Du willst Deiner Katze zu mehr Freiheit verhelfen und sie dazu an eine Katzenklappe gewöhnen?

Dann bist Du hier genau richtig! – Denn wir haben alles Wissenswerte für Dich zusammengetragen, damit Dein Miez schon sehr bald in den Genuss der neuen, großen Freiheit kommt. Du gibst Deiner Katze mit einer Katzenklappe gewissermaßen den Zweitschlüssel in die Pfote, um eine eigene „Katzentüre“ zur öffnen. 

Katzenklappen gibt es in verschiedensten Ausführungen: Katzenklappe in der Wand, im Fenster, in Haustüren oder in der Balkontür. Für welche Variante Du Dich auch entscheidest – der Einbau ist die eine Sache, das „Klappentraining“ mit Katze ist eine ganz andere Nummer.

Denn Katzen haben nun einmal ihren eigenen Kopf und können sehr verschieden auf solche Neuerungen reagieren: es kann sein, dass Deine Katze die Klappe als reines Katzenspielzeug betrachtet, den Mechanismus der Klappe nicht kapiert, oder aber sich weigert, durch die Klappe zu marschieren – besonders dann, wenn diese geschlossen ist.

Alles ist möglich! Das 1. Training kann also unter Umständen zur echten Herausforderung werden…

Die natürliche Eingewöhnung

Klappe die erste: die Katzenklappe ist eingebaut – aber wie bekommst Du die Katze nun durch die Klappe? Dass da jetzt etwas Neues ist und man da nach draußen gelangen kann – das hat Deine Katze sicher schon während der Einbauphase spitzgekriegt. Denn den cleveren Samtpfoten entgeht nichts!

Da sei sicher! Aber Samtpfoten sind ziemlich misstrauisch, wenn es um Neuerungen im direkten Umfeld geht – da ist Vorsicht geboten! Das ist evolutionär auch genau richtig. Wenn das nicht so wäre und Katzen zu „leichtgläubig“ wären, würden sie schnell Opfer von Feinden oder Übergriffen – also ist das ein ganz natürliches Verhalten, das Deine Katze da an den Tag legt. Zeig´ Deiner Katze ganz in Ruhe, wie diese neue Klappe funktioniert und wozu sie da ist – ruhig öfters hintereinander, dann prägt sie sich das leichter ein. 

Sei geduldig und gib der Katze genug Zeit 

Deshalb „überfahre“ sie nicht und zwing sie nicht zu Dingen, die sie nicht will, sondern gewöhne sie langsam – am besten Schritt für Schritt – an die neue Katzenklappe. Lass´ Deiner Katze Zeit, sich mit dem neuen „Ding“ anzufreunden und erschrecke sie nicht unnötig: wenn die Katze sich vorsichtig nähert, bitte keine lauten Geräusche oder hektischen Aktionen, sonst sucht sie womöglich fluchtartig das Weite und Du wirst Mühe haben, sie wieder in die Nähe der Klappe zu bekommen. 

Egal wie lange es dauern mag – Katzen sind nun einmal grundverschieden – die eine ist ein Draufgänger, der mutig schon am ersten Tag durch die Klappe schlupft, der andere braucht eben etwas länger –  gehe behutsam vor und drängle nicht – lass´ ihr Zeit!

Beginne früh genug mit dem Training 

Da es einfacher ist, einem jungen Kätzchen Dinge beizubringen, fange am besten schon im jugendlichen Alter an, das Kätzchen mit der Katzenklappe bekannt zu machen. 

Kitten sind von Natur aus sehr neugierig – das ist also im wahrsten Sinne des Wortes ein „Kinderspiel“. Allerdings sollte das Kätzchen geimpft sein, bevor es nach draußen darf. 

Am Anfang solltest Du es auch unbedingt nach draußen begleiten, bis es sich auskennt und allein wieder heimfindet. Ganz alleine im „Freigang“ frühestens nach 6 Monaten.  

Während die eine Katze sofort mutig durch die Katzenklappe marschiert, ist die andere eher skeptisch. Nur kein Stress! Setze Deine Katze nicht unter Druck, sondern gehe systematisch, aber immer mit Bedacht vor – gewöhne sie einfach schrittweise an die neue Klappe:

  1. Öffne die Klappe und fixiere sie – dann sieht die Katze „Aha! – da geht´s ja raus!“

  2. Lass´ ihr Zeit, sich dieses „Ding“ genauer zu betrachten.

  3. Löse die Klappe nach ein paar Tagen und lasse sie mal leicht schwingen, damit Deine Katze den Mechanismus verstehen lernt.

  4. Zeige ihr mit einem Spielzeug (vielleicht einer Stoffmaus o.ä.) wie die Klappe passiert wird: Spielzeug durch die Klappe angeln und an der anderen Seite liegen lassen.

  5. Statt des Spielzeugs kannst Du bei zögerlichen Kandidaten auch ein Leckerli oder Futter benutzen, um die Katze auf die andere Seite zu locken.

  6. Vielleicht pfotelt Deine Katze erst einmal nur vorsichtig an dem schwingenden Teil – das ist schon ein Anfang! Sei´ geduldig und übe weiter!

Tipp: Am Ende sollte Deine Katze gelernt haben, mit dem Kopf voraus durch die Klappe zu gehen – und natürlich auch umgekehrt – also von draußen nach drinnen!

Katzenkräuter an der Klappe anbringen 

Das Kraut hat´s in sich! Viele Katzen fühlen sich vom Duft bestimmter Kräuter regelrecht verführt! Dazu zählt beispielsweise Katzengamander, Katzenminze, Muskatellersalbei oder Baldrian. 

Aber warum werden sie „Katzenkräuter“ genannt? (bei zweien steckt die Katze ja sogar schon im Namen!). Ganz einfach! – Katzen lieben diese Kräuter (mit Ausnahmen). Sie fühlen sich vom Duft der Kräuter angezogen.

Was liegt also näher, als sich als Katzen-Druide dieser Kräuter zu bedienen und die Katze so in die Nähe und durch die Katzenklappe zu bugsieren? Die Kräuter gibt es als Essenz oder Tropfen, sodass man sie leicht auf Spielzeug oder einen kleinen Stoff-Fetzen träufeln kann – und los geht das Klappentraining – betört vom Duft flutscht´s gleich besser!

Durch Bachblüten die Scheu nehmen 

Viele Katzen sind misstrauisch, wenn sie unbekanntes Terrain betreten und sie scheuen generell Berührungen mit unbekannten Gegenständen. Es kostet sie einige Überwindung, die Katzenklappe aufzustoßen und hindurch zu schlüpfen: das ist für sie ein Gang ins Ungewisse. Ein unangenehmer Moment in diesem engen, komischen Ding, was womöglich auch noch quietschend hin- und herschwingt und einen fast einklemmt, wenn man – mehr oder weniger – durch ist. Keine verlockende Vorstellung, oder? 

Katzen können Berührungen mit Objekten besser ertragen, wenn sie vorher ausgiebig sichten und beschnüffeln können. Die Konfrontation, sprich die Berührung mit Gegenständen, kann man üben. Dann merkt die Katze „Ach das Ding! – Das kenn´ ich schon! Ist nicht gefährlich.“ 

Scheuen Katzen kannst Du auch mit Bachblüten helfen: Die Blütenessenzen aus wilden Pflanzen und Felswasser, die als Mischung oder einzeln verwendet werden, können den Gemütszustand positiv beeinflussen. Buch-Tipp: „Bachblüten für Katzen“ von Doreen Fiedler, Books on Demand

Mit Leckerchen oder Beutetieren durch die Klappe locken 

Wenn die Klappe montiert ist, kann das Training beginnen! Zuerst fixierst Du die Katzenklappe – dann hat Deine Katze den vollen Durchblick: sie sieht, was vor und hinter der Klappe ist (Unbekanntes macht nicht nur uns Menschen unsicher und ängstlich, sondern auch unsere Samtpfoten).

Jetzt kannst Du nach draußen gehen. Nimm´ ihr heißgeliebtes Spielzeug mit und spiele es von draußen an. Wenn das nicht zieht, zündest Du Stufe 2: Wecke ihre Begierde mit einem verlockend duftenden Snack. Du kennst Deine Katze! 

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Quelle: 
The Bavarian Cat´s (2019): Wie gewöhne ich meine Katze an eine Katzenklappe? [YouTube-Video.], veröffentlicht am 27.01.2019, https://www.youtube.com/watch?v=Gu5SCly6Xs4&feature=emb_title, 
zugegriffen am 01.06.2018

Im Frühling oder Sommer an die Klappe gewöhnen 

Am besten nutzt Du die wärmere Jahreszeit für das Klappentraining. 
Zum einen kommt sehr viel kalte Luft in den Wohnraum, wenn Du die Klappe für die ersten Trainingseinheiten fixierst, zum anderen kommt Deine Katze sauber wieder herein; wenn draußen Schmuddelwetter herrscht, holst Du Dir auch immer ein wenig „Schmuddel“ in Form von Feuchtigkeit oder Dreck mit in die gute Stube.

Und wenn Du bei Windstärke 10 draußen stehst und Deine Katze rauslocken willst, ist das nicht wirklich erquicklich, da viele Katzen ohnehin ein Gesicht ziehen, wenn sie im Winter ´raus sollen: Das ist kein Wunder, denn die Vorfahren Deiner Katze stammen aus der Steppe. Und wie ist das Wetter da? – Genau! Warm bis heiß – und trocken! Katzen mögen´s deshalb mollig warm. Du lockst Deinen Stubentiger im Winter also nur schwerlich hinterm geliebten Ofen vor. Mach´s Dir leicht und warte lieber auf den Frühling! 

Die spielerische Eingewöhnung

Jede Katze verfügt über – mehr oder weniger – ausgeprägte Instinkte. Damit eine Katze in freier Wildbahn überleben kann, ist ihr der Jagdtrieb mit ins Körbchen gelegt. Eine Katze, die keine Beute machen will, würde schlichtweg verhungern. Aber auch der Spieltrieb ist nicht nur da, um Spaß zu haben, sondern er erfüllt einen lebenswichtigen Zweck; das Kätzchen trainiert so spielerisch die Fähigkeiten, die es als erwachsende Katze braucht: Reaktionsfähigkeit, Ausdauer, Geschicklichkeit – das alles ist zwar in den Genen schon angelegt, aber erst die Übung macht den erfolgreichen Jäger. 

Es dauert lange und oft knurrt der Magen, wenn Jagdversuche scheitern. Aber irgendwann klappt das dann mit dem Beutemachen. 
Spielerisch lernt es sich leicht und locker – und es macht auch noch Spaß! 
Nutze den Spieltrieb Deiner Katze, um sie an die Katzenklappe zu gewöhnen.

Die Katze mit dem Lieblingsspielzeug motivieren 

Katzen reagieren auf Dinge, die sich schnell bewegen. Bewegung ist der Schlüsselreiz, dem kaum eine Katze widerstehen kann – ausgenommen ältere Semester oder ausgemachte Couch-Potatoes.

Für das Klappentraining ist eine Schnur perfekt, die von der Katze verfolgt wird – auch durch die Klappe hindurch. Um den Reiz zu verstärken, kannst Du etwas ans Ende der Schnur binden (…sollte allerdings nicht größer und breiter als die Klappenöffnung sein). Ziehe von außen Schnur und Anhängsel langsam durch die Klappe, Dein Miez wird im Schlepptau hinterherkommen! 

Das Prozedere hat den Vorteil, dass die Katze soweit abgelenkt ist, dass auch eine anfängliche Scheu leicht überwunden wird, da der Reiz stärker ist. Gleichzeitig lernt sie, wie der Mechanismus funktioniert. Und was sie einmal kann, kann sie immer wieder: Wenn´s mal geschnackelt hat –
„Hoppla, jetzt bin ich da durch und auf der anderen Seite – war ja gar nicht schlimm!“ ist der Knoten oft geplatzt und die Katze geht ab da „freiwillig“ durch die Klappe nach draußen. – Bingo! 

Mit dem Laserpointer durch die Klappe locken 

Auch ein Laserpointer kann hilfreich sein, um die Katze auf spielerische Weise durch die Katzen-klappe zu locken. Wir hatten bereits in einem anderen Beitrag über Laserpointer und ihren Einsatz 
– auch ihre Risiken berichtet.

Den Laserpointer kann man ähnlich wie die Schnur benutzen und die Katze mit Jagdeifer durch die Klappe (ge)leiten. 

ACHTUNG! 
Aber Vorsicht! Nicht, dass das im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge geht! Richte den Lichtstrahl des Pointers niemals auf den Kopf Deiner Mieze und auf spiegelnde oder reflektierende Oberflächen! Und verwende nur die Pointer mit dem roten Licht – grünes Licht ist noch intensiver.

Mithilfe von Clickertraining die Katze konditionieren 

Der clevere Klick: „Verklicker´“ Deiner Katze doch einfach, wie das mit dieser ominösen Katzenklappe geht. Katzen sind intelligent und lernen durch positive Bestärkung ziemlich schnell, dass es bei gewünschtem Verhalten eine mit Geräusch verbundene Belohnung gibt.

Wenn Deine Katze bereits gewohnt ist, zu „clickern“, kannst Du den Clicker wunderbar für das Klappentraining nutzen. Führe sie – ähnlich wie bei der Variante mit den Leckerchen – behutsam und Schritt für Schritt an und durch die Klappe: Wenn die Katze das Clickern hört, weiß sie, dass das eine gewünschte Aktion war und sie dafür belohnt wird. Wenn sie das Clickertraining schon kennt, erleichtert das natürlich das Klappen-Training und sie hat ruck zuck den Bogen raus. 

Mach´ es Deiner Katze selber vor 

Da die wenigsten Katzenbesitzer sich selbst durch die Klappe zwängen können oder wollen, ist das mit dem „Vormachen“ so eine Sache. Aber Du kannst durch die Tür gehen und Deiner Katze zeigen, was da hinter der Tür ist.

Dann schließt Du die Tür und greifst mit der Hand durch die Klappe. Heb´ sie hoch, dann sieht die Katze, dass da ja genau das gleiche „Draussen“ ist wie hinter der großen Tür. 

Lass´ die Klappe schwingen, halte sie mit den Fingern länger hoch. Deine Katze soll sich das in Ruhe aus der Nähe betrachten können. Greife von draußen durch die Klappe und kraule Deine Katze, wenn sie nah genug ist. Bitte nicht in Versuchung geraten und die Gelegenheit am Schopf packen und die Katze einfach durch die Klappe ziehen…Das war´s dann! Dann kannst Du das mit der Katzenklappe knicken – for ever!

Lass´ es Deiner Katze von einer anderen Katze zeigen

Wenn eine andere Katze im Haushalt ist, die zeigt, wie´s geht, ist das natürlich ideal! Allerdings ist das noch lange keine Erfolgs-Garantie! Während die eine da durchmarschiert wie nix – rein, raus und wieder zurück – und das gefühlte 73 Mal am Tag! – sieht sich das eine zurückhaltende Katze lieber aus der Ferne an und gähnt. 

Katze ist nun einmal nicht gleich Katze! Jede hat ihren ganz eigenen Charakter und ihr unverwechselbares Temperament. Du kannst nur „gewinnen“, wenn Du Dich in Deine Katze hineinfühlen kannst: beobachte genau. Was mag sie, was nicht. Gibt es bestimmte Verhaltensmuster und Vorlieben, die nur diese eine Katze hat, die sie von allen anderen unterscheidet? Wenn Du fühlst, wie sie „tickt“ und Dich darauf einlässt, ist das schon der halbe Weg – auch ins Freie.

Die Katze an ein Katzenklo zu gewöhnen kann unsere Nerven manchmal ganz schön strapazieren. Tipps und Tricks, wie das einfach geht findet man in Unserem Artikel

Jetzt lesen

Die visuelle Eingewöhnung

Was die Katze nicht kennt…wird lieber erst einmal von weitem beäugt. 
Und überhaupt! – Was soll man als Katze schon mir so einer Klappe anfangen? Für was ist die gut?!

Das erschließt sich einem Stubentiger ja nun nicht wirklich auf Anhieb. 
Wenn der Drang nach Draußen auch hoch ist, zuerst muss Deine Katze ja mal verstehen, dass die Klappe das Tor zur große weiten Welt ist. Geht das auf den ersten Blick? – Ja! – wenn Du Deiner Katze im ersten Durchgang freie Sicht gewährst:

Benutze eine durchsichtige Katzenklappe

So simpel, aber umso effektiver: entscheide Dich bei der Anschaffung für eine durchsichtige Katzentür; Katzenklappen gibt es aus Plexiglas oder aus Sicherheitsglas. Sie sind robust und wetterfest. Mit einer transparenten Katzenklappe lernen Katzen in der Regel schneller, ihre eigene neue „Katzentür“ zu nutzen, da sie auf Anhieb sehen, was sich hinter der Klappe verbirgt. 

Da ist schon mal die Angst vor dem Unbekannten dahinter ausgeklammert, was viele ängstliche Zeitgenossen mutiger macht. Deine Katze sieht, was sie da draußen erwartet – wenn das nicht Verlockung genug ist?

Fixiere die Katzenklappe und lasse sie mit der Zeit tiefer hängen 

Wenn Deine Katze sich partout weigert, durch die Katzenklappe zu krabbeln, kannst Du die Klappe anfangs auch einfach hochbinden und fixieren, zum Beispiel mit einem Stück Klebeband und dann – Stück für Stück – immer etwas tiefer hängen (bitte unbedingt darauf achten, dass die Fixierung hält!

Nicht, dass die Klappe sich auf einmal löst und unbeabsichtigt zufällt!) So kann Deine Katze frei ein- und ausgehen; sie tut sich leichter, denn es gibt keinen Widerstand zu überwinden und wenn sie vor der Klappe sitzt, kann sie die Freiheit da draußen schon riechen: da weht ein kleines Lüftchen herein, der tausend interessante Düfte transportiert und neugierig auf mehr macht! 

Im Winter ist das allerdings nicht so ratsam – da könnte es im Wohnraum bei steifer Brise schnell eisig kalt werden.

Verwende Klarsichtfolie statt der Katzenklappe 

So manche Katze scheut sich vor dem Geräusch oder dem Widerstand, wenn die Katzenklappe sich öffnet oder schließt. Das irritiert sie so sehr, dass sie die Klappe meidet. Wenn Du anfangs Klarsichtfolie verwendest – die gibt´s übrigens auch in 0.3 bis 0.5 mm dicker, stabiler Ausführung! – kann sie auch ohne Geräuschkulisse und größeren Widerstand ins Freie. 

Befestige dafür zunächst ein Stück Klarsichtfolie im oberen Drittel, dann in der Hälfte der Klappe und decke schließlich die gesamte Klappe ab. Wenn sie gemerkt hat, dass es da ohne „Komplikationen“ nach draußen geht, ist die erste und schwierigste Hürde schon einmal genommen! Mit dieser positiven Erfahrung fällt es ihr leichter, den zweiten Schritt auch zu gehen: lasse jetzt die „richtige“ Klappe herunter.  

Tausche die Katzenklappe gegen ein Tuch 

Die Funktion der Folie erfüllt natürlich auch ein Tuch oder dergleichen: die Katzenklappe zuerst fixieren und durch ein passendes Stück Stoff oder einen dünnen Teppich ersetzen. Die Öffnung wieder alle paar Tage schrittweise verkleinern, bis die Öffnung komplett geschlossen ist. 
Dann kannst Du die Fixierung lösen, Stoff oder Teppich aber am besten noch einige Zeit hängen lassen. 

Wenn das Prozedere innen klappt, die gleiche Vorgehensweise draußen, – aber nur,falls sie draußen auch skeptisch sein sollte. Sonst kannst Du Dir das natürlich sparen. Also auch hier: draußen Stoff oder Teppich anbringen und immer ein Stück nach unten versetzen, bis sie die Funktionsweise verstanden hat und anstandslos durch die Klappe rein – und raus-marschiert.

Die technische Eingewöhnung

Für welche Katzenklappe Du Dich entscheidest, hängt vor allem davon ab, was sie können muss. Die einfachste Variante funktioniert auf 2 Wegen: rein und raus – das war´s. Mit der 4-Wege-Version kannst Du bestimmen, ob wahlweise nur rein oder raus, beides, oder ob Du die Klappe verschlossen halten willst. 

Wenn Du Energiesparen möchtest, solltest Du über eine Katzenklappe mit zwei Türen nachdenken, da diese sind in der Regel auch mit zwei Bürsten sowie Magnetverschluss ausgestattet ist, und dadurch besser isoliert. 

Der Handel bietet Katzenklappen mit unterschiedlichen Schließsystemen an. 
Hier ein kurzer Überblick über die gängigsten Systeme:

1. Mechanisches Schließsystem
Ein Magnetstreifen fixiert die Klappe nach Benutzung.

2. Magnetisches Schließsystem
Um die Klappe zu öffnen, muss die Katze einen Halsbandmagneten tragen. 

3. Multi-Magnetisches Schließsystem
Der Magnetschlüssel kann mit verschiedenen Verschlussoptionen kodiert werden.

4. Elektromagnetisches Schließsystem – kodiert oder unkodiert
Wie das magnetische Schließsystem, allerdings batteriebetrieben 
(auch als kodierte Variante mit verschiedenen Verschlussoptionen). 

5. Infrarot Schließsystem 
Die Katzenklappe funktioniert nur mit speziellem Infrarot-Sender am Halsband.

6. Schließsystem mit Chip
Die Katzenklappe erkennt den Chip Deiner Katze. Mit diesem System stellst Du sicher, dass nur Deine Katze die Klappe benutzen kann: 
Die Chipnummer Deiner Katze ist im System gespeichert und es „erkennt“ Deine Katze. Falls Deine Katze nicht gechipt ist, kannst Du auch ein RFID-Halsband* benutzen (RFID = Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen). 

Entferne die Magnete an der Katzenklappe um den Widerstand zu verringern 

Einige Katzen sind verunsichert, wenn die Katzenklappe sich nicht ohne Widerstand öffnen lässt; bei zu geringem Druck bleibt sie geschlossen und die Katze bleibt frustriert vor der geschlossenen Klappe sitzen und ignoriert sie irgendwann völlig. Viele Katzenklappen haben ein magnetisches Schließsystem (siehe „Die technische Eingewöhnung“). Ohne Magneten, die die Klappe nach dem Öffnen wieder fixieren, würde die Klappe noch länger nachschwingen oder sich bei starkem Wind (zu) leicht öffnen. 

Um den Widerstand für die Katze zu verringern, kann man die Magneten entweder abkleben oder ganz entfernen – jetzt kann Deine Katze ganz leicht hindurchschlüpfen! Wenn sie dann nach ein paar Tagen verstanden hat, wie die Klappe funktioniert, kannst Du die Magneten wieder ihre Arbeit machen lassen.

Durch Schaumgummi die Klapplautstärke dämpfen 

Beim Öffnen und Schließen machen die Klappen Geräusche, die Katzen, die das noch nicht kennen, leicht irritieren. Sowohl das Klacken beim Entriegeln (wenn der Chip eingelesen wurde) als auch das Schwingen der Klappe kann Katzen abschrecken. So manche Katze hat die Angewohnheit, nicht gleich auf einen Rutsch durch die Klappe zu schlüpfen , sondern öfter nur mit dem Köpfchen die Lage peilen; und dabei klackert die Klappe immer.

Mach´ es ihr doch etwas leichter, indem Du das Geräusch etwas dämpfst! 
Gegen das leichte Klacken nach dem Entriegeln kann man leider nicht viel unternehmen; aber das Geräusch beim Hin- und Herschwingen kannst Du minimieren, indem Du mit ein wenig Schaum-gummi dämmst. Das zahlt sich auch für Dich aus! Besonders, wenn Deine Katze gerne nachts heimkommt…

Die Chiperkennung auch laufen lassen 

Wenn Du Dich für eine Katzenklappe mit Chiperkennung entschieden hast und Du diese (erfolgreich) eingebaut hast, muss nur noch Dein Miez zur Tat schreiten: Speicher´ den Mikrochip vom Miez im System – das geht meist auf Knopfdruck – damit seine Chip-Nummer abgelegt ist – und lotse ihn dann einmal ganz durch die Klappe: erledigt! 

Falls mehrere Katzen bei Dir wohnen, zelebrierst Du das einfach mit jeder einzelnen Katze auf die gleiche Weise: Das Schließsystem erkennt danach jede Katze an ihrem individuellen Chip. 

Der Vorteil: „Du kommst hier nicht rein!“ – die individuelle Chiperkennung macht´s fremden Tieren unmöglich, Dein Wohnzimmer zu betreten! Ein für alle Mal Schluß mit ungebetenen Gästen wie fremden Katzen, Madern, Ratten und anderen, die Du lieber draußen siehst.

Welches Katzenstreu taugt etwas und was macht den Unterschied? Wir nehmen Silikat, Babypuderduft und Naturfaserprodukte genauer unter die Lupe

Jetzt lesen

Und sonst so?

Was solltest Du sonst noch beachten, wenn Du Dich nach einer Katzenklappe umschaust?

1. Geräuschkulisse
Du liebst Deine Katze und klar – es ist toll, wenn Deine Katze dank Katzenklappe kommt und geht wie´s beliebt. Wenn Dein Nachtschwärmer aber gefühlte 73 Mal geräuschvoll die Klappe aufstößt und Dich das Klappern jedes Mal aus dem Schlaf reißt, stellst Du Dir nach ein paar Nächten unweigerlich die Frage, ob das wohl die richtige Entscheidung war?
Augenringen vorbeugen ist einfach: mache Dich schon vor dem Kauf schlau, wie „laut“ die jeweiligen Klappen im Betrieb sind – dann erlebst Du keine bösen Überraschungen, hast weiterhin süße Träume und Dein Stubentiger Ausgang, wann immer er will. 

2. Dichtigkeit
Eine Katzenklappe, die sich öffnet und schließt, lässt immer etwas Wetter herein: Pollen, Wind, Kälte, Hitze – je nach Jahreszeit eben. Oft ist eine Diele dazwischen, aber angenehm ist das nicht, wenn Du die Natur ungewollt nach drinnen holst. Achte beim Kauf der Klappe darauf, dass sie ordentlich abdichtet – das spart Energie, schont die Umwelt und freut Dein Sparschwein. Mal ganz abgesehen davon, dass der Krankenstand niedrig gehalten wird. Einige Exemplare funktionieren mit einer Art Tunnelelement, das Wind und Wetter prima abschirmt; allerdings krabbeln nicht alle Katzen gerne durch Tunnel. Besonders die nicht, die es ohnehin schon Überwindung kostet, die Katzenklappe zu nutzen.

3. Format
Katzen sind verschieden! Es gibt kleine, große, dicke, dünne. Wenn Du eine größere Katze hast, ist eine herkömmliche Katzenklappe oft etwas eng. Aber es gibt eine Alternative: die Katzentür – und die gibt´s sogar im XXL-Format bis zu 30 cm x 50 cm (B x H)! 

Falls es in Deinem Haushalt mehrere Vierbeiner gibt – neben Katzen vielleicht auch einen Hund? – kann dieser die Tür natürlich auch nutzen. Oder Du sagst: „Cat´s only“ –  dann haben nur Samtpfoten Aus- und Zugang – ganz wie Du willst! Über Chip oder RFID* (siehe „Schließsystem mit Chip“ weiter oben)  lässt sich das regeln.

Der Einbau ist wie bei den Katzenklappen (fast) überall möglich, also in Wänden (über ein Tunnelelement), Fenster, Terrassentüren, Fixverglasungen, und Türen.

4. Sicherheit
Wähle eine Katzenklappe aus, die perfekt zur Größe Deiner Samtpfote passt und nicht größer ist, als unbedingt nötig. Und achte darauf, wo Du die Klappe einbaust: Je nachdem, wo Du sie einbaust und wie sie montiert wird, kann sie zum Sicherheitsrisiko* werden, weil sie Einbrecher förmlich dazu einlädt, ihr Glück zu versuchen. Wenn Fenster oder Türgriffe durch die Katzenklappe erreichbar sind, haben Diebe leichtes Spiel! 

Entscheide Dich beim Kauf lieber für eine Klappe, die Sicherheits-Features hat (elektronische Klappen mit Sensoren öffnen sich zum Beispiel nur bei Deiner Katze – sonst nicht). Und baue die Klappe außer Reichweite ein und sichere Türen und Fenster zusätzlich. Ein Einbau in der Wand ist perfekt, aber nicht überall ohne größeren Aufwand möglich – besonders, wenn Du Mieter bist. 

*Übrigens: Wenn Einbrecher Tür- oder Fenstergriffe durch die Katzenklappe erreichen konnten, gilt unter Umständen kein Versicherungsschutz, wenn sie nicht gesichert waren! 

Tipp: 

  1. Schließe die Haustür immer richtig zu, wenn Du Haus oder Wohnung verlässt.

  2. Schließe die Fenster

  3. Videoüberwachung + App
    Wer auf Nummer sichergehen will, kann sein Heim auch über eine spezielle App + Kamera überwachen; der Vorteil: Du kannst jederzeit schauen, was daheim läuft. 

5. Katzenklappe in der Mietwohnung
Rein rechtlich handelt es sich beim Einbau einer Katzenklappe um eine bauliche Veränderung. Wenn Du mit Deinem Miez in einer Mietwohnung lebst, solltest Du deshalb Deinen Vermieter um Erlaubnis fragen, bevor Du eine Katzenklappe einbaust (das gilt auch für Katzennetze). Wenn Du Dich für ein anderes Habitat entscheidest, musst Du die Wohnung in der Regel in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen, das bedeutet, Katzenklappe ausbauen und Türen, Wände oder Fenster in den Urzustand versetzen. Du kannst Fensterscheiben, Glas- und Holztüren aber ausbauen,  an einem geschützten Ort deponieren und beim Umzug für Deinen Nachmieter einfach wieder einbauen. 

Zum guten Schluss: Die Katzenklappe Besten-Liste 2020

Und nu? – für welche solch ich mich entscheiden und welche ist denn nun die beste Klappe von allen? Wer führt die Besten-Liste an? Da es mittlerweile eine Fülle an Klappen und Herstellern gibt und es Stunden (Tagen, Monate…) dauern dürfte, bis Du Dich durch alle Vergleichstests und Verbraucher-Bewertungen gekämpft hast, gibt es hier die Besten-Liste 2020 von ExpertenTesten:

Katzenklappe Bestenliste 2020

Quelle: 
Experten Testen.de (2020): „Katzenklappe Bestenliste 2020 
– Die besten Katzenklappen im Test Vergleich“, aktualisiert am 
27.08.2020, online unter https://www.expertentesten.de/beauty/katzenklappe-test/,
zugegriffen am 01.06.2018

Gute Aussichten:

  • Du hast in Bälde (fast) unendlich viel Zeit für Dich, denn Du musst nicht ständig Türen öffnen und schließen. 
  • Es ertönt kein herzzerreißendes Maunzen mehr während Opern-Arien oder bei Fußball-Übertragungen. 
  • Du bist fit und ausgeruht, denn es gibt keine schlaflosen, durchwachten Nächte mehr, – Du – immer auf dem Sprung, um die Tür für den Heimkehrer zu öffnen. 
  • Jetzt kannst Du beruhigt in die Kissen sinken – Dein Miez kann auch ohne Dich nach Hause kommen. 

Aber mal ehrlich – eigentlich geht´s Dir ja um Deinen Stubentiger und seine Freiheit: Er wird es lieben! Auf Streifzug gehen, die Nachbarskatzen besuchen oder sich einfach nur in der „richtigen“ Sonne statt auf dem Fensterbrett aalen…also nix wie raus und viel Spaß beim Catwalk!

– so eine Katzenklappe ist eine feine Sache – und Du wirst sehen 

ES KLAPPT!