Katze erbricht? Erfahre mehr über die Ursachen, Erste Hilfe und Behandlung – von Haarballen bis Krankheit. Mit Tipps, Warnzeichen und Hinweisen.

Ein kehliges Würgen, ein Fleck auf dem Teppich – und schon rutscht Dir das Herz in die Hose. Warum Katzen sich übergeben und wann Du handeln solltest, erfährst Du hier.

Erbrechen ist bei Katzen zwar relativ häufig, aber nicht immer harmlos. Die Ursachen reichen von Haarballen bis hin zu Organerkrankungen. Entscheidend sind die Häufigkeit, die Begleitsymptome und das Verhalten Deiner Katze. Hier erfährst Du, wie Du erkennst, wann alles im „grünen“ Bereich ist und wann ein Besuch beim Tierarzt erforderlich ist. Mit Tipps zu den Themen Fütterung, Schonkost und Hilfsmaßnahmen. Damit Deine Samtpfote schnell wieder auf dem Damm ist.

Warum erbricht Deine Katze?

Katzen erbrechen aus vielen Gründen. Meist ist das relativ harmlos, manchmal kann es aber auch gefährlich sein. Ausschlaggebend sind dabei die Häufigkeit, das Aussehen des Erbrochenen und mögliche Begleitsymptome.

Katzen spucken nicht ohne Grund. Häufig sind Ansammlungen von verschluckten Haaren oder zu schnelles Schlingen von Futter die Ursache. Aber auch Futterunverträglichkeiten, Parasiten oder Stress können den empfindlichen Katzenmagen so reizen, dass sich Deine Katze erbricht.

🐱 Mimi, ist an sich eine sehr robuste Katzendame, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt.

Doch seit geraumer Zeit erbrach sie sich nach jeder Mahlzeit.

Erst ein Futterwechsel brachte ihren Magen wieder zur Ruhe und das Erbrechen hörte auf.

Warum kotzt meine Katze nach dem Essen?

Wenn Deine Katze kurz nach dem Essen kotzt, frisst sie wahrscheinlich zu hastig oder verträgt das Futter nicht.

Vor allem in Haushalten mit mehreren Katzen schlingen viele Katzen ihr Futter in Rekordzeit hinunter, als ob sie sich beeilen müssten. So stellen sie sicher, dass ihnen keine andere Mieze ihre Futterration streitig macht. Dabei gelangt jedoch eine Menge Luft in den Magen, was zu Würgen oder Erbrechen führt. Ein weiterer Grund kann minderwertiges Futter mit viel Getreide sein, das Reizungen verursacht.

🐾 Mini-Checkliste:

1️⃣     Futter auf 3–4 Mahlzeiten verteilen

2️⃣     Hochwertiges Futter ohne Zucker oder Aromen wählen

3️⃣    Neue Sorten langsam über 3–5 Tage einführen

💡 Tipp:

Verteile das Futter über den Tag auf mehrere kleine Portionen oder nutze einen Anti-Schling-Napf.

So vermeidest Du Magenstress und Erbrechen.

Medizinische Ursachen für Erbrechen bei Katzen

Erbrechen kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel Magen-Darm-Probleme, Parasiten, Infektionen oder organische Erkrankungen. Das sollte tierärztlich abgeklärt werden.

Nicht jedes Erbrechen ist harmlos. Manchmal stecken ernsthafte Erkrankungen dahinter, die eine tierärztliche Behandlung erforderlich machen. Mögliche Ursachen können Magenreizungen, Parasiten, Infektionen oder Erkrankungen der inneren Organe sein. Je früher du den Ursachen auf den Grund gehst, desto schneller kann deiner Katze geholfen werden.

⚠️ Wichtig zu wissen:

Wenn Deine Katze mehrfach am Tag erbricht, teilnahmslos wirkt oder Blut im Erbrochenen ist, ist das ein Notfall.

Dann solltest Du einen Tierarzt aufsuchen!

Magen-Darm-Problem der Katze

Magen-Darm-Reizungen sind eine der häufigsten Ursachen für Erbrechen bei Katzen. Sie sind meist harmlos, aber unangenehm für Tier und Mensch

Ein empfindlicher Katzenmagen reagiert schnell auf Stress, Futterwechsel oder verdorbenes Futter. Pelztiger sind neugierig und probieren gerne mal etwas Neues aus … Wohnungskatzen können im Haushalt an Substanzen gelangen, die sie nicht vertragen. Auf Freigänger warten draußen noch mehr Versuchungen. Und manchmal ist etwas darunter, das für Magen und Darm der Katze nicht bekömmlich ist.

🐱 Kater Felix schleckte an einem umgestürzten Joghurtbecher und erbrach sich später mehrmals.

Am nächsten Tag war er wieder munter.

Solche Reizungen klingen in der Regel rasch ab, wenn der Katzen-Magen zur Ruhe bekommt.

Parasiten & Wurmbefall

Spul-, Band- oder Hakenwürmer reizen die Magenschleimhaut, was zu Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit führen kann.

Parasiten sind oft unsichtbar, da sie nur selten im Kot erkennbar sind. Dennoch können sie starke Reizungen im Verdauungstrakt auslösen. Besonders gefährdet sind Freigänger und Salonlöwen in Mehrkatzenhaushalten.

Veterinäre empfehlen deshalb, Katzen regelmäßig zu entwurmen, um Spul- und Bandwürmer frühzeitig zu eliminieren. Eine unbemerkte Infektion kann nämlich nicht nur Magenprobleme verursachen, sondern auch andere innere Organe befallen. Die Folgen reichen von stumpfem Fell bis hin zu ernsthaften Gesundheitsrisiken.

⚠️ Wichtig zu wissen:

Wenn Deine Katze abmagert, sich häufig erbricht oder wenn Du Würmer im Erbrochenen siehst, ist sofort ein Tierarztbesuch nötig, da Parasiten die Organe Deiner Katze schädigen können.

Infektionen, Erkrankungen und Fremdkörper

Virale Infektionen, bakterielle Entzündungen oder verschluckte Fremdkörper können gefährlich werden. Eine schnelle Diagnostik ist daher entscheidend.

Von Katzenseuche und Leberentzündung bis hin zu Grashalmen oder Spielzeugteilen – es gibt es viele unterschiedliche Auslöser für Erbrechen bei Katzen. Besonders gefährlich wird es, wenn eine ernsthafte Erkrankung vorliegt oder Deine Katze Fäden, Haargummis oder kleine Plastikteile verschluckt. Diese können den Darm blockieren!

🐱 Die neugierige Minka zog an einem Wollfaden, spielte weiter – und erbrach sich später immer wieder.

In der Tierklinik zeigte der Ultraschall eine „Auffädelung“ des Darms – ein lebensbedrohlicher Zustand, der sofort operiert werden musste.

Haarballen bei Katzen

Haarballen sind eine häufige Ursache für Erbrechen, insbesondere während des Fellwechsels. Um Beschwerden zu vermeiden, helfen Bürsten, Malzpaste und Katzengras.

Katzen sind sehr reinlich und verbringen täglich viele Stunden mit der Fellpflege. Dabei verschlucken sie zwangsläufig lose Haare, die sich im Magen zu sogenannten Haarballen sammeln. Normalerweise werden diese über das Erbrechen ausgeschieden. Dieser natürliche Selbstreinigungsprozess kommt besonders häufig bei Langhaarkatzen vor.

Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst nimmt die Katze deutlich mehr Haare auf. Wenn die Samtpfote regelmäßig würgt oder längliche, zähe Klumpen ausspuckt, ist das in der Regel harmlos. Wenn Haarballen jedoch im Verdauungstrakt stecken bleiben, können sie zu Magenreizungen oder im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen.

💡 Tipp:

Während des Fellwechsels nimmt die Haaraufnahme stark zu.

Bürste Deinen Stubentiger deshalb regelmäßig und biete ihm nach Rücksprache mit Deinem Tierarzt Malzpaste oder Katzengras an.

Diese unterstützen die natürliche Ausscheidung der Haare. Achte darauf, nur ungespritzte, katzensichere Gräser (z. B. Zyperngras, Weizen oder Hafer) zu verwenden.

Was bedeutet das Erbrochene Deiner Katze?

Die Farbe, die Konsistenz und die Häufigkeit des Erbrochenen können viel über die Ursache verraten – von harmlosen Haarballen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen.

Das Erbrochene ist erst mal kein schöner Anblick, das steht fest. So mancher Katzenfreund ekelt sich so sehr, dass er selbst anfängt zu würgen, wenn er das sieht … Doch das, was Du da auf dem Boden findest, kann viel über die Ursache des Erbrechens verraten. Farbe, Konsistenz und Zeitpunkt des Erbrochenen können Dir bei genauerem Hinsehen wertvolle Hinweise geben, ob es sich um eine harmlose Magenreizung oder ein ernsteres Problem handelt.

Zugegeben, Erbrochenes ist nicht sehr appetitlich, aber traue dich und schaue genau hin, was deine Katze ausgespuckt hat. Handelt es sich um halb verdaute Futterstücke? Oder ist es eher schleimig und flüssig?

Katze erbricht Trocken- oder Nassfutter

Erbrechen Katzen sich direkt nach dem Fressen, liegt das meist daran, dass sie zu hastig gefressen haben, das Futter nicht vertragen oder beim Füttern gestresst waren.

„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“: Besonders, wenn sie mit anderen Katzen zusammenleben, schlingen viele Fellnasen ihr Futter hinunter. Dabei gelangt Luft in den Magen, das Futter quillt auf und wird unverdaut wieder herausgewürgt – meist wenige Minuten nach dem Fressen. Auch Nassfutter aus dem Kühlschrank oder minderwertige Zutaten im Futter können den empfindlichen Katzenmagen reizen.

💡 Tipp:

Füttere über den Tag verteilt kleine Portionen und serviere das Nassfutter immer auf Raumtemperatur. Anti-Schling-Näpfe, Futterbälle oder PuzzleFeeder helfen dabei, das Fressverhalten zu entschleunigen.

Wenn trotz hochwertigem Futter regelmäßig Erbrechen auftritt, sollte Du bei Deinem Tierarzt prüfen lassen, ob Unverträglichkeiten oder Magenreizungen vorliegen.

Wenn Deine Katze keinen Futterbrei, sondern Schleim oder eine gelbliche Flüssigkeit erbricht, können andere Ursachen dahinterstecken. Häufig sind das eine Reizung der Magenschleimhaut, ein leerer Magen oder Galle, die in den Magen gelangt ist.

Katze erbricht Schleim

Wenn Deine Katze Schleim erbricht, steckt oft ein leerer Magen oder eine Reizung dahinter – manchmal aber auch eine giftige Pflanze als Auslöser.

Manchmal findet man morgens kleine, schleimige Flecken auf dem Boden, obwohl die Katze eigentlich ganz munter wirkt. Ihr Magen ist dann oftmals leer, aber leicht gereizt – zum Beispiel nach einer längeren Futterpause. Auch während des Fellwechsels kann es vorkommen, dass statt Haarballen etwas Schleim erbrochen wird. Dieser entsteht, wenn sich Magensäure und Galle im Magen ansammeln und die Schleimhaut reizen.

⚠️ Achtung, mögliche andere Ursache:

Manchmal steckt hinter dem Schleim auch eine Reizung durch etwas Gefressenes, etwa wenn die Katze an einer giftigen Pflanze geknabbert hat.

Einige Zimmerpflanzen wie Lilien, Efeutute, Dieffenbachie oder Philodendron können schon in kleinen Mengen Übelkeit und Erbrechen auslösen.

Wenn Du unsicher bist oder Deine Katze zusätzlich schwach, zittrig oder appetitlos wirkt, solltest Du sicherheitshalber Deinen Tierarzt aufsuchen.

Katze erbricht gelbe Flüssigkeit

Wenn Deine Katze gelbe Flüssigkeit oder Schaum erbricht, steckt oft Galle dahinter. Ursache ist meist ein leerer Magen oder eine Reizung der Verdauung.

Wenn Katzen gelbliche Flüssigkeit oder Schaum erbrechen, ist meist Galle im Spiel. Das passiert häufig, wenn der Magen längere Zeit leer ist oder die Verdauungsorgane gereizt sind. Besonders bei Katzen, die nur zweimal täglich gefüttert werden, kann der Rückfluss von Galle zu morgendlichem Erbrechen führen.

🐱 Kater Miro erbrach regelmäßig gelblichen Schaum, vor allem früh am Morgen. Nachdem Otto ihm abends eine kleine Portion Nassfutter anbietet, hat das Erbrechen aufgehört – und Otto ist froh, weil es Miro jetzt wieder gut geht und er morgens nicht immer die Teppiche reinigen muss.

Bedeutung von Farbe und Konsistenz des Erbrochenen bei Katzen

Die folgende Tabelle bietet Dir einen Überblick, was die Farbe und Beschaffenheit des Erbrochenen Deiner Katze über die Ursache und mögliche Maßnahmen verraten kann:

⚠️ Wichtig zu wissen:

Wiederholtes Galle-Erbrechen kann auf Erkrankungen von Leber oder Bauchspeicheldrüse hinweisen. Wenn Deine Katze matt wirkt oder das Erbrechen länger anhält, bitte unbedingt tierärztlich untersuchen lassen.

Wenn Deine Katze wiederholt erbricht – egal, ob Futterreste, Schleim oder Flüssigkeit –, ist das immer ein Zeichen dafür, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Im nächsten Abschnitt erfährst Du, wann ein Besuch beim Tierarzt notwendig wird und wie Du Deiner Katze durch gezielte Beobachtung und Schonkost helfen kannst.

Symptome bei Erbrechen der Katze

Erbrechen ist ein Symptom und kein eigenständiges Krankheitsbild. Begleitsymptome wie Appetitverlust, Durchfall oder Lethargie zeigen, wie ernst die Situation ist.

Erbrechen ist zunächst einmal eine Schutzreaktion des Körpers. Die Begleitsymptome verraten jedoch, ob etwas Harmloses oder eine ernsthafte Erkrankung dahintersteckt. Während manche Katzen sich einmal übergeben und anschließend weiterspielen, wirken andere müde, verweigern Futter oder verlieren Gewicht.

Was bedeutet Durchfall und Erbrechen bei Deiner Katze

Tritt sowohl Durchfall als auch Erbrechen auf, ist in der Regel der Magen-Darm-Trakt betroffen, beispielsweise durch Futterunverträglichkeiten, Parasiten oder Infektionen.

Kennst Du das? Deine Katze frisst plötzlich nichts mehr, muss sich übergeben und hat obendrein auch noch Durchfall? Diese Kombination weist fast immer auf eine Verdauungsstörung oder eine Magen-Darm-Infektion hin. Häufige Auslöser sind Futterwechsel, verdorbenes Futter, Wurmbefall oder virale Infekte.

⚠️ Wichtig zu wissen:

Wenn Erbrechen und Durchfall länger als 24 Stunden andauern oder Deine Katze teilnahmslos wirkt, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen,

um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Wenn die Katze nicht frisst und erbricht

Appetitlosigkeit in Kombination mit Erbrechen ist ein ernstes Warnsignal. Mögliche Ursachen reichen von einer Magenentzündung bis hin zu Leberproblemen.

Wenn Deine Katze über einen längeren Zeitraum hinweg nichts frisst, kann das zu einer Fettleber (Hepatose) führen – insbesondere bei übergewichtigen Tieren. Selbst wenn das Erbrechen nachlässt, ist Appetitlosigkeit ein Alarmzeichen, das Du niemals auf die leichte Schulter nehmen solltest!

💡 Tipp:

Kleine Portionen leicht verdaulicher Schonkost, wie beispielsweise Huhn mit etwas Reis oder spezielles Diätfutter vom Tierarzt, können dabei helfen, den Magen zu beruhigen.

Weitere Symptome beim Erbrechen der Katze

Begleitende Symptome wie Speicheln, Zittern, Gewichtsverlust oder Blut im Erbrochenen können Hinweise auf die Ursache geben.

Achte auf die Körpersprache Deiner Katze: Sabbern, Unruhe oder Zittern können auf eine Vergiftung hinweisen, Abmagerung auf eine chronische Erkrankung wie eine Niereninsuffizienz. Blut im Erbrochenen ist immer ein Notfall und erfordert eine sofortige Untersuchung.

ℹ: Merke:

Symptome sind wie ein Kompass, der Dir dabei hilft, das Verhalten Deiner Katze richtig einzuordnen.

Eine Katze, die frisst, spielt und nur gelegentlich erbricht, ist in der Regel gesund.

Wenn sie sich jedoch zurückzieht, apathisch wirkt oder Blut erbricht, zählt jede Stunde.

Was tun, wenn meine Katze oft erbricht?

Wenn Deine Katze häufig erbricht, beobachte Zeitpunkt und Auslöser genau. So findet der Tierarzt die Ursache schneller und kann gezielt helfen.

Wenn Deine Katze ab und zu erbricht, können Haarballen oder hastiges Fressen die Ursache sein. Muss sie jedoch häufiger erbrechen, steckt meist etwas Anderes dahinter. Wichtig ist, ruhig zu bleiben und strukturiert vorzugehen.

Beobachte genau, wann das Erbrechen auftritt – zu einer bestimmten Jahreszeit, vor oder nach dem Fressen, nach dem Spielen oder scheinbar grundlos? Solche Beobachtungen helfen Deinem Tierarzt, die Ursache schneller zu finden.

Schonkost bei Katzen-Erbrechen

Leicht verdauliche Schonkost beruhigt den Magen und trägt dazu bei, den Verdauungstrakt zu stabilisieren.

Nach dem Erbrechen reagiert der Katzenmagen empfindlich. Biete für sechs bis zwölf Stunden kein Futter an. Eine Pause ohne Futter, aber mit Wasser, hilft, den Magen zu beruhigen. Anschließend sollte die Fütterung sanft erfolgen, beispielsweise mit lauwarmem, fettarmem Huhn, etwas Reis oder speziellem Diätfutter.

Beobachte: Wie oft erbricht Deine Katze?

Eine Checkliste, in der das Erbrechen dokumentiert wird, kann dabei helfen, Muster zu erkennen, die zur Diagnose des Tierarztes beitragen.

Führe eine Checkliste, die das Erbrechen Deiner Katze dokumentiert. Du kannst sie hier downloaden und ausdrucken. So kannst Du festhalten, wann Deine Katze bricht und was Dir jeweils aufgefallen ist. Diese Beobachtungen geben Deinem Tierarzt wertvolle Hinweise.

Hier downloaden

Wann zum Tierarzt mit spuckender Katze?

Bei anhaltendem, blutigem oder häufigem Erbrechen ist ein Besuch beim Tierarzt Pflicht – je früher, desto besser.

Blutiges oder anhaltendes Erbrechen ist immer ein Notfall. Gerade Jungtiere, Senioren und Katzen mit Vorerkrankungen trocknen schnell aus. Ein frühzeitiger Besuch in der Tierarztpraxis kann daher lebensrettend sein.

Ein Tierarztbesuch ist nötig, wenn das Erbrechen:

mehrmals täglich auftritt

• mit Blut, Fieber oder Durchfall einhergeht

• oder wenn die Katze nicht mehr frisst oder trinkt

⚠️ Wichtig zu wissen:

Wenn Deine Katze mehr als zweimal pro Woche erbricht und/oder Appetitlosigkeit, Lethargie oder Durchfall zeigt, ist das kein Normalzustand! Dann solltest Du das tierärztlich abklären lassen.

Diagnose und Behandlung von brechenden Katzen

Nur eine tierärztliche Untersuchung kann klären, warum Deine Katze erbricht. Die Ursachen können harmlos oder schwerwiegend sein.

Erbrechen ist ein Symptom mit vielen möglichen Ursachen. Bluttests, Ultraschall und Kotuntersuchungen helfen, Entzündungen, Parasiten oder Organstörungen sicher zu erkennen. Je früher die Diagnose erfolgt, desto besser die Heilungschancen.

Wie der Tierarzt die Ursache des felinen Erbrechens findet

Die Diagnose erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst erfolgt eine Befragung. Danach folgt eine Untersuchung. Schließlich gibt es noch eine Labor- und Bilddiagnostik.

Um die Ursachen dafür herauszufinden, warum Deine Katze bricht, stellt Dein Tierarzt ganz gezielte Fragen:

Wie oft erbricht die Katze?

Wann genau – vor oder nach dem Fressen?

Wie sieht das Erbrochene aus (Farbe, Geruch, Blut)?

• Gab es kürzlich Futterwechsel, Medikamentengabe oder Pflanzenkontakt?

Danach folgen gegebenenfalls Untersuchungen wie Blutbild, Ultraschall oder Röntgen.

💡 Tipp:

Bringe zum Tierarzttermin die 📋 Checkliste mit, die Auskunft darüber gibt, wann und wie oft sich Deine Katze übergeben hat. Wenn möglich, bringe auch Fotos oder eine kleine Probe mit.

Das spart Zeit und erleichtert dem Tierarzt die Diagnose enorm!

Therapieansätze für Katzen-Erbrechen

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und kann von einer Anpassung des Futters bis zu einer medikamentösen Therapie reichen.

Je nach Diagnose kann der Tierarzt unterschiedliche Maßnahmen einleiten:

Futterumstellung auf leicht verdauliche, hochwertige Kost oder Eliminationsdiät bei Allergien

Antiemetika zur Beruhigung des Magens (nur nach tierärztlicher Verordnung)

Flüssigkeitstherapie bei Austrocknung

Parasitenbehandlung oder Wurmkur bei Befall

Operation, falls Fremdkörper oder Tumoren vorliegen

⚠️ Wichtig zu wissen:

Hausmittel sind tabu!

Das Gleiche gilt für Medikamente aus der Humanmedizin.

Sie können für Katzen gefährlich sein.

Deine Katze kotzt: So kannst Du schnell helfen

Wenn Deine Katze erbricht, ist Ruhe wichtig. Zwinge sie nicht zum Fressen, stelle ihr frisches Wasser zur Verfügung, beobachte sie und füttere sie nach 12 Stunden mit Schonkost.

Klar, man erschreckt erst mal, wenn die Katze plötzlich würgt. Doch in den meisten Fällen ist es besser, ruhig zu bleiben, anstatt in Aktionismus zu verfallen. Atme tief durch, entferne das Erbrochene und beobachte Deine Mieze. Wirkt sie danach entspannt oder weiterhin unruhig?

ℹ: So kannst Du helfen, wenn Deine Katze erbricht:

• Futter 6–12 Stunden pausieren, Wasser bereitstellen

• Katze in Ruhe lassen, kein Fressen erzwingen

Umgebung reinigen, um Stress zu vermeiden

Nach 12 Stunden mit leicht verdaulicher Schonkost beginnen

Fazit: Katze-Erbrechen verstehen und behandeln

Erbrechen ist bei Katzen häufig, aber nicht immer harmlos. Aufmerksamkeit und rechtzeitiges Handeln sind wichtig, um Folgen zu vermeiden.

Erbrechen ist eines der häufigsten Symptome im Katzenalltag. Oft steckt nichts Dramatisches dahinter: Haarballen, hastiges Fressen oder ein empfindlicher Magen sind mögliche Ursachen. Wiederholtes oder blutiges Erbrechen ist jedoch ein ernstes Warnsignal.

Wichtig ist, Muster zu erkennen: Wann, wie oft und in welcher Situation tritt es auf? Diese Informationen sind der Schlüssel zur richtigen Diagnose und helfen der Tierärztin, gezielt zu handeln.

Vorbeugung ist der beste Schutz:

• Regelmäßige Fellpflege und Entwurmung

Hochwertige, leicht verdauliche Nahrung

• Ruhige Fütterungsumgebung

Kontrolle auf giftige Pflanzen oder Reinigungsmittel

Wer seine Katze gut kennt, erkennt Warnsignale früh. Erbrechen ist ein Hinweis darauf, dass etwas im Ungleichgewicht ist. Mit Geduld, Beobachtung und Fürsorge wird bald wieder alles im Lot sein und Deine Katze fühlt sich wieder wohl.

Quellenverzeichnis

1. Tierklinik Hofheim (2025): Erbrechen bei Katzen – Ursachen und Behandlung.

Online verfügbar unter: https://www.tierklinik-hofheim.de/die-klinik/fachbereiche/innere-medizin/gastroenterologie.html

(Zugriff: 08.10.2025)

2. MSD Veterinary Manual (2024): Vomiting in Cats – Cat Owners Section.

Online verfügbar unter: https://www.merckvetmanual.com/cat-owners/digestive-disorders-of-cats/vomiting-in-cats

(Zugriff: 08.10.2025)

3. ESCCAP Deutschland (o. J.): Wie oft Katzen entwurmen?

Online verfügbar unter: https://www.esccap.de/parasiten/wuermer/wie-oft-katzen-entwurmen/ 

(Stand: Zugriff: z. B. 08.10.2025)

4. Dr. Hölter Tierärzteteam (2024): Was tun gegen Haarballen bei Katzen?
Online verfügbar unter: Was tun gegen Haarballen bei Katzen? | Tierarzt Dr. Hölter

 [Zugriff am 10.10.2025]

5. Tierklinik Hofheim (2024): Fallbeispiel: „Auffädelung“ – eine lebensbedrohliche Erkrankung.

Online verfügbar unter: https://www.tierklinik-hofheim.de/aktuelles/nachrichten/details/auffaedelung-eine-lebensbedrohliche-erkrankung.html

(Zugriff: 08.10.2025)

6. Cornell Feline Health Center (2024): Vomiting in Cats.

Online verfügbar unter: https://www.vet.cornell.edu/departments-centers-and-institutes/cornell-feline-health-center/health-information/feline-health-topics/vomiting

(Zugriff: 08.10.2025)

7. ASPCA – American Society for the Prevention of Cruelty to Animals (2024):

Chamomile (Matricaria chamomilla) – Toxic and Non-Toxic Plants List.

Online verfügbar unter: https://www.aspca.org/pet-care/animal-poison-control/toxic-and-non-toxic-plants/chamomile

(Zugriff: 08.10.2025)

Dieser Artikel ersetzt keine tierärztliche Untersuchung oder Beratung.

Die Inhalte basieren auf sorgfältiger Recherche aus veterinärmedizinischen Fachquellen und dienen Katzenhalter:innen als Orientierung. Bei anhaltendem, häufigem oder blutigem Erbrechen sollte immer eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden.

Häufig gestellte Fragen zu Erbrechen bei Katzen

Wann darf ich meine Katze nach Erbrechen füttern?

Nach dem Erbrechen sollte der Magen Ruhe bekommen. Biete etwa 6–12 Stunden lang kein Futter an, aber stelle frisches Wasser zur Verfügung. Anschließend kann mit leichter Schonkost begonnen werden, beispielsweise mit gekochtem Huhn oder Diätfutter.

Wann soll ich mit meiner Katze nach Erbrechen zum Arzt?

Wenn Deine Katze wiederholt erbricht, Blut im Erbrochenen hat, apathisch wirkt, nicht frisst oder Flüssigkeit verweigert, solltest Du sie sofort zum Tierarzt bringen. Auch bei häufigem Erbrechen ohne erkennbare Ursache gilt: Lieber einmal mehr zum Tierarzt als zu spät.

Warum muss meine Katze brechen?

Erbrechen ist eine natürliche Schutzreaktion der Katze, um Haarballen, verdorbenes Futter oder Fremdkörper loszuwerden. Auslöser sind z. B. hastiges Fressen, Futterunverträglichkeiten, Stress oder Magenreizungen. Wiederholtes Erbrechen kann auch auf Krankheiten hinweisen.

Wie oft ist Erbrechen bei Katzen normal?

Einmaliges Erbrechen pro Monat, beispielsweise aufgrund von Haarballen, ist in der Regel unbedenklich. Häufigeres Erbrechen, insbesondere mehrmals pro Woche oder mit Blut, Schleim oder Appetitlosigkeit, ist hingegen nicht normal. Das solltest Du abklären lassen.
 

Wie oft darf eine Katze erbrechen?

Gelegentliches Erbrechen (z. B. nach dem Verschlucken von Haarballen) ist normal. Mehr als ein bis zwei Mal pro Monat oder mehrmals pro Woche sind jedoch nicht die Regel, insbesondere, wenn Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder Blut im Erbrochenen hinzukommen.

Wieso erbricht meine Katze bei Hitze?

Hitze belastet Kreislauf und Magen. Viele Katzen trinken bei Hitze zu wenig. Wenn Deine Katze hechelt, apathisch ist, eine erhöhte Temperatur hat oder sich erbricht, obwohl Du sie kühlst, besteht der Verdacht auf einen Hitzschlag. In diesem Fall solltest Du sofort einen Tierarzt kontaktieren.

Wie kann ich meiner brechenden Katze helfen?

Ruhe bewahren, Wasser anbieten, 6–12 Stunden Futterpause, dann kleine Portionen Schonkost. Es darf nicht zu Zwangsfütterung kommen, der Stress muss reduziert werden und die Beobachtungen müssen notiert werden. Bei häufigem oder blutigem Erbrechen, Mattigkeit oder bei Jungtieren und Senioren einen Tierarzt hinzuziehen.

Kann ich meiner Katze Schonkost bei Erbrechen und Durchfall füttern?

Ja, nach einer kurzen Futterpause. Geeignet sind gekochtes Huhn oder Pute, etwas Reis oder veterinärmedizinisches Diätfutter. Das Futter sollte lauwarm und in kleinen Portionen verabreicht werden. Hält der Durchfall oder das Erbrechen länger als 24 Stunden an, kommt Fieber hinzu oder trinkt die Katze schlecht, ist ein Besuch beim Tierarzt erforderlich.
 

Kann ich meiner Katze Kamillentee bei Erbrechen geben?

Laut ASPCA (American Society for Prevention of Cruelty to Animals) ist Kamillentee für Katzen giftig. Er kann Magenreizungen oder allergische Reaktionen auslösen. Hausmittel ersetzen keine tierärztliche Behandlung. Besser ist Wasser, Schonkost.

Was darf ich meiner Katze geben, nachdem sie gebrochen hat?

Zunächst sollte eine Futterpause von 6–12 Stunden eingelegt werden. Biete nur Wasser an. Anschließend leicht verdauliches Nassfutter oder Schonkost in sehr kleinen Portionen. Vermeide Milchprodukte, Trockenfutter, Leckerlis und Humanmedikamente. Wenn 24 Stunden symptomfrei sind, langsam steigern.

Was tun, wenn meine Katze Blut erbricht?

Das ist immer ein Notfall. Blut im Erbrochenen kann auf Verletzungen, Entzündungen oder Magen-Darm-Blutungen hinweisen. Bitte suche deshalb sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik auf, auch wenn nur eine kleine Menge Blut vorhanden ist. Wenn möglich, sammle eine Probe und beschreibe Zeitpunkt und Menge genau.

Was tun, wenn meine Katze nach Narkose erbricht?

Leichte Übelkeit nach einer Narkose ist häufig und klingt in der Regel innerhalb weniger Stunden ab. Biete Deiner Katze Wasser an und warte mit dem Futter, bis sie wach und orientiert ist. Wenn das Erbrechen anhält, sie apathisch wirkt oder Blut erbricht, wende Dich an den Tierarzt, der Deine Katze operiert hat.

Was tun, wenn meine Katze wegen Antibiotikum erbricht?

Antibiotika können den Magen reizen. Setze Sie sie aber nicht eigenmächtig ab, sondern rufe die Tierarztpraxis an. Oft helfen eine Dosisanpassung, ein Präparatewechsel oder die Gabe zusammen mit Futter oder einem Probiotikum (falls geeignet). Diese Maßnahmen sollten nur nach Rücksprache mit Deinem Tierarzt umgesetzt werden.

Was tun, wenn meine Katze würgt, aber nicht erbricht?

Kurzzeitiges Würgen kann auf Haarballen hindeuten. Anhaltendes, erfolgloses Würgen, starkes Speicheln, Schmerzen oder sichtbare Fäden im Maul können auf einen Fremdkörper (z. B. eine „Auffädelung“) hindeuten – dies ist ein Notfall. Nicht ziehen, sofort zum Tierarzt!

Katze erbricht weißen oder gelben Schaum – was bedeutet das?

Weißer Schaum kann auf einen leeren Magen und Gastritis hinweisen. Gelblicher Schaum deutet auf Galle hin, beispielsweise bei längeren Fresspausen. In diesem Fall sind kleine Spätmahlzeiten hilfreich. Bei häufigem Schaumerbrechen, Schmerzen, Futterverweigerung oder Mattigkeit solltest Du mit Deiner Katze einen Tierarzt aufsuchen.

Wie beuge ich Haarballen-bedingtem Erbrechen vor?

Wichtig sind tägliches Bürsten (besonders im Fellwechsel), gut verdauliches Futter, ausreichendes Trinken, Malzpaste (nach Rücksprache mit Deinem Tierarzt) und Beschäftigung gegen Stress. Wenn Deine Katze weiterhin häufig Haarballen erbricht, solltest Du die Ursache tierärztlich untersuchen lassen.