Heute auf dem Pflegeprogramm: Die Ohren

Stell´ Dir vor, Du hast einen Verstärker im Ohr – hörst also alles besser und lauter. Katzen hören aber nicht nur viel mehr, sie können auch Geräusche wahrnehmen, die uns entgehen, weil wir sie gar nicht mehr wahrnehmen können; sie hören viel leisere Töne, auch in anderen Frequenzbereichen, vor allem die in den hohen Frequenzbereichen; hörbarer Schall für uns Menschen liegt in einem Frequenzbereich von 16 Hz bis 20 kHz. Ultraschall von 20 kHz bis 1,6 GHz können Tiere hören, wir nicht mehr, das ist für uns zu hochfrequent:

Das Katzen-Gehör verstärkt Töne nicht nur um eine Vielfaches, Katzen können auch genau einschätzen, woher die Geräusche kommen; denn ihre Ohrmuscheln sind nicht nur extrem beweglich, sondern auch um 180 Grad drehbar.

Das Katzenohr kann aber noch mehr, es hört nicht nur, es hält die Katze auch im Gleichgewicht – also alles in allem ein äußerst wichtiges Sinnesorgan!

Die richtige Ohrenpflege 

Die Ohren Deiner Katze solltest Du regelmäßig kontrollieren. Wenn die Ohrmuscheln verschmutzt sind, kannst Du sie einfach mit einem Papiertaschentuch oder Wattepad reinigen: leicht mit etwas lauwarmem Wasser nass machen und das Innere der Ohrmuscheln vorsichtig damit reinigen, – aber nicht zu feucht, nur so viel, dass das Säubern leichter geht!

Bitte niemals mit Ohrenstäbchen oder spitzen Gegenständen säubern! Nicht zu tief in den Gehörgang eindringen und nicht kräftig oder mit Gewalt bearbeiten! 

Wenn Dein Miez häufig den Kopf schüttelt, sich häufig an den Ohren kratzt, Du im Ohrinneren dunkle Beläge, Krusten und unangenehmen Geruch feststellst, solltest Du Deinen Haustiger lieber einem Tierarzt vorstellen – Ohrmilben könnten die Ursache sein. Mit denen ist nicht zu spaßen! 

Die Plagegeister legen ihre Eier in die Gehörgänge, bröckeliger Milbenkot und Sekrete führen zu fürchterlichem Juckreiz: Der Tierarzt untersucht die Ohren auf Milben, reinigt sie und gibt Dir dann eine Salbe mit, die Milben abtötet und Entzündungen wirksam hemmt. 

Was hat es eigentlich mit der separaten Außentasche am Ohr auf sich? 

Hast Du Dich vielleicht schon einmal gefragt, was das ist?

Am unteren Ende des äußeren Ohrmuschelrands findest Du diese Hauttasche. Sind das womöglich die Spuren eines Katzenkampfes in den Dein Miez verstrickt war?  – Also eine Art „Schmiss“, der Deiner Fellnase als Andenken an diesen Kampf geblieben ist?

Egal ob Fighter oder nicht – diese Haut-Tasche haben fast alle Katzen!  “Saccus cutaneus marginalis” heißt diese Tasche offiziell. 

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Wofür ist diese Tasche denn gut? 

Darüber streiten sich die Gelehrten; aber die Mehrzahl der Katzenexperten nimmt an, dass diese Haut-Tasche als zusätzlicher Trichter fungiert, der den Schall einfängt. Diese kleine Tasche dient also dazu, das Gehör zu verbessern.

Hin und wieder solltest Du in diese „Außentasche“ auch einmal einen vorsichtigen Blick werfen – nicht dass sich hier „parasitäre Mieter“ einnisten, die sich dann im ganzen Ohr breitmachen.