KATZE VERMISST!

Deine Katze ist entlaufen und Du weißt nicht, was Du jetzt tun sollst?

Wer einen Freigänger zuhause hat, weiß, die bleiben ab und zu einfach mal verschwunden; nach ein oder zwei Tagen machst Du Dir da noch keine Sorgen. Das hat die Mieze ja schon öfter mal gemacht, dass sie länger weggeblieben ist.

Aber wenn die Zeit vergeht und die Fellnase spurlos verschwunden bleibt, beschleicht Dich das ungute Gefühl, dass ihr etwas Schlimmes passiert sein könnte:

Wo ist sie nur?
Warum kommt sie nicht zurück?
Ist ihr womöglich etwas Schreckliches zugestoßen?

Darum entlaufen Katzen

Wie vom Erdboden verschluckt. Aber warum tun Katzen das? Warum verdünnisieren sie sich von jetzt auf nachher – für uns ohne erkennbaren Grund? Oder steckt manchmal gar kein echtes „Weglaufen“ dahinter, sondern die Art, wie Miezen sich generell in ihrer Umgebung bewegen?

Ist die Katze ihrer Neugier verfallen?

Katzen sind sehr neugierig! Wenn sie etwas Interessantes entdecken, können sie nicht widerstehen – sie müssen der Sache auf den Grund gehen! Fatal wird´s dann, wenn sie das in die Tat umsetzen und die Falle zuschnappt…

Dann wissen sie zwar, wie´s da drinnen aussieht, kommen aber aus eigener Kraft nicht wieder heraus: prädestiniert sind Keller, Scheunen, Garagen oder Behältnisse, die – eigentlich – nicht auf Katzenbesuch eingerichtet sind.

Wenn die Katze flüchtet

Flucht nach vorn! – Oder doch lieber ab in den Unterschlupf? Wenn Katzen sich erschrecken oder mit ungewohnten Dingen konfrontiert werden, nehmen sie gerne Reißaus.

Auch Salonlöwen, die sonst sehr mutig sind, können sich durch irgendetwas gestört oder bedroht fühlen, – das können Geräusche oder Menschen sein, die sie nicht kennen. Dann lösen sie sich – schwupp die wupp, – lieber schnell mal in Luft auf…

Wenn Freigänger entlaufen

Normalerweise taucht ein passionierter Freigänger nach ein paar Tagen wieder auf. In der Paarungszeit von Katzen kann es mit der Heimkehr aber schon mal etwas länger dauern. Das findet mehrmals im Jahr statt. Die „Lustphase“ und Partnersuche dauert in der Regel solange, bis sich ein geeigneter Kandidat findet, erst danach geht´s wieder nachhause:

Katzen-Ausflüge haben einen erstaunlich großen Radius – die Fellnasen kommen so auch mal an entlegene Orte, die nicht gerade katzengerecht sind. Diese Freiheit hat für Freigänger-Katzen manchmal ihren Preis: da können Gefahren lauern, die es in einem geschützten Wohnraum nicht gibt.

Welche Gefahren bei Hauskatzen bestehen

Wenn eine Wohnungskatze verschwindet, dann meist durch eine geöffnete Tür, ein offenes Fenster oder einen ungesicherten Balkon. Stubentiger sind draußen oft überfordert, weil viele Eindrücke auf sie einprasseln, die sie nicht kennen und verunsichern; sie geraten schnell in Panik und suchen dann ein Versteck auf. Oft schlupfen sie dann schnell irgendwo hinein ohne groß nachzudenken, wie sie da wieder herauskommen. Dummerweise sind sie dabei so lautlos, dass sie dabei nicht bemerkt werden…

Wie Du Dich auf Katzensuche begibst

Du wartest – tagein, tagaus – und Deine Mieze kommt nicht wieder nach Hause? Diese Warterei hältst Du nicht länger aus und Du willst auf Katzensuche gehen? Einfach so, planlos durch die Gegend laufen, ist allerdings ziemlich zwecklos. Was solltest Du beachten, damit die Katzensuche erfolgreich ist?

Wo könnte Deine Katze sein?

Gibt es Lieblingsverstecke, wo sie sich gerne aufhält oder Orte, wo Du sie schon einmal gefunden hast?

Wie willst Du Deine Katze mit nach Hause nehmen?

Nimm die Transportbox inklusive Katzen-Decke mit, damit Du Deine Katze sicher nachhause bringen kannst.

Gibt es Lichtquellen an den Orten, wo Du Deine Katze suchen willst?

Mit einer Taschenlampe oder Deinem Handy kannst Du auch dunkle Stellen ausleuchten und die Suche sogar bei Dunkelheit fortsetzen.

Welche Leckerlies und welches Futter mag Deine Katze am liebsten?

Nimm zum Anlocken Leckerlies oder einen Napf mit ihrem Lieblingsfutter mit.

Mache beim Suchen Deiner Katze möglichst keinen Lärm!

Rufe Deine Mieze mit ihrem Namen, aber vermeide ansonsten zu viel Lärm; zu viel Krach könnte Deine Katze so erschrecken, dass sie in ihrem Versteck bleibt.

Welche Nachbarn könnten Deine Katze gesehen haben?

Spreche sie an, frage nach – am besten mehrmals hintereinander.

Gib eine Vermisstenanzeige für Deine Katze auf.

In Tierheimen, bei Tierärzten und Online-Datenbanken.

Falls es Deiner Katze schlecht geht:

Falls Deine Katze verletzt ist, sollte die Telefonnummer Deines Tierarztes am Mann bzw. an der Frau sein, damit Du im Notfall gleich dort anrufen kannst.

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Durchsuche Deine Umgebung nach der vermissten Katze

Wenn Du Deine Katze vermisst, solltest Du zuallererst die unmittelbare Umgebung absuchen: schaue zuerst gründlich in der Wohnung oder im Haus nach und weite erst danach die Suche nach der vermissten Katze weiter aus. Gehe anfangs bei Deinen nächsten Nachbarn vorbei und frage nach, ob sie Deine Katze gesehen haben oder sich vorstellen könnten, wo sie sein könnte. Wenn sie dort nicht ist, kannst Du den Radius schrittweise erweitern.

Oft schlüpfen Miezen kurzerhand in den Hausgang, in die Garage oder den Keller und werden gar nicht von den Anwohnern bemerkt! Dass es da einen „Gast“ gibt, ist Deinen Mitmenschen deshalb meist nicht bewusst; – schau gemeinsam mit Deinen Nachbarn nach, ob sich Deine Katze irgendwo versteckt hält, am besten mehrmals hintereinander.

Manchmal sind die Tiere so eingeschüchtert, dass sie sogar im Verborgenen bleiben, wenn Du dabei bist! Habe Geduld und gehe ganz ruhig vor.

Erstelle einen Steckbrief

Erstelle einen Steckbrief und hänge ihn an möglichst vielen Orten gut sichtbar aus. Wichtig sind aktuelle Fotos, die zeigen wie Deine Katze aussieht:

  • Wie ist sie gezeichnet?

  • Gibt es bestimmte Merkmale oder Details, die es leichter machen, sie zu erkennen?

  • Wann (Uhrzeit) und wo (Ort) ist die Katze entlaufen?

  • Sorge dafür, dass der Steckbrief vor Witterungseinflüssen geschützt ist:

Du kannst ihn folieren, einschweißen oder in eine Klarsichthülle stecken, bevor Du ihn aufhängst.

TIPP: Je mehr Leute auf Deinen Steckbrief aufmerksam werden, desto größer ist die Chance, dass Deine Mieze erkannt und gefunden wird!

Nutze die Suche über Social Media

Du kannst auch über Social Media Deine Suche nach der vermissten Katze bekannt machen. Im Internet wird Dein Hilferuf innerhalb kürzester Zeit in den sozialen Netzwerken verbreitet. Über die Kanäle – wie Facebook, Twitter, YouTube oder Instagram – kannst Du so auf einen Schlag eine Menge Menschen erreichen, die Deine Nachricht ihrerseits weiterleiten können. Jeder User ist ein möglicher Finder!

Informiere Dich im Tierheim

Fundtiere werden oft von ihren Findern im Tierheim abgegeben. Es lohnt sich also, in Tierheimen nachzufragen, ob Deine Katze aufgefunden und abgegeben wurde. Am besten fragst Du zuerst in Deinem Wohnort beim Tierheim an. Es kann auch nicht schaden, beim örtlichen Tierschutzverein oder Tierarzt nachzuhaken; dort kannst Du eventuell auch Deinen Steckbrief platzieren.

Falls Deine Mieze dort auftaucht, wissen die Mitarbeiter gleich Bescheid, wo diese Fellnase hingehört und sie können Dich informieren.

Gib eine Vermisstenanzeige bei der Polizei auf

Laut Gesetz (§965 BGB) ist der Finder eines Tieres verpflichtet, sich unverzüglich beim Eigentümer zu melden; wenn dieser nicht ausfindig gemacht werden kann, hat man bei einer Behörde eine ordnungsgemäße Fundanzeige zu erstatten, oder das Fundtier in einem Tierheim abzugeben. In manchen Kommunen muss man einen Fund auch bei der Polizei oder einem Fundbüro melden; wenn Du bei der Polizei eine Vermisstenanzeige aufgibst, ist schon mal klar, dass der Findling Deine Mieze ist!

Bei der Polizei solltest Du aber erst vorbeischauen, wenn Deine Katze für längere Zeit verschwunden ist und nicht gleich nach wenigen Stunden Abwesenheit vorstellig werden.

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So kannst Du dem Verschwinden Deiner Katze vorbeugen

Solange Fenster und Türen geschlossen sind, droht keine Gefahr. Aber sobald Fenster gekippt sind oder ein Luftzug die Tür einen Spalt öffnet, kann´s heikel werden:

Katzen sind Jäger, wenn sie da draußen eine verlockende Beute sehen, quetschen sich Katzen so gut wie überall durch: wo der Kopf durchpasst, folgt auch der Rest! Dabei ist es einfach, Türen und Fenster zu sichern:
Für Fenster gibt es Seitenwinkel oder Gitter, Netze und Springrollos zum Schutz; Türen hältst Du mit Türstoppern in Zaum. Balkone kannst Du mit speziellen Netzen sichern.

Kennzeichne Deine Katze mit einem Mikrochip

Über einen kleinen Chip, den ein Tierarzt Deiner Katze implantiert, lässt sich nachvollziehen, wo die Fellnase hingehört: wenn Deine Mieze sich verirrt hat oder aufgefunden wird, sind über den Code des Chips Deine hinterlegten Daten ersichtlich und es kann nachvollzogen werden, dass diese Katze zu Dir gehört:

Warum eine Registrierung sinnvoll ist

Auch wenn Du Deine Mieze wie Deinen Augapfel hütest, es kommt vielleicht doch einmal der Tag, an dem sie wie vom Erdboden verschwunden ist.

Das kannst Du nicht vollkommen ausschließen, aber Du kannst vorsorgen:
Wenn Deine Katze im Ohr eine Tätowierung und einen Mikrochip hat, ist sie leichter zuzuordnen. Diese Daten kannst Du unter anderem bei einer Registrierung hinterlegen lassen.

Haustierregister (z.B. „FINDEFIX“, „Tasso“ o.ä.) können so helfen, Deine Katze schnell wiederzufinden. Wie das mit der Registrierung geht, kannst Du hier am Beispiel „FINDEFIX“ nachlesen:

Das lohnt sich auf jeden Fall! Es gibt nichts Schöneres, als ein vermisstes Tier wieder in die Arme zu schließen.

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