Hast Du vielleicht eine Senior Katze zuhause? Was gibt es bei alten Katzen zu beachten und was brauchen sie, wenn sie in die Jahre kommen?

Wir werden jeden Tag ein klein bisschen älter. Das ist nun einmal der Lauf der Dinge: Wir werden geboren, lernen zu leben und verabschieden uns dann wieder von dieser Welt. 

Miezen auch.

Nur geht das alles ein klein wenig schneller bei ihnen! Kitten kommen nach kürzerer Tragzeit auf die Welt und sind ruckzuck „komplette Katzen“, mit allem, was dazu gehört. Sie sind perfekt auf das Leben vorbereitet und nabeln sich nach gewisser Zeit von der Katzenmama ganz ab; manche Menschenkinder schaffen das nie! Im Rentenalter leben sie immer noch bei Mama und Papa.

Pauschal lässt sich nicht sagen, wie lange eine Katze lebt. Das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Ihr Lebenszyklus ist aber meist kürzer als der ihrer Menschen. 

Ab wann ist eine Katze ein Senior?

Creme Puff, am 3. August 1967 in Austin Texas geboren, am 6. August 2005 dort gestorben, hält den Rekord: die US-amerikanische Hauskatze hat ein biblisches Alter von 38 Jahren und drei Tagen erreicht! Damit hat sie Einzug ins Guinness Buch der Rekorde gehalten: „Die älteste bekannte Katze“.

Einer von Creme Puffs Vorgängern, „Grandpa“, machte seinem Namen alle Ehre und hatte 34 Jahre und 2 Monate auf dem Buckel! 

Das sind aber die Superlative der Seniorkatzen.

Im Durchschnitt werden Katzen nicht ganz so alt – ungefähr 15 Jahre.
(Ausnahmen widerlegen wie immer dutzendfach diese Regel) 

Um das Alter einer Katze in Relation zu unserer Zeitrechnung zu setzen, ist man früher davon ausgegangen, dass ein Katzenjahr sieben Menschenjahren entspricht; heute geht man davon aus, dass 1 Katzenjahr 15 Menschenjahren entspricht: 

Quelle:www.haustier.net, Stand 23.10.2019

Lebenserwartung von Katzen 

Der Volksmund unterstellt den Katzen mehr als nur ein Leben; das ist eine gewagte Vermutung, die wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass unsere Miezen sehr schlau und anpassungsfähig sind; hinzu kommt ihre messerscharfe Wahrnehmung, die ihnen – auch in lebensgefährlichen Situationen – oft den Hals rettet. 

Trotzdem sind viele Freigänger Opfer: wenn sie vielbefahrene Straßen überqueren oder im Revier Kontakt mit schädlichen Substanzen haben. 
Katzen, die keinen Freigang haben und als reiner Stubentiger leben, haben größere Chancen, alt zu werden, wenn sie vor häuslichen Gefahren geschützt werden.

„Die meisten Unfälle passieren im Haushalt“ – eine Binsenweisheit, die leider auch für Stubentiger gilt, wenn die Wohnung nicht „katzensicher“ ist. Viele Katzenhalter meinen, dass Katzen, die nur in der Wohnung gehalten werden, wohlbehütet sind: klar – dem ist auch so – zumal es hier (normalerweise) keine Nachstellungen, Umweltgifte und Straßenverkehr gibt; aber nichtsdestotrotz birgt auch ein „zivilisierter“ Haushalt durchaus eine Reihe von Gefahren. 

Und die solltest Du kennen.

Wie verändern sich Katzen im Alter?

Jede Katze altert. Aber jede anders. Je nach genetischer Veranlagung und äußeren Faktoren läuft das Altern mal schneller oder langsamer ab. 

Dabei geht es Deiner Katze im Alter ähnlich wie Dir: der Körper verändert sich und es fällt nicht mehr alles so leicht. Das Leben wird zusehends beschwerlicher.

Senioren sind deshalb weniger aktiv und manche werden korpulenter, da jetzt weniger Kalorien verbrannt werden. Das liegt unter anderem daran, dass sich der Stoffwechsel ändert und weniger Muskelmasse zur Verfügung steht; haben wir früher drei Stockwerke in wenigen Sekunden erklommen, geht das jetzt nicht mehr so fix, – da keuchen wir ganz schön beim Treppensteigen; womöglich schmerzen auch die Gelenke bei jedem Schritt. 

Da macht man automatisch etwas langsamer…oder man fährt lieber gleich mit dem Fahrstuhl.

Was unterscheidet eine erwachsene Katze von einer Seniorkatze? 

Mit dem 7. Lebensjahr setzt langsam aber sicher die Alterung bei Katzen ein. 

Da das meist noch nicht weiter auffällt, sieht man das einer Katze aber nicht groß an; erst, wenn sich gewisse Merkmale häufen, wird klar, dass Deine Samtpfote jetzt zu den Senioren gehört: Sie verhält sich nicht wie Du es früher immer von ihr gewohnt warst.

Das kann daher rühren, dass sie nicht mehr alles mitbekommt, was um sie herum vor sich geht; die Sinne lassen nach. Das verunsichert die Fell Nase. 
Sie können die Umgebung nicht mehr richtig einschätzen, hören oder sehen nicht mehr so gut und werden dadurch vorsichtiger und anhänglicher. 
Manche suchen mehr Kontakt zu ihren Menschen, werden verschmuster. 

Katzen werden im Alter insgesamt ein wenig ruhiger, ziehen sich noch lieber als sonst an einen ruhigen Ort zurück, schlafen auch mehr wie früher. 

Auch ein „Hans Dampf in allen Gassen“, der ein großes Revier sein Eigen nannte und von Spielen und Toben nie genug bekam, wird als Opi zum Stubenhocker, der das Feld lieber den jungen Heißspornen überlasst. 

Welche Bedürfnisse hat eine alte Katze?

Senioren sind anders als Kitten. Und sie haben andere Bedürfnisse als Kitten. Ein Katzenkind braucht etwas anderes als eine erwachsene oder ältere Katze, individuell und angepasst an diese Lebensphase. 

Eine alte Katze ist nicht mehr so agil, sie verbraucht weniger Energie.
Auch der Hormonhaushalt hat sich geändert; das Fell wird etwas dünner, ist nicht mehr ganz so glänzend wie früher. 

Damit Dein Senior gesund bleibt und sich wohl fühlt, braucht er ein anderes Futter als im Kitten Alter. Kein Power-Futter mit vielen Kalorien, das einen erhöhten Energiebedarf deckt, sondern eines, das Vitamine und Proteine enthält, die Dein Miez in dieser Phase braucht.

Was ist beim Füttern zu beachten? 

Damit Dein Senior gesund bleibt und sich wohl fühlt, braucht er ein anderes Futter als im Kitten Alter; kein Power-Futter mit vielen Kalorien, das einen erhöhten Energiebedarf deckt, sondern eines, das Vitamine und Proteine enthält, die Dein Miez in dieser Phase braucht.

Einige Katzen haben im Alter auch Probleme beim Futterfassen: 
Sie haben keinen großen Appetit mehr, fressen nur noch bestimmtes Futter.

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Andere Katzen haben gesundheitliche Probleme, was Kiefer und Maul angeht; entzündetes Zahnfleisch und Zahnprobleme machen ihnen zu schaffen und können die Futteraufnahme einschränken. Wenn Zähne ausfallen, können Katzen trotzdem Futter fassen, es wird nur etwas mühsamer und dauert länger. 

Die meisten Katzen gehen am liebsten an ihre gewohnten Fressnäpfe, im Alter entwickeln manche Samtpfoten aber andere Vorlieben beim Fressen. 

Die Geschmäcker sind ja grundsätzlich verschieden – gibt es überhaupt den perfekten Napf für die Katze – egal ob jung oder alt?

Upps! – der Napf hier ist wohl einen Tick zu klein!

Wichtig ist vor allem, ein niedriger Rand, nicht höher als 4 cm, damit Dein Miez bequem ans Futter kommt, aber nichts danebengeht. 

Eine Runde, flache Schale aus Porzellan, Keramik oder Glas – mit einem Durchmesser –Minimum 15 cm – ist perfekt. Da ist genug Platz, um von allen Seiten an das Futter zu gelangen und Du kannst den Napf leicht reinigen und sogar in die Spülmaschinen stecken. 

Hier findest Du eine Übersicht mit verschiedenen Katzennäpfen, verlinkt mit weiterführenden Artikeln oder Testberichten, und wenn Du willst kannst Du hier auch Deinen Kommentar hinterlassen. 

Was gebe ich einer alten Katze zu fressen? 

Wie bestückst Du am besten den Senioren-Teller? Spezielles Senioren-Futter enthält Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, die eine Mieze im fortgeschrittenen Alter braucht. Das Futter sollte schonend zubereitet und für Deine Samtpfote gut verträglich sein.  

Achte darauf, dass das Futter hochwertig ist und alle Nährstoffe drin sind, 
die ein Senior braucht, den Körper aber nicht belasten; die Nieren und der Stoffwechsel arbeiten anders als früher – langsamer. Suche deshalb ein Futter aus, das gut bekömmlich und leicht verdaulich ist. 

In jungen Jahren hat der Stubentiger gefressen wie ein „Scheunendrescher“, – kaum war das Futter im Napf, war es quasi schon verdunstet und die Schüssel sauber geschleckt.

Jetzt – in fortgeschrittenem Alter dauert es einen ganzen Tag, bis sich Dein Miez zum Fressen aufrafft? 

Während manche Katzen im Alter ganz schön zulegen, vergeht den anderen der Appetit, sie werden „verschleckt“, oder sie fressen auf einmal nicht mehr das Futter, was jahrelang zu ihren Leibspeisen zählte.

Manch ein Stubentiger geht regelrecht in den „Hungerstreik“ und verschmäht alles, was angeboten wird; und Katzen halten das ganz schön lange aus… Das macht Dir natürlich Sorgen:
Warum frisst sie nicht? Gibt es etwas, was Du tun kannst, damit es ihr wieder schmeckt? 

Wenn Dein Miez nicht mehr so mobil ist, biete das Futter in höheren Näpfen an;  dann tut sie sich beim Fressen leichter, denn sie kann – in Augenhöhe – im Stehen fressen. 

Betagte Katzen tun sich oft schwer mit Trockenfutter. Biete im Alter ruhig hochwertiges Nassfutter an; Nassfutter riecht und schmeckt nicht nur intensiver, es hat auch den Vorteil, dass es leichter kaubar ist und mehr Flüssigkeit enthält. 

TIPP: Falls Du Deiner Katze im Alter Medikamente nehmen muss, kannst Du diese dem Nassfutter leicht beimischen: Tabletten einfach mit einem Löffel stößeln und als Pulver untermischen. 
Das ist für Deinen Miez einfacher und macht Euch beiden weniger Stress. 

Du kannst das Futter etwas warm machen, dann riecht es nach „mehr“ oder es mit ein paar Gimmicks aufwerten, die Deine Katze besonders mag. Ein wenig Hühnerbrühe, Malzpaste, ein Schnipsel Leberwurst oder etwas Thunfisch wirken oft Wunder! 

Malzpaste ist dabei nicht nur schmackhaft, sondern sie kann bei der Verdauung helfen: sie besteht aus pflanzlichem Ballast, wirkt positiv in Magen und Darm – auch gegen Haarballen. 

Hier findest Du die Malzpaste-Bestenliste 2019

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Wenn Du nicht sicher bist, frage einen Tierarzt Deines Vertrauens; er kennt Deine Katze und wird Dir ein Produkt empfehlen, das passt.

Mit den Extras solltest Du es auch nicht übertreiben! Sonst kann es passieren, dass deine Katze sich nur die Guzzies herausfischt und der Rest im Napf bleibt. 

Wenn Du ihr neues Futter anbietest, das sie noch nicht kennt, kannst Du ihr auch die ersten Versucherle mit der Hand reichen. Eine Katze, die nicht mehr so gut riecht, vertraut Dir und Deiner Hand und wird das Futter dann eher annehmen. 

Wie viel Futter braucht eine ältere Katze? 

Katzen – egal wie alt sie sind – kann und sollte man nicht über einen Kamm scheren.

Wie oft und wie viel Du füttern solltest, hängt davon ab, wie Deine Katze gesundheitlich beinander ist, was sie wiegt und wie aktiv sie ist. 

Achte auf ihr körperliches Befinden und wie sich bewegt, auf ihren Kalorien- und Energiebedarf, daran sollte sich die Futterration in jeder Lebensphase orientieren.

Wie menschliche Senioren haben viele Katzen im Alter oft Stress mit den Gelenken und dem Bewegungsapparat; spezielles Futter für Senior Katzen enthält Zusätze, die die Gelenke unterstützen. Das kann den Verschleiß zwar nicht verhindern, aber etwas verlangsamen: „Universe keeps on spinning“, das Altern kann niemand aufhalten, das ist nun einmal der Zahn der Zeit. 

Füttere im Alter lieber mehrere kleine Portionen und achte darauf, dass es einfach zu fressen und gut verdaulich ist. Da die Nierenfunktion im Alter nachlässt, solltest Du ein Futter wählen, dass die Nieren Deiner Katze nicht zu sehr belastet.

MERKE: Was der Apfel für uns Menschen, ist die Maus für die Katze. 
Lass´ Deine Katze weiter Mäuse fangen, solange sie das tut; die Jagd tut gut und in einem biologisch einwandfreien Nager steckt alles, was eine Katze braucht.

Welches Futter sollte ich vermeiden? 

Grundsätzlich solltest Du dafür sorgen, dass die Ernährung Deiner Katze in jedem Alter ausgewogen und natürlich ist – das gilt besonders für Senioren. 

Vermeide Futter mit künstlichen Inhalts- oder Zusatzstoffen, Konservierungsstoffen und Erzeugnissen, die im Napf einer Katze nichts verloren haben („pflanzliche und tierische Nebenerzeugnisse“ wie Gemüse, Reis, Getreide, Obst, Soja, Knochenmehl, Fell, Knochen, Federn, Schnäbel, Wolle, Urin, Blut, Därme).

Katzen sind Fleischfresser, sie brauchen grundsätzlich keine Kohlenhydrate, – auf die besser ganz verzichten: viele Trockenfuttersorten und kaltgepresstes Katzenfutter benötigt aber Kohlenhydrate für die Formgebung.  

Wähle ein Futter mit viel frischem Fleisch, ohne Getreide und Konservierungsstoffe und am besten ganz ohne – oder mit sehr wenig Zucker. In den meisten Futtersorten steckt allerdings Zucker als Geschmacksverstärker; industriell hergestelltes Futter ist meist gesüßt, weil dieses Futter dann lieber von den Kunden – den Katzen – gefressen wird. 

MERKE: „Steht das Futter zu lange offen im Kühlschrank oder am Futterplatz, kann durch Pilzbefall oder Parasiten, wie beispielsweise Fliegenlarven, das Futter verderben. Diese zersetzen die Nährstoffe und bilden schädliche Giftstoffe, die zur Erkrankung des Tieres führen können.“

Quelle: www.tierklinik.de, Stand 05.12.2019

Wie kann ich eine alte Katze unterstützen? 

Du willst Deinem Stubentiger das Älterwerden leichter machen?

Katzen-Senioren sind nicht mehr so agil, schlafen auch tagsüber mehr. Die Sinne lassen nach – sie hören und sehen nicht mehr so gut. Für Katzen ist das ein größeres Problem, da sie nicht auf Sehhilfen und Hörgeräte zurückgreifen können; sie orientieren sich deshalb mehr an Altbekanntem, suchen Nähe und Geborgenheit, die ihnen Sicherheit gibt.

Sei´ also einfach da für Deine Katze. Lass´ sie spüren, dass Du in der Nähe und ihre Stütze bist. 

Schaffe ihre Ruhepole, die sie bequem aufsuchen kann, wo sie ungestört ist. 

Vielleicht kann sich Dein Miez nicht mehr ganz selbst pflegen, weil die Beweglichkeit nachlässt und sie nicht mehr an alle Stellen selbst herankommt; das kannst Du für sie machen: bürste sie öfters, schneide auch mal, wenn nötig, die Krallen, säubere regelmäßig Augen und Ohren und schaue immer mal nach Gebiss und Zahnfleisch.  

Schaffe für den Wohnraum ein oder zwei weitere Katzentoiletten mit niedrigem Einstieg an – auch für Freigänger. Mit zunehmendem Alter können Katzen den Harndrang nicht mehr so gut kontrollieren – ein stilles Örtchen in der Nähe ist da herzlich willkommen!

Alle Insider Tipps rund um das Thema Katzenklo findest Du hier

Zuneigung zeigen oder in Ruhe lassen? 

Deine Katze schläft jetzt ziemlich viel – fühlt sie sich vielleicht gestört, wenn Du sie streichelst und zum Spielen aufforderst?

Viele Katzen brauchen im Alter mehr Ruhe, werden aber meist auch verschmuster und anhänglicher. Kuschel mit Deiner Katze, wenn sie auf Dich zukommt und das möchte; spiele auch mit ihr; Bewegung tut gut. Wenn sie genug hat, hört sie automatisch auf.

Die Spieleinheiten sind wahrscheinlich nicht mehr so lang wie in jungen Jahren, tun aber dem Stoffwechsel und der Muskulatur Deiner Katze gut. 

Zeige ihr, dass Du Dich freust, dass sie da ist.

Sprich´ sanft mit ihr. Schrei´ nicht – sie ist ja nicht taub! Auch, wenn sie Dich vielleicht nicht mehr richtig hören kann, spürt sie genau, was Du ihr sagen willst.  Sie kennt Dich und weiß ganz genau, was Du mit Mimik und Körpersprache ausdrücken willst, was das bedeutet.  

Kletterhilfen schaffen? 

Über den Wolken – ein spannender Aussichtspunkt für Katzen ist ein erhöhter Ausguck.

Die grenzenlose Freiheit, ein Plätzchen in schwindelnder Höhe, das ist ein Katzenreich für sich; da kann man sich hin zurückziehen und trotzdem mit gediegenem Abstand alles im Blick behalten.  

Im Alter sind Katzen aber nicht mehr so beweglich wie früher, können nicht mehr so einfach hochspringen, um ihre Lieblingsplätze aufzusuchen. 

Mache es Deinem Stubentiger deshalb einfacher: schaffe Übergange, die es Deiner Katze erleichtern, in höhere Sphären vorzudringen. Dafür braucht es gar nicht viel – ein kleiner Hocker, eine Rampe oder eine Treppe reichen oft schon aus.  

Für Senioren gibt es auch altersgerechte Kratzbäume, die die Gelenke schonen und ohne große Anstrengung erreichbar sind.
Verschiedene Modelle Senioren-Kratzbäume gibt es hier.

Spiele und Spielzeug? 

Auch ältere Katzen wollen spielen.

Klar – nicht mehr so ausgiebig wie die Jungspunde, aber sie wollen Spaß und Abwechslung. 

Wie Du für Katzenspaß in der Wohnung sorgst? 
Hier wirst Du inspiriert

– Auch im Alter kann man nämlich Spaß haben! 

– Langeweile braucht niemand, auch nicht in fortgeschrittenem Alter.
Die kann auf Dauer sogar krankmachen.

Senioren hält Spielen in Schwung, sie bleiben so gesund und munter. 
Der Stoffwechsel und die Verdauung werden durch die Bewegung angeregt, die Muskeln bleiben in Form, und die sind wichtig, weil sie den Körper aufrechterhalten: sie stützen das Knochengerüst und die Gelenke Deiner Katze. 

Grundsätzlich können sich Senioren an dem gleichen Spielzeug erfreuen 
wie ihrer jüngeren Artgenossen – erlaubt ist, was gefällt und Spaß bereitet.  

Wähle für Senioren Spielzeug, das Körper und Geist stimuliert und an die Katze angepasst ist: Ein Senior mit Arthrose tut sich schwerer, einem Laserpointer nachzujagen; eine Katze mit Zahnfleischproblemen beißt nicht so gerne auf hartem Spielzeug herum. 

Suche besser Spielsachen aus, die nicht so schnell ermüden, dafür aber länger fesseln. 

Welche Krankheiten bekommen alte Katzen? 

Deiner Katze siehst Du das nicht unbedingt an, wenn sie älter wird: kein graues Fell oder andere äußeren Anzeichen wie bei anderen Fellnasen. Sie ist vielleicht etwas ruhiger geworden, schläft mehr als sonst. Sie zieht sich mehr zurück und geht alles etwas langsamer an. 

Manche Katzen sind bis ins hohe Alter pumperl gesund, bei anderen Katzen treten mit zunehmendem Alter Krankheiten wie Gelenkverschleiß (Arthrose), Nieren- und Schilddrüsenprobleme oder Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus) auf. 

Wenn man zum Tierarzt muss, dann ist der vorbereitete Katzenfreund glücklich über seine Versicherung. Aber macht das überhaupt Sinn, eine Versicherung extra für die KATZE?

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Demenz

Dir fällt auf, dass sich Deine Katze auf einmal anders als sonst verhält:
Sie reagiert nicht wie sonst, will nicht schmusen, wirkt irgendwie desorientiert, hilflos, scheint sich nicht mehr auszukennen?
Trifft beim Springen nicht mehr so richtig das Ziel und hat Schlafstörungen?

Sie maunzt vielleicht lauter und durchgängiger als sonst – das ist, als ob sie laut „SOS“ ruft: „Was ist los mit mir? Helfe´ mir doch!“ Wenn das öfter der Fall ist, könnte Dein Miez an Demenz erkrankt sein. Am Anfang treten nur ab und zu Symptome auf, dann immer mehr.

Je früher Du Deine Katze einem Tierarzt vorstellst, desto besser. Er kann Deine Katze leider nicht heilen, aber verhindern, dass die Krankheit schneller voranschreitet und Deiner Samtpfote mit den richtigen Medikamenten das Leben leichter machen.

Freigänger, die dement sind, haben das Problem, das sie nicht mehr nachhause finden; Du kannst Deine Katze kostenlos bei „FINDEFIX“ registrieren lassen – ein Finder kann dann über die Registrierung herausfinden, ob es sich um eine vermisste Katze handelt und eine Fundmeldung abgeben.

Krebs

Krebs macht leider auch vor Katzen nicht halt. 

Katzen können Krankheiten wie die meisten Fellnasen auf vier Pfoten lange Zeit gut kaschieren. Du merkst deshalb meist relativ spät, dass etwas nicht stimmt. Beobachte Deine Katze im Alter genauer:

Wenn sie schwerer atmet wie gewohnt, stark an Gewicht verliert und seltsame Schwellungen am Körper hat, muss das nicht zwangsläufig auf eine Krebserkrankung hinweisen; bei den Schwellungen am Körper kann es sich in fortgeschrittenem Alter auch um eine Geschwulst handeln, das gutartig ist. 

Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, lasse das einen Tierarzt untersuchen. Je eher er einen Tumor diagnostiziert, desto größer ist die Chance, Deinem Miez zu helfen. 

Welche Formen der Therapie gibt es für Katzen? Ein Online-Ratgeber ersetzt niemals den Arztbesuch. Hier findest Du in einer detaillierten Liste Tierkliniken und Tierärzte in den verschiedenen Bundesländern und Deinem Wohnort. 

Inkontinenz

Wenn die Katze ihre Blase nicht mehr so wie früher kontrollieren kann, und zwischendurch kleine Mengen Urin oder Kot absetzt, ist das sicherlich für Euch beide eine unangenehme Sache. Wieder eine Pfütze oder ein Häufchen vorzufinden – womöglich auf einem Teppich, den man nicht so leicht waschen oder reinigen kann, ist nicht so erfreulich. 

Für die Katze auch nicht. 

Was sind die Ursachen für die Inkontinenz? Eine Blasenschwäche im Alter? 
Oder doch eher eine Harnwegserkrankung oder eine Entzündung der Blase? Damit sind für die Katze auch starke Schmerzen verbunden.
Um das abzuklären, solltest Du Deine Katze von einem Tierarzt untersuchen lassen. 

Beseitige Pfützen mit Enzymreiniger und säubere die Genitalien Deiner Katze mit lauwarmem Wasser, Waschlappen und speziellem Katzenshampoo, das gut verträglich ist; stelle an strategischen Stellen weitere Katzentoiletten auf, lege Inkontinenzunterlagen an die Stellen, wo etwas danebengeht – und vor allem:

Schimpfe nicht mit dem armen Tropf.

Dein Miez kann nichts dafür.

Nierenversagen

Pfützen – größer und häufiger wie sonst? Bei älteren Katzen arbeiten oft die Nieren nicht mehr so, wie sie sollten. 

Nieren halten eine Menge aus, man bekommt meist erst mit, dass sie geschädigt sind, wenn sie nur noch zu 20 % ihren Dienst versehen können. 

Deine Katze hat dann schon eine längere Zeit darunter gelitten und Du bekommst von den Beschwerden im Vorfeld meist nicht viel mit, weil es keine besonderen Anzeichen gibt, die eindeutig darauf hinweisen.

Ein Bluttest und eine Urinananlyse beim Tierarzt geben Klarheit. 

Spezielles Futter und Medikamente können dann helfen. 
Achte darauf, dass die Katze viel trinkt, damit die Nieren gut durchgespült werden. Ein Trinkbrunnen hilft da oft und wird gerne vom Stubentiger angenommen. 

Setze Nassfutter ein, damit Dein Miez gleich über die Nahrung Flüssigkeit aufnimmt. Für Katzen mit Nierenproblemen bietet der Fachhandel spezielles Diätfutter an, das weniger Protein enthält und weniger Harnstoff bildet. 

Diabetes

Senioren erkranken auch häufig an Diabetes mellitus, einer krankhaften Störung des Zuckerstoffwechsels, der Blutzuckerspiegel ist dann dauerhaft erhöht.  

Wenn Samtpfoten an der Zuckerkrankheit leiden, können Katzen aufgrund zu wenig Insulin keine Glukose in Energie umwandeln. Die Glukose reichert sich nur im Blut an, gelangt aber nicht dahin, wo sie hinsoll – in die Zellen.  

Auf Dauer schädigt das die Nerven, Organe und Gefäße der Katze. Deine Katze fühlt sich dadurch schwach und versucht instinktiv den Mangel an Energie mit mehr Futter wett zu machen, kann aber die Energie nicht mehr richtig verwerten; das führt dazu, dass sie mehr frisst als sonst und trotzdem an Gewicht verliert.

Katzen mit Blutzucker brauchen eine spezielle Ernährung und eine regelmäßige Fütterung mit bestimmten Portionen.

Spreche Deinen Tierarzt an, er wird Dir einen Diät-Plan erstellen, der genau auf Deine Katze abgestimmt ist. 

Schlecht sehen und hören 

Du rufst die Mieze und es tut sich nichts? Früher ging das ruckzuck! – auf das kleinste Geräusch hat Deine Katze reagiert. Sie schaut Dich auch nicht mehr sofort an, wenn Du nachhause kommst? Ist manchmal unsicher, wohin sie gehen soll?

Ignoriert sie Dich etwa? Nein. Das tut sie nicht.

Sie kann Dich nur nicht mehr so gut sehen und hören wie früher.
Die Sinne, die früher extrem geschärft waren, lassen im Alter einfach nach.
Je älter eine Katze wird, umso mehr.

Das kann so weit gehen, dass eine Katze Dich nicht mehr richtig hört und sieht.  Da eine Katze aber sieben Sinne zur Verfügung hat, kann sie das Manko eine lange Zeit meist relativ gut ausgleichen.

Und Du, Du kannst sie unterstützen, indem Du Dich früher zu erkennen gibst: Gehe langsam auf sie zu, damit sie sich nicht erschreckt, wenn Du auf einmal neben ihr stehst. Zeige ihr, dass Du Dich freust, dass sie da ist. Sprich ruhig mit ihr und streichle sie sanft, wenn sie Dich dann bemerkt – das gibt ihr Sicherheit.

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So verhalten sich alte Katzen

For ever young? Das gibt es nicht. Weder für uns Menschen, noch für Deine Katze. Das Altern gehört zum Leben dazu, es ist unausweichlich. Der Körper verändert sich – weniger Muskeln, mehr Fett – und die Organe arbeiten nicht mehr so wie in jungen Jahren, funktionieren nicht mehr wie gewohnt. 

Die Wahrnehmung lässt im Laufe der Jahre nach: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen – geht nicht mehr so wie in jungen Jahren. Ein junger Hüpfer kann deshalb schneller und gezielter reagieren als ein Methusalem.

Bei manchen Miezen geht das Altwerden schneller und heftiger vonstatten. 
Andere merken kaum, dass sie älter werden, die sind rüstig und fidel – bis zum Schluss! 

Viel Schlafen 

Senioren sind nicht mehr so aktiv, der Drang, sich zu bewegen lässt nach.
Dafür schlafen ältere Semester mehr und länger als junge Katzen.
Katzen lieben Ruhepole, wo sie ungestört sind und ein Schläfchen halten können;  wenn sie älter werden, nutzen sie ihre Rückzugsorte noch mehr.
Besonders, wenn sie leicht erhöht, kuschelig und mollig warm sind.

Mach´s Deinem Senior so richtig gemütlich!

Achte darauf, dass Dein Miez überall leicht hinkommt und sich beim Auf- oder Abstieg nicht verletzen kann. 

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Körperpflege

Je älter wir werden, desto mehr Pflege braucht unser Körper.
Für Fellnasen gilt das auch. Das ist aber nicht ganz leicht, wenn die Beweglichkeit nachlässt.

Stellen, die Deine Katze früher problemlos selbst gepflegt hat, weil sie überall leicht herangekommen ist, kann sie jetzt nicht mehr erreichen: 
die Gelenke schmerzen, die Körperbalance fehlt ab und an – da wird das zur echten Herausforderung! 

Die Pflege mit Zunge und Pfoten ist aber wichtig, da sie Kletten, lose Haare und Parasiten entfernen. Wenn Deine Katze das nicht mehr ganz alleine schafft, kannst Du ihr bei der Fellpflege helfen: Streichele Deine Katze ausgiebig – das tut nicht nur Eurer Beziehung, sondern auch der Durchblutung gut.

Beim Streicheln spürst Du gleich, wenn sich im Fell etwas befindet, was da nicht hingehört; falls sich das nicht „händisch“ entfernen lässt (z. B. Kletten), nimm´ Bürste, Kamm oder Zeckenzange zur Hand – aber immer schön vorsichtig! Deine Katze wird sich das dann auch das nächste Mal gefallen lassen, weil sie sich gerne daran erinnert.

Von Kopf bis Tatze – hier gibt es übrigens alles Wissenswerte rund um die Katzenpflege. 

Weniger Bewegung

Wenn Kitten spielen, sind sie außer Rand und Band!

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Dabei beweisen sie eine unglaubliche Ausdauer. Die angesagtesten Spiele orientieren sich immer am natürlichen Verhalten: Ein Jäger will sich anschleichen, lauern und Beute machen, schnelle, zackige Bewegungen reizen ungemein: Mit einem Hechtsprung wird die vermeintliche Beute festgesetzt. 

Senioren spielen auch, aber nicht mehr so exzessiv wie Kitten. 
Bewegung ist aber gerade im Alter wichtig, da sie sich positiv auf den ganzen Körper auswirkt. Deine Katze bleibt im Alter länger fit und gesund, wenn sie aktiv und mobil bleibt – sie sollte aber nicht überfordert werden.

Sie hat sicherlich Spiele, die sie am liebsten mag; wenn es dabei nicht zu „wild“ zugeht, geht das auch im Alter; alternativ kannst Du es auch mal mit Spielen versuchen, für den geistigen Part: Denkspiele, die die Intelligenz der Fellnasen immer wieder aufs Neue fordern.

Mehr Schmusen 

Echte Schmusebacken, diese Senioren!

 – Im Alter werden Katzen oft noch anhänglicher!

Freu´ Dich und gib ihr ein paar Streicheleinheiten mehr als sonst.

Auch Miezen macht es glücklich, wenn sich jemand freut, wenn sie kommen; sie brauchen genau wie wir Zuneigung und wollen geknuddelt werden.

Nähe, Berührung und Körperkontakt wirken gleich doppelt: 
Zärtlichkeiten sind nicht nur Seelenbrot, sie sorgen auch dafür, dass sich Katzen in ihrem Körper besser fühlen, Streicheleinheiten regen nämlich die Durchblutung an.

Schmusen macht nicht nur Spaß, es hält Dich und Deine Katze auch gesund!
Tut das ruhig öfter.

Fressunlust

Manche älteren Katzen haben einfach keinen großen Appetit mehr; da kann es dann passieren, dass sie mehrmals am Tag am Napf vorbeigehen, aber nichts fressen.

Du kannst es entweder mit einer anderen Futtersorte probieren oder mehrere kleine Dosen öffnen. Wenn das Futter den ganzen Tag über bei Zimmertemperatur steht, ist es abends nicht mehr frisch, riecht dann auch schon entsprechend. Besser Du tauscht es gegen frisches Futter aus; wenn Du dann nur ein winziges Döschen vernichten musst, ist das finanziell gesehen zwar immer noch ein kleines Desaster, aber eher zu verkraften als der Verlust einer Maxi-Portion.

Biete einem Senior über den Tag verteilt kleine Portionen an.
Das ist für Deine Katze auch leichter zu verdauen. 

Du kannst ihr den Napf auch mal direkt anbieten, ihr also das Futter nachtragen, um zu sehen, ob es am Futter liegt oder andere Ursachen hat; wenn sie´s dann nach ein paar Versuchen immer noch nicht will, biete ihr lieber mal eine Alternative – das war dann sozusagen die Endausscheidung für die Sorte. 

TIPP: Du willst Deinem Senior eine Alternative bieten? 

– Katzenfutter Senior Vergleich 2019
Die 13 besten Senioren-Katzenfutter im Überblick

Katzen können stur werden 

Katzen in fortgeschrittenem Alter können wie Zweibeiner manchmal ganz schön stur sein. 

Es verändert sich die Einstellung zu den Dingen. Im Alter lässt die Flexibilität nach, Senioren geben nicht mehr nach, lassen sich nichts mehr gefallen:  Keine Kompromisse (mehr)! Unmut, der auch deutlich gemacht wird – manchmal reagieren Katzen sogar aggressiv.

Aber wie gehst Du am besten mit so einem kleinen Dickschädel um?
Gibt es dafür überhaupt ein Patentrezept?

Nein. 
Nicht wirklich.

Aber es hilft, wenn Du Dir klarmachst, warum sie manchmal so drauf ist: Deine Katze reagiert vielleicht nicht immer so, wie Du möchtest, aber sie meint es garantiert nicht böse; im Gegenteil! 

Meist versteht sie einfach nicht, was um sie herum vorgeht, ist unsicher und verstört.Versuche sie ganz „normal“ zu behandeln, grenze sie nicht ab.  Beziehe sie liebevoll in Dein Leben ein und zeige ihr damit, dass alles ist, wie immer.

Körperliche Veränderungen 

Dass der Zahn der Zeit auch an Deinem Miez nagt, erkennst Du daran, dass sie sich körperlich verändert; das kann von Katze zu Katze aber ganz verschieden sein:

Während die eine abnimmt, legt die andere beispielsweise an Umfang zu.
Das liegt daran, dass sich Katzen im Alter anders und nicht mehr so viel bewegen wie in jungen Jahren; Muskeln, die Deine Fell Nase früher gebraucht hat, gehen aufs Altenteil, weil sie nicht mehr gebraucht werden, neue werden nicht mehr aufgebaut. 

Wie bei uns Menschen führt weniger Bewegung zu weniger Stoffwechsel, weniger Stoffwechsel zu größeren Fettreserven – wer sehr viel schläft und es eher gemütlich angeht, wird auf Dauer dicker. Wer sich kaum bewegt, kann das irgendwann auch nicht mehr so gelenkig tun, da die Muskeln nicht mehr trainiert werden, – die gehen dann auch in die Knie. 

Deine Katze bekommt das alles mit. Sie spürt, dass das nicht mehr alles so einfach geht wie früher. Das verunsichert viele Katzen. Sie werden vorsichtiger, trauen sich vieles nicht mehr zu und ziehen sich immer mehr zurück. 

Anzeichen und frühzeitige Erkennung von Krankheiten 

Achte (noch) mehr auf Senioren.

Wenn Du feststellst, dass etwas nicht stimmt und Deiner Katze etwas immer mehr zu schaffen macht, solltest Du das besser beim Tierarzt checken lassen. 

Das heißt nicht, dass beim kleinsten Wehwehchen die Warnlampen bei Dir angehen und Ihr mehr Zeit im Wartezimmer als Zuhause verbringen müsst – so ein Tierarztbesuch stresst gerade ältere Semester sehr! Aber wenn etwas akut ist, solltest Du nicht zu lange zögern. Wenn sie nicht krank ist – perfekt! – Dann bist Du jedenfalls beruhigt.

Falls doch, können viele Krankheiten geheilt oder gelindert werden, wenn sie früh genug erkannt und behandelt werden. 

Da mehr Katzen altersbedingt zum Krankwerden neigen als jüngere und Du höhere Arztkosten scheust, kannst Du gegebenenfalls auch darüber nachdenken, im Alter eine separate Katzenkrankenversicherung abzuschließen: hier findest Du die besten Angebote 2019 für eine Katzenkrankenversicherung im Vergleich. 

Wenn die Katze stirbt

Das Leben ist endlich. Zum Leben gehört das Sterben genau wie das Geboren werden dazu. Katzen wird zwar nachgesagt, sie hätten sieben Leben, aber irgendwann sind auch diese aufgebraucht – das ist leider unumstößlich.

Katzen kennen ihre innere Uhr. Sie wissen instinktiv, wann es Zeit ist, zu gehen. Einen kleinen Rückzug treten sie im Vorfeld meist schon körperlich an: sie ziehen sich mehr und mehr zurück, fressen unregelmäßig oder gar nicht mehr,  verbringen den größten Teil des Tages mit Schlafen. 

Auch wenn es für Dich sehr schwer ist,– versuche diesen letzten Weg bewusst und in Würde mit ihr zu gehen; sie war für viele Jahre Deine Freundin, sie war immer für Dich da. Jetzt braucht sie Dich: lass´ sie nicht allein, begleite sie auf ihrem Weg. Am besten in ihrem gewohnten Umfeld. 
Wenn möglich ganz ruhig und gelassen, ohne Schmerzen. 

Wenn die Katze zu sehr leidet

Abschied nehmen ist schon schwer, aber das auch noch selbst zu entscheiden,  das ist für Tierfreunde der schwerste Schritt.
Jeder, der sein Tier liebt, würde sich wünschen, dass das Tier – ohne eigenes Zutun – einfach ruhig und friedlich einschläft, wenn es soweit ist.  Das kommt aber leider in den seltensten Fällen vor. 

Wenn das Tier starke Schmerzen hat, und die Qual immer größer wird, sollte man das Leiden nicht verlängern und das Tier von den Qualen erlösen. Das ist der letzte Liebesdienst, den Du Deiner Miez erweisen kannst. Tieren ist das immerhin vergönnt – uns Menschen nicht. 

Katze einschläfern lassen

Viele Tierärzte kommen dafür auch nach Hause. Deine Katze kann dann in der gewohnten Umgebung bleiben und Du ersparst Ihr und Dir den Stress in der Praxis, Angst und zusätzlichen Schmerz.

Der Tierarzt gibt Deiner Katze zuerst ein Beruhigungsmittel, dann ein hoch dosiertes Narkosemittel. Deine Katze schläft damit sanft ein, schmerzfrei. Streichle sie, nimm´ sie in den Arm, dann hat das für Deine Katze nichts Beängstigendes an sich, sie ist nicht allein – denn Du warst bis zum Schluss bei ihr. 

Abschied nehmen von der geliebten Katze

Zuerst ist da eine große Leere.

Kein Miez mehr da, der maunzt, unterwegs ist, einen begrüßt und zum Kuscheln vorbeikommt; und überall sind noch die Spuren: Katzenkörbchen, Näpfe, Kratzbäume oder Lieblingsplätze, die Deine Fell Nase gerne aufgesucht hat, wo sie Fell oder Duft hinterlassen hat. Die Zeit danach ist schwer. 

Man wird auf Schritt und Tritt erinnert wird, dass da etwas fehlt. 
Das tut sehr weh im Herzen. Tränen und Schmerz, man hat das Gefühl, das hört nie auf. Aber irgendwann wird es leichter: Die Zeit heilt die Wunden nicht, aber es wird erträglicher. Jeder Mensch ist anders gewickelt – geht also auch mit dem Abschiednehmen und Trauern anders um. 

Lass Dir Zeit, Dich zu verabschieden und erinnere Dich an Deine Katze, wenn die Zeit dafür reif ist. 

Wo kann ich meine Katze bestatten? 

Eine letzte schwere Entscheidung, die Du treffen musst: 
Nach dem Abschied von Deiner Fell Nase – was soll jetzt mit ihrem Körper geschehen? 

Hierfür gibt es – je nach Land in dem Du zuhause bist – gesetzliche Vorschriften.

In Deutschland:
Rechtsgrundlage in Deutschland ist die Verordnung EG 1069 / 2009 und das 
Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz: 

Wenn Deine Mieze krank war und Du sie einschläfern lassen musstest, wird Dir Dein Tierarzt wahrscheinlich vorschlagen, ihren Körper bei ihm zu lassen; Haustiere werden dann in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt verbrannt.

Du kannst den Körper auch selbst dorthin bringen. Es gelten dabei aber strenge Vorschriften, was die Hygiene angeht, die Du beachten musst.Die Gebühr für die Entsorgung richtet sich nach Gewicht und Größe des Tieres; 
wenn Du Dein Tier abholen lässt, kostet die Abholung noch einmal extra.

Viele Katzenfreunde wählen einen anderen Weg. Das Tier war über Jahre ein treuer Begleiter und sie möchten es weiterhin in ihrer Nähe haben.
Wenn das nicht geht, dann zumindest einen festen Platz, den sie aufsuchen können. 

Tierfriedhof 

Wenn Du Deine Samtpfote nicht der Tierkörperbeseitigung überlassen willst und keinen eigenen Garten hast, kannst Du für die angemessene Bestattung auch einen Friedhof wählen; hier kannst Du Dein Tier mit Sarg oder Urne in einer Grabstelle beisetzen lassen. 

Allerdings ist das eine relativ teure Angelegenheit: Die Kosten für Grabstelle, Sarg,  Urne und eventuell die Grabpflege sind natürlich höher als die Gebühren bei der Tierkörperbeseitigungsanstalt. 

Wenn Dir wichtig ist, immer einen festen Platz zu haben, um Dein Tier zu besuchen und Dich zu erinnern, dann ist das aber eine sinnvolle Alternative. 

Einen Tierfriedhof in Deiner Nähe findest Du hier in der Übersicht.

Begraben im Garten

Wenn Du privat ein Grundstück hast, das Dir gehört, kannst Du Dein Tier im eigenen Garten bestatten. Vorausgesetzt der Garten befindet sich außerhalb eines Wasser- oder Naturschutzgebietes und Deine Katze ist nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben. Du solltest allerdings entsprechende Vorschriften einhalten: 

Deine Katze musst Du mindestens 50 cm tief vergraben. 
Wickle den Körper vorher in biologisch abbaubares Material –  beispielsweise in recycelbaren Stoff oder Papier.

Wenn Deine Katze an einer Krankheit gestorben ist, die auf Menschen übertragen werden könnte, ist eine Einäscherung angebracht. 

TIPP:  Bitte die tote Katze auf keinen Fall in öffentlichen Gärten, Parks oder Wäldern bestatten!
– Da werden hohe Bußgelder fällig.

Krematorium

Wie für Menschen gibt es auch für Tiere die Möglichkeit der Kremierung 
– der Einäscherung. 

Viele Katzenhalter möchten ihr Tier auch nach dem Tod gerne bei sich haben oder im eigenen Umfeld bestatten.

Auf bestimmten Friedhöfen in Deutschland kannst Du sogar gemeinsam mit Deiner Katze bestattet werden, denn da ist die gemeinsame Beisetzung beider Urnen – der einen mit menschlicher Asche und der anderen mit der Asche Deiner Katze – in einem Grab möglich. 

Im Stadtstaat Hamburg soll es auch bald möglich sein, auf Wunsch eine Urne Asche des Haustieres dem Grab beizugeben

Kosten für die Bestattung

„Umsonst ist nur der Tod, und der kostet das Leben“ – heißt es so schön. 
Damit Du weißt, was auf Dich zukommt, solltest Du Dich bei den jeweiligen Anbietern über die Preisgestaltung informieren, damit Du nicht überrascht bis, was die Bestattung letztendlich kostet.

Wenn Dir das zu viel ist, Du aber trotzdem gerne einen festen Platz möchtest, an dem Du an Deine Fellnase denken kannst, gibt es auch die Möglichkeit, einen Platz auf einem Online-Friedhof zu belegen und Deinem Tier virtuell ein individuelles Grab zu erstellen. Egal wie Du jetzt, im Moment des Abschieds, oder kurz danach damit umgehst:

Behalte Deine Katze so in Erinnerung wie sie war. Denke an die schönen Momente mit ihr: wie Ihr beide Spaß hattet, sie Dich zum Lachen gebracht hat – manchmal vielleicht auch zum Weinen. Wenn sie Dich aufgemuntert hat, wenn Du traurig warst, – das würde sie jetzt sicherlich auch tun, wenn sie da wäre. 

Der Schmerz und die Trauer werden im Lauf der Jahre weniger, aber sie wird immer in Deinem Herzen sein und damit ein Stück von Deiner Seele.