FIP bei Katzen: Symptome, Behandlung verstehen, Schutz verbessern – so hilfst Du Deiner Katze bei einer der gefährlichsten Viruskrankheiten.
Wenn Deine Katze plötzlich weniger frisst, sich zurückzieht oder irgendwie nicht mehr ganz sie selbst ist, denkst Du vielleicht an einen Infekt oder Stress. Doch manchmal steckt mehr dahinter – und ein Tierarztbesuch bringt eine erschreckende Diagnose: FIP. Die Feline Infektiöse Peritonitis galt lange Zeit als unheilbar.
In diesem Blogbeitrag erfährst Du, was genau hinter dieser Viruskrankheit steckt, wie Du erste Anzeichen erkennst, welche Behandlungsmöglichkeiten es heute gibt – und wie Du Deine Katze bestmöglich schützen kannst.
Katzenkrankheit FIP: Der Auslöser von FIP bei Katzen
FIP ist die Abkürzung für „Feline Infektiöse Peritonitis“ – eine schwere Viruskrankheit, die vor allem junge und geschwächte Katzen treffen kann. Ausgelöst wird sie durch eine Mutation des Felinen Coronavirus (FCoV), das bei vielen Katzen vorkommt und meist harmlos bleibt. Doch wenn sich das Virus verändert, kann es zu einer gefährlichen Entzündungsreaktion im Körper führen.
Was ist FIP – und wie entsteht sie?
Diese mutierte Variante führt dazu, dass das Immunsystem der Katze fehlgeleitet reagiert – mit potenziell lebensbedrohlichen Folgen. Die Krankheit greift innere Organe an, verläuft schleichend und bleibt oft lange unentdeckt. Hier erfährst Du, wie die Krankheit entsteht, welche Katzen besonders gefährdet sind – und warum eine frühe Erkennung so wichtig ist.

❗ Erste Anzeichen von FIP erkennen:
• Unerklärliches, langanhaltendes Fieber
• Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
• Antriebslosigkeit, Rückzug
• Geschwollener Bauch (typisch bei feuchter FIP)
• Neurologische Symptome wie Zittern oder Gangstörungen (bei trockene FIP)
Tipp: Wenn Du zwei oder mehr dieser Anzeichen bemerkst, suche unbedingt eine tierärztliche Praxis auf.
Vom felinen Coronavirus (FCoV) zu FIP
Viele Katzen tragen das Feline Coronavirus (FCoV) in sich – ohne dass sie krank werden. In Einzeltierhaushalten ist etwa jede zweite Katze Trägerin, in Gruppenhaltung sind es sogar noch mehr. Das Virus verbreitet sich über Kot, Speichel oder gemeinsam genutzte Katzentoiletten. Solange das Virus in seiner ursprünglichen Form bleibt, ist es harmlos.
Doch in seltenen Fällen mutiert es im Körper der Katze. Diese Mutation verändert das Virus so stark, dass es das Immunsystem fehlleitet und eine chronisch-entzündliche Erkrankung auslöst: FIP. Ob es zu dieser gefährlichen Veränderung kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab – etwa Alter, genetischer Veranlagung, Immunsystem und Stresslevel der Katze.

Wichtig zu wissen: Nicht das ursprüngliche Virus macht krank, sondern erst die mutierte Form!
Welche Katzen sind besonders gefährdet für FIP?
Manche Katzen sind anfälliger für FIP als andere – vor allem Jungtiere unter zwei Jahren, Katzen mit geschwächtem Immunsystem oder Katzen aus großen Gruppen wie Tierheimen, Zuchten oder Pensionen. Auch Stress spielt eine große Rolle: Ein Umzug, neue Mitbewohner oder Krankheiten können die körpereigene Abwehr schwächen und damit das Risiko erhöhen.
Auch bestimmte Rassen scheinen laut Studien häufiger betroffen zu sein – etwa Bengalen, Birmakatzen oder Abessinier. Dennoch gilt: FIP kann jede Katze treffen, auch Wohnungskatzen in Einzelhaltung.
💡 Merke – Risikofaktoren für FIP:
• Junges Alter (unter 2 Jahren)
• Viele Katzen im Haushalt
• Immunschwäche (z. B. durch Vorerkrankungen)
• Stress (Veränderungen, neue Tiere, Klinikaufenthalte)
• Genetische Veranlagung (z.B. bei bestimmten Rassen)
Im nächsten Teil erfährst Du, wie FIP genau diagnostiziert wird, welche Symptome es geben kann – und warum eine schnelle Reaktion so entscheidend ist. Damit Du bestens informiert bist, erhältst Du auch einen Überblick über Therapieoptionen und darüber, was Du für Deine Mieze tun kannst:
FIP diagnostizieren: Symptome und Arten der FIP
FIP sicher zu erkennen, ist oft schwierig – denn die Symptome ähneln vielen anderen Erkrankungen. Ein einzelner Schnelltest reicht meist nicht aus. Stattdessen ist eine Kombination verschiedener Hinweise entscheidend: Blutwerte, Ultraschall, klinische Beobachtungen und manchmal auch Spezialtests wie die PCR-Diagnostik.
Gerade weil die ersten Anzeichen so unspezifisch sind, ist es wichtig, aufmerksam zu sein. Je früher FIP vermutet und weiter abgeklärt wird, desto besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.
Kann man FIP sicher diagnostizieren?
Die Diagnose erfolgt Schritt für Schritt. Häufige Hinweise sind:
• Veränderungen im Blutbild (z. B. niedriger Albumin-/Globulin-Wert)
• Auffälligkeiten im Ultraschall
• Flüssigkeitsansammlungen im Bauch oder Brustraum
• PCR-Test zum Nachweis des mutierten Virus
Mit einer sogenannten Punktion lässt sich Flüssigkeit aus dem Bauchraum entnehmen und im Labor untersuchen. Ein erfahrener Tierarzt erkennt oft typische Muster – darum ist Fachkenntnis hier besonders wichtig.

ℹ: PCR-Test (Polymerase-Kettenreaktion)
Ein hochsensibler Labortest, mit dem winzige Mengen viralen Erbguts nachgewiesen werden können. Besonders hilfreich bei Verdacht auf VIP.
Welche Symptome treten bei FIP auf?
FIP beginnt oft schleichend – mit Symptomen, die auch bei anderen Krankheiten auftreten können. Fieber, das auf Antibiotika nicht anspricht, Müdigkeit oder Appetitverlust. Je nach Krankheitsverlauf unterscheidet man zwei Hauptformen: die trockene FIP und die feuchte FIP. Beide verlaufen unterschiedlich – und machen die Diagnose so schwierig.
Deshalb gilt: Je genauer Du die typischen Warnzeichen kennst, desto schneller kannst Du reagieren und Deiner Katze helfen.

❗ Warnzeichen – Wann sofort zum Tierarzt?
• Fieber über mehrere Tage ohne erkennbare Ursache
• Appetitlosigkeit und plötzlicher Gewichtsverlust
• Geschwollener Bauch trotz Abmagerung
• Atemnot oder ungewöhnlich heisere Atmung
• Gangstörungen, Zittern oder Krampfanfälle
• Trübe Augen oder Sehstörungen
• Gelbliche Schleimhäute oder Augenweiß (Hinweis auf Gelbsucht)
Merke: Je früher FIP erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen!
Trockene Form der FIP
Diese Variante ist besonders tückisch: Sie entwickelt sich langsam und bleibt oft lange unentdeckt. Statt Flüssigkeit im Bauch zeigt die Katze neurologische Symptome, Augenveränderungen oder Organprobleme. Typisch sind Krampfanfälle, Gangunsicherheiten, Gelbsucht oder erweiterte Pupillen. Betroffen sind häufiger ältere Katzen – hier lohnt sich ein besonders wachsames Auge.

Feuchte Form der FIP
Die feuchte FIP betrifft meist jüngere Katzen. Sie ist an Flüssigkeit im Bauch- oder Brustraum zu erkennen – ein „prall gefüllter Bauch“ oder Atemnot können Hinweise sein. Die Flüssigkeit ist zäh, strohgelb und eiweißreich – ein typisches FIP-Merkmal. Diese Form spricht besonders gut auf eine rechtzeitige Therapie an.

Ist FIP ansteckend?
FIP selbst ist nicht ansteckend – denn das gefährliche Virus entsteht erst durch eine Mutation im Körper der betroffenen Katze. Es wird also nicht von Tier zu Tier übertragen. Anders sieht es beim ursprünglichen Felinen Coronavirus (FCoV) aus: Dieses Virus ist weit verbreitet und kann durch Kot, Speichel oder kontaminierte Oberflächen (z. B. Katzentoiletten) leicht weitergegeben werden.
Das bedeutet: Auch, wenn FIP nicht direkt ansteckend ist, besteht im Mehrkatzenhaushalt ein gewisses Risiko, dass sich weitere Katzen mit dem Ursprungsvirus infizieren – und es bei ihnen ebenfalls zu einer Mutation kommt.

Ist FIP auf Menschen übertragbar?
Nein – FIP betrifft ausschließlich Katzen. Das Virus, das FIP verursacht, gehört zu einer ganz anderen Gruppe als das Coronavirus, das beim Menschen COVID-19 auslösen kann. Auch andere Haustiere wie Hunde, Kaninchen oder Meerschweinchen sind nicht gefährdet. Du kannst Deine erkrankte Katze also ohne Sorge streicheln und pflegen.
Ist FIP für andere Katzen ansteckend?
Nicht direkt – aber indirekt ist ein Risiko vorhanden. Das ursprüngliche Feline Coronavirus (FCoV), aus dem sich FIP entwickeln kann, ist ansteckend und wird meist über Kot weitergegeben. Hygiene und Stressvermeidung sind daher besonders wichtig, um eine Ausbreitung zu verhindern.

🐈 So schützt Du andere Katzen im Haushalt:
• Katzentoiletten täglich reinigen und desinfizieren
• Näpfe, Decken und Liegeplätze regelmäßig säubern
• Neue Katzen nur nach Quarantäne eingewöhnen
• Stress im Alltag reduzieren (z. B. durch Rückzugsorte schaffen)
• Toiletten und Futterstellen auf mehrere Räume verteilen
Wie kann man FIP behandeln?
Früher war eine FIP-Diagnose oft ein Todesurteil. Doch inzwischen gibt es Hoffnung: Dank moderner antiviraler Wirkstoffe wie GS-441524 können heute viele Katzen erfolgreich behandelt werden. Entscheidend ist, dass die Therapie früh beginnt und fachlich begleitet wird.
In diesem Abschnitt erfährst Du, wie eine FIP-Behandlung abläuft, welche Medikamente eingesetzt werden – und was Du zusätzlich tun kannst, um Deine Katze während der Genesung zu unterstützen.
Ernährung und Pflege bei FIP
Während der Therapie braucht Deine Katze vor allem eines: Ruhe, Geborgenheit und hochwertiges Futter. Wichtig ist eine leicht verdauliche, nährstoffreiche Ernährung – idealerweise in kleinen, häufigen Portionen. Auch eine gute Flüssigkeitszufuhr ist wichtig.
Ergänzend können Vitamin B12, Taurin oder Immunstimulanzien hilfreich sein – aber bitte nur nach Absprache mit dem Tierarzt. Halte den Alltag möglichst stressfrei: Rückzugsorte, feste Routinen und viel Zuwendung unterstützen den Heilungsprozess.
Gibt es Medikamente gegen FIP?
Ja – der antivirale Wirkstoff GS-441524 hat in Studien hohe Heilungsraten gezeigt. Er blockiert gezielt die Vermehrung des Virus. Die Therapie dauert in der Regel 12 Wochen und erfolgt oral oder per Injektion. Wichtig: GS-441524 ist in Deutschland nicht offiziell zugelassen, kann aber im sogenannten off-label use über bestimmte Tierärzt:innen bezogen werden.
Bitte niemals auf eigene Faust behandeln! Die Dosierung muss exakt stimmen und regelmäßig kontrolliert werden – nur so kann die Therapie sicher und wirksam ablaufen.
ℹ GS-441524 in Deutschland:
• Nicht zugelassen, aber über internationale Apotheken auf Rezept erhältlich
• Anwendung nur unter tierärztlicher Aufsicht (off-label use)
• Tierärzt:innen mit FIP-Erfahrung begleiten den gesamten Behandlungsverl
• Eigenimport oder unsachgemäße Anwendung sind rechtlich und gesundheitlich riskant
So läuft eine Behandlung mit GS-441524 ab:
- Tierarzt finden: Suche gezielt eine Praxis mit FIP-Erfahrung.
- Diagnose sichern: FIP muss eindeutig nahgewiesen werden.
- Rezept ausstellen lassen: GS-441524 wird meist aus dem EU-Ausland bestellt.
- Therapie starten: Über 12 Wochen hinweg mit engmaschigen Kontrollen (z.B. Bluttests).
Lebenserwartung bei FIP-Diagnose
Ohne Therapie verläuft FIP leider meist innerhalb weniger Wochen tödlich. Doch die gute Nachricht: Mit der richtigen Behandlung – vor allem mit GS-441524 – steigen die Überlebenschancen erheblich. Viele Katzen gelten nach abgeschlossener Therapie als geheilt und führen wieder ein ganz normales Leben.
Wichtig ist die Nachsorge: In den ersten zwölf Wochen nach der Behandlung sollte Deine Katze gut beobachtet werden. Rückfälle sind selten – aber nicht ausgeschlossen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser stehen die Chancen.

📖 Erfolgsgeschichte: Felix hat FIP überlebt
Felix, ein junger Bengalkater, bekam plötzlich hohes Fieber, fraß kaum noch und hatte einen auffällig geschwollenen Bauch. Die Diagnose: feuchte FIP. Zum Glück wurde sie früh erkannt – und die Therapie mit GS-441524 begann sofort. Nach 12 Wochen war Felix wieder gesund, aktiv und lebensfroh. Heute merkt man ihm nichts mehr an.
Felix zeigt: FIP muss kein Todesurteil mehr sein – wenn man schnell handelt.
Kosten der FIP-Behandlung
Die Behandlung mit GS-441524 ist wirksam – aber nicht günstig. Die Kosten hängen vom Gewicht der Katze, der FIP-Form und dem Medikamentenpreis ab. Ein Beispiel:
• Eine 3 kg schwere Katze braucht ca. 17 Fläschchen GS-441524
• Preis pro Fläschchen: etwa 42 €
• Gesamtkosten für das Medikament: ca. 714 €
• Hinzu kommen: Blutuntersuchungen, Leberschutz, Vitamine etc.
Gesamtkosten: meist zwischen 1.500 € und 3.000 €.

So kannst Du Deine Katze vor FIP schützen
FIP selbst ist nicht direkt übertragbar – aber Du kannst dennoch viel tun, um das Risiko zu senken. Denn wenn das Immunsystem Deiner Katze stark ist, sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Coronavirus im Körper verändert und FIP auslöst.
Ein gesunder Alltag mit Hygiene, Ruhe und wenig Stress hilft Deiner Katze, gesund zu bleiben – und sich gegen Viren zu wappnen.
Sollte ich meine Katze gegen FIP impfen?
• Sauberkeit: Katzentoiletten täglich reinigen, Näpfe regelmäßig spülen, Liegeflächen sauber halten
• Stress vermeiden: Rückzugsorte schaffen, neue Katzen langsam eingewöhnen (Quarantäne)
• Immunsystem stärken: Hochwertiges Futter , viel Ruhe , keine abrupten Futterwechsel, Tierarzt-Checks

Präventions-Check: Das kannst Du tun
✔ Saubere Umgebung
✔ Strukturierte Gruppenhaltung
✔ Starke Abwehrkräfte durch gesunde Lebensweise

💡 Wichtig: FIP lässt sich nicht zu 100 % verhindern – aber das Risiko kannst Du deutlich senken.
Hygiene, Ruhe und ein starkes Immunsystem sind die besten Schutzmaßnahmen.
Fazit: FIP verstehen, vorbeugen und behandeln
FIP ist eine ernste, aber heute nicht mehr hoffnungslose Diagnose. Dank moderner Therapien wie GS-441524 haben viele Katzen gute Chancen auf Heilung – vorausgesetzt, die Erkrankung wird früh erkannt und professionell behandelt.
Wenn Du Deine Katze aufmerksam beobachtest, bei ersten Symptomen tierärztlichen Rat einholst und auf Hygiene, Ruhe und ein starkes Immunsystem achtest, kannst Du viel zum Schutz Deiner Samtpfote beitragen.

Wissen ist der beste Schutz – und Deine Aufmerksamkeit kann Leben retten.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Tierarzt. Wenn Deine Katze Symptome zeigt, ist es wichtig, dass Du eine tierärztliche Praxis aufsuchst. Nur dort kann eine fundierte Diagnose gestellt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.
Die Therapie von FIP mit GS-441524 ist in Deutschland derzeit nicht offiziell zugelassen. Sie ist nur unter bestimmten Bedingungen im sogenannten Off-Label-Use möglich – und darf ausschließlich in enger Abstimmung mit erfahrenen Tierärzt:innen erfolgen. Die Anwendung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Quellennachweise (sortiert nach Erwähnung im Artikel – Stand Mai 2025):
- Kipar A & Meli ML (2014): Feline infectious peritonitis: still an enigma? Veterinary Pathology. DOI: 10.1177/0300985814522077
- Addie DD et al. (2020): Feline coronavirus infection: ABCD guidelines. Journal of Feline Medicine and Surgery. DOI: 10.1177/1098612X19895940
- ABCD (2022): Vaccine Recommendations for Cats – FCoV/FIP.
Advisory Board on Cat Diseases (ABCD). Abgerufen am 30. April 2025 von: https://www.abcdcatsvets.org/wp-content/uploads/2022/11/TOOL_Vaccine-recommendations_Feb_2020_EN.pdf - Pedersen NC (2019): The treatment of feline infectious peritonitis with GS-441524. Journal of Feline Medicine and Surgery. DOI: 10.1177/1098612X19825701
- Gemeinsam gegen FIP e. V.: Kosten einer FIP-Behandlung. Abgerufen am 30. April 2025 von: https://gemeinsamgegenfip.jimdofree.com/kosten/
Häufig gestellte Fragen zu FIP bei Katzen
FIP steht für „Feline Infektiöse Peritonitis“. Es handelt sich um eine Entzündungserkrankung, die durch eine Mutation des Felinen Coronavirus (FCoV) entsteht. Die Krankheit betrifft häufig das Bauchfell, Organe oder das Nervensystem und verläuft unbehandelt meist tödlich. Es gibt zwei Formen: die feuchte FIP (mit Flüssigkeitsansammlungen) und die trockene FIP (mit Organ- oder Nervenschäden). Mischformen sind ebenfalls möglich.
Katzen können sich mit dem Felinen Coronavirus (FCoV) durch Kontakt mit dem Kot, Speichel oder gemeinsam genutzten Oberflächen infizierter Artgenossen anstecken. FCoV ist deshalb weit verbreitet – insbesondere in Mehrkatzenhaushalten. Die Infektion verläuft in der Regel harmlos. Erst wenn das Virus im Körper einer infizierten Katze mutiert, kann es zur FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) kommen. Diese mutierte Form ist jedoch nicht ansteckend.
Nein. FIP betrifft ausschließlich Katzen. Der auslösende Erreger gehört zu einer anderen Virusgruppe als das Coronavirus beim Menschen. Auch andere Haustiere wie Hunde oder Kaninchen können sich nicht anstecken. Du kannst Deine Katze trotz FIP bedenkenlos streicheln und versorgen.
Nein. FIP wird durch ein spezielles Katzen-Coronavirus verursacht (FCoV), das ausschließlich Katzen befällt. Hunde sind nicht gefährdet – ebenso wenig wie andere Tiere oder Menschen.
Die Krankheit selbst nicht – aber das ursprüngliche Coronavirus (FCoV) schon. Es wird meist über Kot verbreitet. In seltenen Fällen mutiert es im Körper einer anderen Katze und löst dort FIP aus. Gute Hygiene und Stressvermeidung sind wichtige Schutzmaßnahmen im Mehrkatzenhaushalt.
Ohne Behandlung verläuft FIP meist innerhalb weniger Wochen tödlich. Bei einer frühzeitigen, gut begleiteten Therapie – z. B. mit GS-441524 – können viele Katzen jedoch vollständig genesen und ein normales Leben führen. Nach Abschluss der Behandlung folgt eine Beobachtungsphase von etwa 12 Wochen, um mögliche Rückfälle früh zu erkennen.
Die feuchte Form führt zu Flüssigkeitsansammlungen im Bauch oder Brustraum – oft mit Atemnot oder einem geschwollenen Bauch. Die trockene Form äußert sich durch Entzündungen in Organen, Augen oder im Nervensystem – mit Symptomen wie Krampfanfällen, Sehstörungen oder Gangproblemen. Viele Verläufe sind gemischt oder wandeln sich im Verlauf.
Eine Heilung ist möglich – vor allem dank des Wirkstoffs GS-441524, der in Studien bei über 80 % der Katzen erfolgreich war. Voraussetzung: eine rechtzeitige Diagnose, eine exakt dosierte Therapie über 12 Wochen und tierärztliche Begleitung. Selbstmedikation kann die Erfolgschancen gefährden.
FIP lässt sich nicht vollständig verhindern – aber Du kannst das Risiko deutlich senken:
• Hygiene im Haushalt
• Saubere Katzentoiletten
• Ruhe, Rückzugsorte und wenig Stress
• Hochwertiges Futter und regelmäßige Tierarztbesuche
Diese Maßnahmen stärken das Immunsystem – und das ist der beste Schutz gegen FIP.
Während der Therapie ist leicht verdauliches, proteinreiches Futter ideal. Kleine, häufige Portionen helfen der Verdauung. Wichtig sind auch: viel Flüssigkeit, Ruhe, hochwertige Nährstoffe und eventuell Ergänzungen wie Vitamin B12 oder Taurin – bitte immer in Rücksprache mit Deiner Tierärztin oder Deinem Tierarzt.
Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis sich aus einer FCoV-Infektion eine FIP entwickelt – wenn überhaupt. Manche Katzen bleiben lebenslang symptomfrei. Wenn das Virus jedoch mutiert, treten erste Anzeichen wie Fieber oder Appetitverlust meist innerhalb weniger Tage auf. Deshalb ist Früherkennung entscheidend.
Ja, laut Studien sind bestimmte Rassen häufiger betroffen – etwa Bengalen, Abessinier, Birmakatzen, Ragdolls oder Himalayas. Auch Zuchtlinien mit geringer genetischer Vielfalt oder Tiere unter starkem Stress gelten als besonders anfällig. Dennoch kann FIP jede Katze treffen – unabhängig von Rasse oder Haltung.
Ohne Behandlung oft nur wenige Wochen. Mit einer frühzeitig gestarteten antiviralen Therapie können viele Katzen vollständig genesen und viele Jahre gesund weiterleben. Entscheidend ist, dass die Behandlung konsequent durchgeführt und medizinisch begleitet wird.
Es gibt zwar eine FIP-Impfung, sie wird aber nicht allgemein empfohlen. Sie wirkt nur bei Katzen, die noch nie Kontakt mit dem Coronavirus (FCoV) hatten – und das ist selten. Fachleute raten stattdessen zu Hygiene, Stressvermeidung und Stärkung des Immunsystems als wichtigste Vorsorgemaßnahmen.
Die effektivste Methode ist aktuell die antivirale Therapie mit GS-441524 über 12 Wochen. Sie muss exakt dosiert und tierärztlich begleitet werden. Ergänzend helfen hochwertige Ernährung, Ruhe, regelmäßige Blutkontrollen und gegebenenfalls unterstützende Mittel. Selbstversuche oder Therapieabbrüche verschlechtern die Prognose.
Sofort – besonders, wenn Du Fieber, Appetitverlust, geschwollenen Bauch oder neurologische Auffälligkeiten bemerkst. Eine frühzeitige Diagnose kann entscheidend sein. Gerade bei jungen oder älteren Katzen solltest Du bei unklaren Symptomen nicht zögern.
FIP ist eine Form der Bauchfellentzündung – das zeigt schon der Name: „Peritonitis“ bedeutet Bauchfellentzündung. Vor allem bei der feuchten Form kommt es zu Entzündungen und Flüssigkeit im Bauchraum. Bei der trockenen Form sind meist Organe, Nerven oder Augen betroffen.