich Katze! Wenn Du noch unsicher bist, ob Riechen oder Essen für Deine Katze besser ist, frage bei Deinem Tierarzt nach; er kennt Deine Katze und kann am ehesten einschätzen, welche Produkte wann bei ihr zum Einsatz  kommen können und Dir auch etwas empfehlen.

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Inhaltsstoffe der Katzenminze

Was steckt in der Katzenminze, das Katzen anlockt? Katzenminze enthält wie Baldrian und eine bestimmte Ameisenart Actinidin und Nepetalacton. Das sind Inhaltsstoffe, die eine unterschiedlich Wirkung haben. Es kommt darauf an, wer an der Katzenminze schnuppert! Bei geschlechtsreifen Katzen scheinen diese Stoffe begehrt zu sein, weil sie ihren Sexuallockstoffen ähneln. Vögel und Gliedertiere nehmen allerdings reiß aus: Die Pflanze nutzt diese Stoffe nämlich, um Störenfriede in die Flucht zu schlagen.

Wofür kann Katzenminze verwendet werden?

Katzenminze kannst Du verwenden, um Deine Katze zu beruhigen, an etwas zu gewöhnen oder zu trainieren. Das neue Kratzbrett wartet beispielsweise darauf erobert zu werden? Wie stellst Du es an, dass Deine Katze das neue Brett auch mag? – Katzenminze kann ihn attraktiver machen! Wer einen Bonsai-Tiger in der guten Stube beherbergt, sieht sich aber auch täglich mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert; je nachdem was Du vorhast, kannst Du die Minze im Futter oder als Geruch als florales „Helferlein“ nutzen, um Dir und Deiner Mieze das Leben etwas schöner machen:

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Katzenfutter

Du willst Deine Mieze an ein anderes Katzenfutter gewöhnen? Mit Katzenminze kannst Du ihr das neue Futter eventuell etwas schmackhafter machen, indem Du ihren Futternapf vorher mit einem Klecks Öl einreibst oder dem Futter ein wenig gemahlenes Minzpulver beigibst. Es gibt auch einige Futtersorten, die  von Haus aus eine geringe Menge Catnip enthalten. Ob Deine Katze darauf anspringt, ist allerdings von Fall zu Fall ganz verschieden, denn jede Katze hat ihren ganz eigenen Vorlieben und Geschmäcker.

Gewöhnung

Grundsätzlich schätzt Deine Katze ein gepflegtes, ruhiges Umfeld . Sie liebt Rituale und ihren gewohnten Tagesablauf: Auf Abweichungen von der Norm reagieren manche Samtpfoten sensibel, das kann eine Fellnase mehr oder weniger irritieren. Viele Katzen reagieren in bestimmten Situationen ängstlich . Katzenminze kann Deiner Mieze helfen, zu entspannen und sich schneller an neue Gegebenheiten zu gewöhnen.

Umzug

Im Idealfall kann Deine Mieze immer in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben und dort versorgt werden. Hier fühlt sie sich sicher und geborgen. Manchmal ist das aber leider nicht möglich, dann steht ein Umzug an und auch die Fellnase muss sich wie Du an einen ganz neuen Lebensbereich gewöhnen. Mache es Deiner Mieze leichter und verteile etwas getrocknete Katzenminze oder versprühe ein wenig Spray im neuen Zuhause, dann wird sie sich dort gleich ein wenig aufgehobener und wohler fühlen. 

Transport

Transportiert zu werden bedeutet für Deine Katze Stress. Katzen haben sich uns zwar perfekt angepasst, aber wirklich domestiziert haben wir sie nie; die Lauerjäger sind mit sensiblen, hochentwickelten Sinnen ausgestattet:  Stell Dir vor, Du bist Deine Katze und musst eingesperrt in einer kleinem Transportbox zubringen – alles um Dich herum laut und fremd , – willst Du das? Wenn es in der Box und auf der eigenen Katzendecke drinnen anziehend nach Katzenminze riecht, steigt man leichter ein und reist relaxter.

Vergesellschaftung

„Aufgeschlossener, geselliger Stubentiger sucht Mitbewohner!“ – Geht das überhaupt oder ist da Stress von Natur aus vorprogrammiert? Wenn Du Deine Katze vergesellschaften willst, solltest Du die Zusammenführung sorgfältig planen. Ratsam ist es in jedem Fall, die Tiere anfangs räumlich zu trennen und erst langsam aneinander zu gewöhnen. Der beruhigende Duft von Katzenminze-Spray kann beim Vergesellschaften zweier Fellnasen zu einem harmonischen Kennenlernen beitragen.

Katzenspielzeug mit Katzenminze

Luft ´raus. Du willst den Spieltrieb Deiner Katze fördern und Katzenspielzeug mit Katzenminze selber machen? Hier gibt´s tolle Ideen, die Deiner Katze Spaß bringen und für Dich die Anleitungen zum Nachbasteln. Katzenminze animiert mit seinem Duft Fellnasen. Fülle einfach Socken, Kissen, Spielmäuse oder Bälle mit Catnip oder besprühe altes Spielzeug ab und an mit Katzenminze-Spray – und ab geht die Post!

TIPP:

Katzenminze generell sparsam – am besten nur einmal pro Woche – anbieten; denn auch das Schönste wird alltäglich und langweilig, wenn es dauerhaft zur Verfügung steht

Katzenminze kaufen – diese Formen gibt es

Du willst Katzenminze kaufen? Der Fachhandel bietet Katzenminze als Produkt speziell für Katzen in verschiedenen Darreichungsformen und Sorten an. Diese Formen gibt es:

  • Katzenminze als Öl
  • Katzenminze als Spray
  • Katzenminze getrocknet und geschnitten
  • Katzenminze getrocknet und gemahlen

Je nachdem, was Du vorhast, eignet sich die ein oder andere Form in der Katzenminze angeboten wird.

Katzenminze Spray

Katzenminze Spray enthält neben Wasser, gegebenenfalls ätherische Öle und als Hauptbestandteil vor allem Echte Katzenminze.  Als Spray lässt sich Katzenminze prima im Wohnbereich oder auf Dingen verteilen, die Deiner Mieze gehören, beispielsweise auf Katzenmöbeln oder ihrem Spielzeug.

TIPP:

Spray-Produkte immer sparsam verteilen, vorher an kleinen Stellen eine Geruchsprobe machen – ansonsten kann das schnell zum „Katzenminze-Overflow“ für Dich und Deine Fellnase führen!

   

Katzenminze getrocknet

In getrockneter Form kannst Du Katzenminze als Topping oder zum Füllen verwenden: Einen Hauch gemahlene Katzenminze unterm Futter finden manche Katzen klasse. Oder Du bastelt mal selbst ein neues Spielzeug für Deine Mieze und befüllst es mit gehäckselter Katzenminze.

Katzenminze Sorten

Katzenminze ist nicht gleich Katzenminze. Es gibt nicht nur eine Art, sondern viele verschiedene Sorten, die sich unterscheiden:  Vorkommen, Höhe, Farbe, Formgebung von Blüte und Stengel können durchaus variieren. Hier sind die TOP 10 – die Katzenminze-Sorten, die Gärtner und Katzen am liebsten mögen:

  • „Blue Danube“ (Nepeta grandiflora)
  • „Dawn to Dusk” (Nepeta grandiflora)
  • „Dropmore“ (Nepeta x faassenii)
  • „Echte Katzenminze“ (Nepeta cataria)
  • „Gletschereis“ (Nepeta x faassenii)
  • „Grog“  (Nepeta racemose)
  • „Odeur Citron“ (Nepeta racemose)
  • „Six Hills Giant“ (Nepeta x faassenii)
  • „Superba“ (Nepeta racemose)
  • „Walkers Low“ (Nepeta x faassenii)

Unsere Fellnasen finden vor allem die „Echte Katzenminze“ besonders anziehend.

Katzenminze pflanzen und kultivieren

Katzenminze brauchst Du aber nicht unbedingt kaufen, sie lässt sich im eigenen Garten oder bei Dir Zuhause auch selbst anpflanzen und für den Hausgebrauch kultivieren: Du kannst bereits gekeimte Schösslinge im Topf einsetzen oder mit frischen Katzenminze Samen Deine Pflanzen selbst großziehen. Wähle für die jungen Pflänzchen einen Ort aus, wo sie den richtigen Boden vorfinden und genug Sonne abbekommen. Auch wenn Du sie im Garten ziehst, solltest Du sie regelmäßig gießen.

Katzenminze Standort – hier pflanzt Du Deine Katzenminze an

Welcher Standort ist für Deine Katzenminze der richtige? Wie die meisten Pflanzen bevorzugt sie einen lockeren Boden, der reich an Nähstoffen ist. Wenn Du sie in der Wohnung oder auf dem Balkon in einen Kübel pflanzen möchtest, sollte sie eine Bio-Erde mit organischem Langzeitdünger und ein lichtdurchflutetes Plätzchen vorfinden. Staunässe solltest Du unbedingt vermeiden, dann wird sie auch hier prächtig gedeihen!

Katzenminze schneiden – so geht´s

Neben dem regelmäßigen Gießen und Düngen muss Deine Katzenminze im Frühjahr oder Sommer auch zum „Friseur“. Denn dann sollte sie zurückgeschnitten werden, um krautige Staude zu verschiedenen Zeiten im Jahr schneiden, es kommt ganz darauf an, was Du mit dem Schnitt genau bezweckst. Aber so gehst Du auf jeden Fall vor, wenn der Rückschnitt Deiner  Katzenminze ansteht:

  1. Nimm´ eine scharfe Gartenschere zur Hand
  2. Schneide die Blüten oder die Staudentriebe bis kurz vor dem Grund zurück
  3. Erneuere zum Schluss den organischen Langzeitdünger
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Quelle: „Katzenminze im Sommer schneiden“, [YouTube-Video.],  Verband Wohneigentum NRW vom 11.07.2019  Katzenminze im Sommer schneiden – YouTube , zugegriffen am 21.01.2022

So kannst Du Katzenminze vermehren

Katzenminze vermehren? Dafür kannst Du die kleinen Samenkörner, die die Katzenminze selbst produziert hat, einfach einpflanzen. Oder Du teilst sie alle paar Jahre, wenn sie groß und üppig geworden ist, nimmst Du einen Spaten und teilst die komplette Staude inklusive Wurzelballen in der Mitte und setzt die zwei Hälften danach in die Erde. Du kannst auch ihre Stecklinge vermehren. Dazu schneidest Du einen Trieb ab, entfernst die Blätter, lässt ihn wurzeln und setzt ihn dann in Erde ein.